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Galerientag wird abgelöst

„art, weekend, karlsruhe“: Was es auf dem Kunst-Rundgang zu entdecken gibt

Zwei ganze Tage statt nur einen Nachmittag umfasst die neue Veranstaltung „art, weekend, karlsruhe“. Am kommenden Wochenende soll sie erstmals den traditionellen Galerientag in Karlsruhe ablösen.

©ARTIS-Uli Deck// 23.07.2022  Städtische Galerie Karlsruhe,  25. Karlsruher Künstlerinnenmesse
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Einblicke in das künstlerische Schaffen in der Region verspricht die Veranstaltung „art, weekend, karlsruhe“, bei der auch letztmals die Künstlerinnenmesse in der Städtischen Galerie Karlsruhe besucht werden kann. Foto: ARTIS - Uli Deck ARTIS - Uli Deck

Viele Jahre lang markierte in Karlsruhe Mitte September der Galerientag den Auftakt zur neuen Kunstsaison. Ausstellungen wurden eröffnet, Künstler waren vor Ort – die Galerien wurden zu lebendigen Orten des Austauschs und lockten damit jeweils an einem Samstagnachmittag explizit auch jene Menschen, die sie sonst eher nicht besuchen.

In diesem Jahr geht man in größeren Dimensionen an den Start. Auf zwei Tage angelegt ist das neue Event „art, weekend, karlsruhe“. Daran beteiligen sich neben den Galerien auch Ateliers und Projekträume als gleichberechtigte Partner.

Zudem sind mit dem Badischen Landesmuseum, der Städtischen Galerie und dem Badischen Kunstverein (der seine aktuelle Ausstellung dafür verlängert hat) auch etliche große Karlsruher Institutionen dabei.

Hinzu kommen das Franz-Bernhard-Haus, die Majolika, das Künstlerinnenforum Gedok und der Bezirksverband Bildender Künstler.

Vielfältige Karlsruher Kulturszene soll sich präsentieren

„Wir wollten damit etwas Größeres machen und zugleich Strahlkraft in die Region bekommen“, so Galeristin und Projektverantwortliche Rita Burster. „Damit wollen wir die vielfältige Karlsruher Kunstszene präsentieren und zeigen, dass sie zusammenarbeitet“, so Burster weiter – was sich auch daran zeigt, dass man nicht nur von Grötzingen und Durlach bis zum Rheinhafen Kunst hautnah erleben kann, sondern sich auch das Ettlinger Museum beteiligt.

In Karlsruhe gibt es inzwischen zahlreiche Projekträume, in denen sich junge Künstler präsentieren, wo Experimentelles gezeigt wird. „Davon lebt Karlsruhe“, so Rita Burster. Und nicht nur das. Offensichtlich zieht das kunsthaltige Experimentalklima auch neue Projekträume an, wie beispielsweise die 2022 neu eröffnete gray + gray gallery, die in ihren Ausstellungsräumen in der Herrenstraße Arbeiten ihres Gründungsdirektors Jeremiah Quarshie zeigt und in der Werderstraße ein Residenzprogramm für Künstler betreibt.

gray + gray kitchen ist dieser Raum betitelt in Anlehnung an The Kitchen, einen der ältesten New Yorker Projekträume – gegründet von Woody und Steina Vasulka, einem Künstlerpaar, das auch in Karlsruhe gewirkt und hier auch schon persönlich seine Arbeiten am ZKM präsentiert hat.

Der Verein „Die Anstoß“ zeigt in seinen Räumlichkeiten „ßspace“ Jonathan Dölger mit einer Raum-Klang-Installation. Schon seit 2015 wird in Wohnzimmeratmosphäre regelmäßig das Crossover zwischen Musik und Kunst geprobt. Vergleichbar ist das mit dem Projektraum Rochade, bei dem regelmäßig ein Wohnraum zum experimentellen Ausstellungsort wird. Noch über das „art, weekend, karlsruhe“ hinaus ist dort Katrin Riedel zu sehen.

„art, weekend, karlsruhe“ ist auch Abschlusswochenende der Künstler- und Künstlerinnenmesse

TV-HiFi und der Projektraum „Die Laube“ liegen nebeneinander in der Südstadt; auch dort wird in künstlerischer Atmosphäre gefeiert, wie die Webseite verrät, wobei die Bar sukzessive zur permanent wachsenden Ausstellungsfläche wird. Zu den älteren Karlsruher Projekträumen gehört das V8; dort zeigt Daniel Wogenstein unter dem Titel „Kein Drama“ seine neuesten Arbeiten.

Wie er gehört auch Else Winnewisser zu den Absolventen der Karlsruher Kunstakademie – allerdings studierte sie dort bereits in den ersten Nachkriegsjahren, noch bei Wilhelm Schnarrenberger und HAP Grieshaber. Sie gehörte zu jenen Studierenden, deren Arbeiten damals als zu progressiv empfunden wurden.

Nun zeigt Clemens Thimme ausgewählte Werke der in Karlsruhe lebenden Künstlerin. Der Karlsruher Maler Uwe Lindau starb unlängst, weshalb die Galerie Zlotos kurzerhand die geplante Ausstellung verschoben hat und stattdessen Werke des ehemaligen Lüpertz-Schülers zeigt – der auch bei Schrade neben weiteren Positionen zu sehen ist.

Während hier der Bogen zur Kunstakademie geschlagen wird, schlägt die Galerie Burster mit Mwangi Hutter eine Brücke zwischen junger und etablierter Kunst. Bereits vor vier Jahren wurde das Ludwigshafener Künstlerpaar präsentiert – insofern ist es auch eine Möglichkeit der neuerlichen Begegnung mit ihren Arbeiten. Einen Querschnitt mit Positionen aus ihrem Galerieprogramm zeigt die Galerie Rottloff, darunter Werke von Karlheinz Bux, Agnes Märkel und Werner Pokorny.

Beim „art, weekend, karlsruhe“ handelt es sich um das Abschlusswochenende der Künstler- und Künstlerinnenmesse, die erstmals in der Städtischen Galerie stattgefunden hat. Kunst unter freiem Himmel lässt sich auf dem Areal der RaumFabrik Durlach an der Plakatwand entdecken. Atelierbesuche sind möglich auf dem Schlachthof-Areal, im Rheinhafen und an weiteren Orten innerhalb der Innenstadt. Zudem findet in Durlach und in Grötzingen die Traditionsveranstaltung der offenen Ateliers statt. Dort sind insgesamt 45 Kunsträume am Samstag und Sonntag geöffnet.

Service

Freitag, 23. September, 12 bis 21 Uhr und Samstag, 24. September, 12 bis 18 Uhr in der Karlsruher Innenstadt, in Durlach, Grötzingen und Ettlingen; www.artweekendkarlsruhe.de. Der Eintritt ist frei.

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