Skip to main content

Publikum votet beim Festzug

Alt-Brettheim sucht den "Jubelsieger"

Für das diesjährige Peter-und-Paul-Fest hat sich die Vereinigung Alt-Brettheim etwas Neues ausgedacht: Erstmals dürfen Zuschauer beim Festzug am Sonntag die 64 teilnehmenden Gruppen hinsichtlich des "überzeugendsten Auftritts" beurteilen. Dafür soll die Lautstärke des Applauses gemessen werden. Den "Jubelsiegern" in den verschiedenen Gruppengrößen winkt Freibier.

None
Hauptsache, ihr habt Spaß: Viele Gruppen beziehen beim Festzug das Publikum mit ein. Erstmals bewerten nun die Zuschauer die Gruppen. Foto: Rebel

Der Countdown läuft: Noch knappe eine Woche, dann taucht Bretten beim Peter-und-Paul-Fest wieder ab ins Mittelalter, genauer: in die Zeit der Belagerung der württembergischen Truppen im Frühsommer 1504.

Vom kommenden Freitag, 28. Juni, bis Montag, 1. Juli, stellen über 4 000 Gewandete das Leben und Treiben 1504 in den Gassen der Altstadt dar, hinzu kommen Bürgerwehren und- garden, die das zweite Standbein des Festes bilden. Sie erinnern an die Zeit Mitte des 19. Jahrhunderts, als sich Peter und Paul aus Schützenfesten heraus zu seiner heutigen - von der Vereinigung Alt-Brettheim veranstalteten - Form entwickelte.

Schlacht und Großer Zapfenstreich als Höhepunkte am Samstag

Zu den Höhepunkten des Festes zählen die „Schlacht um Brettheim“, die in diesem Jahr zum 20. Mal vor der Arena am Simmelturm tobt. Gut 400 Akteure stellen dabei sehr realitätsnah den Ausfall der Brettener Truppen am Peter-und-Pauls-Tag 1504 dar, der letztlich zum Abzug der Truppen des württembergischen Herzogs Ulrich führte.

In eine andere Zeitebene führt am späteren Samstagabend der „Große Zapfenstreich“, den der Musikzug der Bürgerwehr Bretten erstmals am Simmelturm zelebriert.

Über 3000 Gewandete beim Festzug am Sonntag

Der Höhepunkt des Festsonntages ist zweifelsohne der Festzug, der ab 14.30 Uhr mit mehr als 3 000 Gewandeten in 64 Gruppen durch die Altstadt und das Hausertal zieht. Vorneweg erstmals die Badischen Neusten Nachrichten, die neben der „Neuen Welle“ das Fest als offizielle Medienpartner begleiten.

None
Banner_BNN_70-70.indd Foto: None

Beim Festzug 2019 gibt es denn auch ein Novum, wie Stadtvogt Peter Dick den BNN verrät: „Wir suchen die authentischste Gruppe mit dem überzeugendsten Auftritt“. Die Idee dazu stamme vom Arbeitskreis „Organisation der Zukunft“, dem Vertreter aller wichtigen Festakteure (Mittelalter, Fanfarenzüge, Bürgerwehren) angehören.

Publikum und Jury entscheiden über die überzeugendste Gruppe

Sinn und Zweck sei, erklärt der Chef der Vereinigung Alt-Brettheim, „dass sich die Gruppen Gedanken machen sollen, wie sie sich präsentieren“. Bei den Diskussionen im Arbeitskreis sei nämlich die Befürchtung laut geworden, dass die Motivation zum Mitmachen beim Festzug verloren gehen könnte und die authentische Darstellung immer mehr in den Hintergrund trete.

Beim Festzug am Peter-und-Paul-Sonntag werden alle Gruppen im Bereich des Marktplatzes nach zwei Kriterien für ihren Auftritt beurteilt: der Lautstärke des Beifalls des Publikums (wird vom Alten Rathaus aus gemessen) und der Bewertung einer dreiköpfigen Jury. Den „Jubelsiegern“ in drei Kategorien (Kleingruppen bis 19 Teilnehmer, mittlere bis 59 und große Gruppen ab 60 Teilnehmern winkt Freibier.

In den Gassen der Altstadt präsentieren sich drei Tage lang Handwerker, Gaukler und Komödianten, Bauern, Schäfer, Landsknechte und Stadtwächter, Fahrendes Volk, Fahnenschwinger und Musikanten. Am späten Sonntagabend beleuchtet der düstere Pestzug die ernste Seite des Mittelalters.

Kostenlose Bürgersuppe in der Garküche

Natürlich gibt es auch allerlei Leckerbissen. Wer es besonders authentisch mag, dem sei die Garküche im Garten hinter dem Amthof empfohlen, wo am Samstag ab 20 Uhr eine kostenlose Bürgersuppe ausgegeben wird – wie an gleicher Stelle während der Belagerung.

Das Festprogramm und ein Stadtplan finden sich in der Sonderbeilage den BNN . Zudem gibt es einen Film, den der SWR über die Entstehung und die Bedeutung des Peter-und-Paul-Festes gedreht hat. Hier ist der Link zum SWR-Film:

nach oben Zurück zum Seitenanfang