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Super-Praktikum beim "Fest"

Als Erster auf der großen Bühne

Nils Scheeder aus Pfinztal ist der Super-Praktikant der Handwerkskammer Karlsruhe beim "Fest". Er darf den Elektro-Installateuren der Firma Modl über die Schultern schauen und selbst mithelfen, so dass am Freitagabend jedes Kabel an seiner Stelle liegt. So durfte der 15-Jährige auch als einer der Ersten auf der großen Hauptbühne stehen.

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Nils Scheeder darf beim Aufbau an der Hauptbühne selbst Hand anlegen. Foto: Rake Hora

Dort stehen, wo Peter Brugger von den Sportfreunden Stiller am Freitagabend „Ein Kompliment“ singt. Dafür sorgen, dass am Sonntag bei „LaBrassBanda“ der Bass so richtig schön dröhnt und am Samstag Sidos Texte auch den Letzten auf dem Mount Klotz erreichen: Auf und unter die große „Fest“-Bühne schaffen es nur Wenige. Einer von ihnen ist der 15-jährige Realschüler Nils Scheeder aus Pfinztal. In diesem Jahr ist er der Super-Praktikant der Handwerkskammer Karlsruhe und unterstützt die Firma „ Wolfgang Modl Elektro “ bei der Installation der Hauptbühnen-Elektronik.

Arbeit bei Hitze und strömendem Regen

Ohne sie läuft nichts auf dem Fest – die beiden Aggregate neben der Hauptbühne produzieren den Strom, der die Musik am Laufen hält. Und Nils Scheeder ist schon im Vorfeld mittendrin. Jeder der insgesamt rund 1.000 Meter Kabel muss an seinen Platz – dabei hilft der Super-Praktikant seit Mittwoch, auch bei großer Hitze und strömendem Regen. Das ist nicht immer etwas für zarte Gemüter: „Gestern hatte ich auch schon einen Hitzschlag. Aber das ging dann auch recht schnell vorbei“, meint der motivierte Helfer. Heute kann er jedenfalls schon wieder lächeln ­– und tatkräftig mit anpacken. Bis Freitagmittag muss schließlich alles sitzen.

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Mit Kabeln und Steckern hat Nils Scheeder während des Praktikums zu tun. Foto: Rake Hora

Über 50 Bewerber für das Super-Praktikum

Unter über 50 Bewerbern hat sich der Neuntklässler der Karlsruher Comenius-Realschule durchgesetzt. Es ist nicht sein erstes Praktikum, aber dafür eines, das ihn besonders begeistert: „Es ist auf jeden Fall etwas Besonderes, als einziger einen Blick hinter die Kulissen des Fests zu werfen und mitzuhelfen“, betont Scheeder. Das Super-Praktikum der Handwerkskammer gibt es bereits zum vierten Mal. Initiator war Christian Schreiber, der von der Resonanz und den bisherigen Erfahrungen begeistert ist. „Wir sind mit rund 15 Bewerbungen gestartet, inzwischen bekommen wir mehr als 50 – dieses Interesse freut uns natürlich riesig“, sagt Schreiber, der für die Öffentlichkeitsarbeit der Handwerkskammer zuständig ist.

Logistik von beeindruckender Dimension

Beim Super-Praktikum gehe es natürlich in erster Linie darum, dass ein Jugendlicher einen interessanten Ausbildungsberuf kennen lernt. Beim Aufbau für Das Fest ist aber auch die Arbeitsumgebung eine ganz besondere – und sie zeigt dem Realschüler gleichzeitig, welche logistische Leistung nötig ist, um ein solches Festival auf die Beine zu stellen. Nils Scheeder ist von den Dimensionen beeindruckt: „Es ist natürlich etwas ganz Besonderes als einer der Ersten auf dieser riesigen Bühne zu stehen“.

Mehr geht eigentlich nicht mehr

Angeleitet wird der Superpraktikant auf dem Gelände von Harald Volz vom Elektro-Meisterbetrieb Wolfgang Modl. Er hat die Entwicklung miterlebt und kann bezeugen, dass das Fest immer unglaublichere Dimensionen annimmt: „Ich bin seit 27 Jahren hier im Einsatz und auch technisch gesehen wird hier alles immer größer“, staunt der Experte. So wurden beispielsweise dieses Jahr über 20 Paletten mit Kabeln unter 50 Metern herangekarrt, insgesamt rund 1.000 Meter Kabel liegen hinter der Hauptbühne, um alles mit Strom zu versorgen. Eigentlich könnte auch eines der vorhandenen zwei Aggregate die nötige Leistung stemmen –  die gerade bei beeindruckenden Bühnenshows wie 2013 beim Auftritt der Band Seeed beachtlich war – doch sollte es einmal zu Problemen kommen, garantiert das zweite Aggregat einen reibungslosen Ablauf.  „Mehr geht eigentlich nicht mehr – dafür würde der Platz gar nicht reichen“, ist sich Volz sicher.

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Zum Einstecken geht es für den 15-Jährigen auch mal auf eine Leiter. Foto: Rake Hora

Backstage-Tour und Freikarten für den Super-Praktikanten

Die Früchte der gemeinsamen Arbeit mit den Elektro-Profis kann der Super-Praktikant Nils Scheeder dann am Freitagabend genießen. Denn Freikarten für das gesamte „Fest“-Wochenende und eine Backstage-Tour gab es zum Praktikum noch oben drauf. Auf die Sportfreunde Stiller freut sich Scheeder bei dem Open-Air-Spektakel am meisten. Und wenn die Indie-Rocker aus München am Freitagabend dann „Ein Kompliment“ singen und die Massen auf dem Hügel in den Hit einstimmen, dann darf sich der 15-Jährige freuen, dass auch er seinen Teil zum Gelingen beigetragen hat.

Weitere Informationen zum Super-Praktikum der Handwerkskammer gibt es unter www.hwk-karlsruhe.de/superpraktikum . Dort ist auch die Bewerbung zum Super-Praktikum 2018 möglich.

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