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Neue Stimmen für „Carmen“

Auf diese drei Sängerinnen dürfen sich Karlsruher Operngänger freuen

Mit drei neuen Frauen-Stimmen im Ensemble geht die nächste Opernpremiere am Badischen Staatstheater ins Rennen: Dorothea Spilger, Florence Losseau und Matilda Sterby

PR-Foto Staatstheater Karlsruhe für Oper „Carmen“, Premiere 21.1.2023.
Neue Kraft im Karlsruher Opernensemble: Dorothea Spilger hat bereits mit einer Rolle in „Aida“ auf sich aufmerksam gemacht. Nun wird sie die Titelrolle in „Carmen“ übernehmen. Foto: Arno Kohlem

Wenn am 21. Januar am Badischen Staatstheater Karlsruhe die neue „Carmen”-Produktion ihre Premiere feiert, werden drei neue Mitglieder des Opernensembles erstmals zusammen zu sehen sein.

Die Titelrolle übernimmt Dorothea Spilger, die beim Karlsruher Publikum bereits als Amneris in Verdis „Aida” einen nachhaltigen Eindruck hinterließ. Sie stammt aus dem bayerischen Landshut und studierte an der Hochschule für Musik und Theater in München. Nach Abschluss ihres Studiums gastierte sie mit einer interessanten Rollenpalette an namhaften Häusern, darunter die Mailänder Scala und die Danish National Opera.

An der Scala sang sie 2017 neben der Magdalene in Wagners „Meistersingern” auch den Hänsel in „Hänsel und Gretel” und in Kopenhagen war sie unter anderem als Lisa in Weinbergs „Die Passagierin”, als Maddalena in „Rigoletto”, aber auch in Opern der dänischen Komponisten Poul Schierbeck und Asger Hamerik zu sehen.

Am Badischen Staatstheater wird Dorothea Spilger neben Amneris und Carmen auch die Fremde Fürstin in „Rusalka” (Premiere am 13. Mai) verkörpern. Sie ist Preisträgerin internationaler Wettbewerbe, darunter der „Competizione dell´Opera 2013“, der Johannes-Brahms-Wettbewerb für Kunstlied 2013 und der Antonín-Dvořák-Wettbwerbs 2014 für Oper und Lied.

Karriere-Start mit Mozart

Florence Losseau singt in „Carmen“ zwar nur die kleinere Partie der Mércèdes, doch als spielfreudige Valencienne in der „Lustigen Witwe” und als jugendlicher Hänsel in „Hänsel und Gretel” gewann sie bereits die Gunst des hiesigen Publikums.

Florence Losseau ist neu im Karlsruher Opernensemble und gehört zur Besetzung der Neuproduktion von „Carmen“ (Premiere: 21.01.2023)
Florence Losseau, Mezzosopranistin Foto: Lutz Edelhoff

Die deutsch-französische Mezzosopranistin wuchs in München auf und studierte auch an der dortigen Musikhochschule. Sie startete ihre Opernkarriere überaus erfolgreich als Annio in Mozarts „La clemenza di Tito” am Opernstudio des Landestheaters Linz.

Hierfür wurde sie 2020 mit dem Österreichischen Musiktheaterpreis als beste Nachwuchssängerin ausgezeichnet. Auch als Benjamin Brittens Lucretia wurde sie dort gefeiert.

Gastengagements führten sie als Conception in Ravels „L’heure espagnole” an die Opéra National de Lyon und die Opéra de Toulon sowie als Zulma in „L’Italiana in Algeri” zu den Bregenzer Festspielen, Vor ihrem Engagement in Karlsruhe war sie am Theater Erfurt als Cherubino, als Prinz Orlowsky und als Niklausse zu sehen. Sie wurde 2019 mit dem Anneliese-Rothenberger-Preis ausgezeichnet, war Preisträgerin bei den Jeunes Ambassadeurs Lyriques in Montreal und gewann – ebenfalls 2019 – den 1. Preis des Operettenwettbewerbs in Linz.

Mathilda Sterby ist die neue Mimi in „La Bohème”

Die bisher in Karlsruhe noch Unbekannte in diesem Trio ist die schwedische Sopranistin Matilda Sterby, die zunächst in der „Carmen” die Micaëla und gegen Ende der Spielzeit die Mimi in „La Bohème” übernehmen wird. Besucher des Weihnachtssingens konnten sie noch im alten Jahr kennenlernen.

Matilda Sterby ist neu im Karlsruher Opernensemble und gehört zur Besetzung der Neuproduktion von „Carmen“ (Premiere: 21.01.2023)
Matilda Sterby, Sopranistin Foto: David Falck

Sterby studierte in Stockholm und Oslo und war 2019 Finalistin des Neue Stimmen-Wettbewerbs in Gütersloh. Zu ihren bisherigen Engagements gehören die Gräfin Almaviva an der Staatsoper Hannover und in Klagenfurt sowie an der Oper Göteborg die Fiordiligi in „Così fan tutte” und die Marenka in „Die verkaufte Braut”.

Auch die Partien Liu in „Turandot”, Donna Anna in „Don Giovanni” und Marguerite in Gounods „Faust” gehören bereits zu ihrem Repertoire. Matilda Sterby erhielt in Schweden und Norwegen mehrere Stipendien und errang im August 2021 den zweiten Preis beim Gesangswettbewerb Havets röst (Die Stimme des Meeres).

Im Februar 2022 gewann sie den Hjördis-Schymberg-Preis. In der Begründung der Jury hieß es dabei: „Für ihre schöne lyrische Sopranstimme, ihre klare Musikalität und ihre aufregende Bühnenpräsenz erhält Matilda Sterby den ersten Preis.”

Vorstellungen

„Carmen“ am Staatstheater Karlsruhe: Premiere am 21. Januar, 19.30 Uhr. Weitere Vorstellungen: 27. Januar; 4. und 11. Februar; 12. und 17. März; 6., 18. und 27. April; 20. Mai. www.staatstheater.karlsruhe.de.

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