Prächtig wirkt die Fassade, die die Männer gerade aufrichten. Stück für Stück wächst am Rande der Günther-Klotz-Anlage das indische Dorf: Um dieses wird das am Freitag startende Vor-Fest in diesem Jahr erstmals ergänzt.
Yoga beim Vor-Fest
Am Samstag, 15., und Sonntag, 16. Juli, können die Besucher bei den India Summer Days in die exotische Welt abtauchen. Sie können Tänze und Musik erleben oder sich in Workshops unter fachkundiger Anleitung in Yoga oder Ayurveda üben.
Hängematten zum Ausspannen
Pflanzen, antike Möbel und Hängematten zum Ausspannen: Produktionsleiter Andreas Preissler hat eine ganze Liste von Dingen, die noch herbeigeschafft werden müssen. Wohlfühlatmosphäre ist das Ziel des Aufbau- und Dekorationsteams. Am Freitag muss alles stehen. Schließlich will noch ein Basar mit Gewürzen, bunten Tüchern und vielem mehr bestückt werden.
Es läuft nach Masterplan
Der Aufbau für das Vor-Fest und das Fest folgt einem Masterplan. Alles ist durchgetaktet. Es ist ganz klar, wann welcher Meilenstein – etwa die Cafébühne – fertig sein muss.
Komplett in der Zeit
„Wir sind sehr zufrieden. Wir liegen komplett in der Zeit“, sagt Projektleiter Sven Varsek. Die India Summer Days erforderten Änderungen der Abläufe: In früheren Jahren wurde die Kulturbühne erst in der Woche vor dem eigentlichen „Fest“ aufgebaut. Jetzt steht sie schon, weil dort indisches Programm dargeboten wird.
Die 20 Zelte, die aufgestellt wurden, wiederum werden sich nach dem Wochenende verändern. Das Areal verwandelt sich dann in den Kinderbereich. Und die Zelte, in denen abseits von jeglichem Trubel Yoga und Co geübt werden, machen nächste Woche Platz für die Feldbühne.
100 Helfer im Einsatz
Allein die Event GmbH als Organisatorin hat aktuell rund 70 Helfer vor Ort. Nächste Woche werden es bis zu 100 sein. Bühnen- oder Gerüstbauer der Fremdfirmen sind nicht mitgerechnet. Per Stapler, Laster oder Kran: Immer neues Material wird herbeigeschafft, bewegt.
An der Cafébühne wird noch geschraubt. Am Freitag startet dort das Vor-Fest. Den Tag über laufen dann auch erste Arbeiten an der Hauptbühne. "Deren Aufbau nimmt drei Tage in Anspruch", erläutert Varsek.
DJ-Bühne in neuem Look
Der Modellbootsee ist bereits abgelassen. Doch noch ist die DJ-Bühne nicht zu sehen. Drei Tower für Ton- und Lichttechnik wird sie wie 2016 haben. „Aber ansonsten moderner als bisher daherkommen“, wie Varsek verrät.
Ständige Absprachen
Handys klingen, Funkgeräte piepsen: Der Aufbau geht einher mit ständigen Absprachen. Mancher Jogger, mancher Spaziergänger – die Ost-West-Achse von der Europahalle zum Kühlen Krug beispielsweise ist offen – verfolgt staunend den Trubel.
Nach und nach werden Zäune aufgestellt. Und das wiederum verfolgt Peter Kosak ganz genau: Rund 150 Werbebanner von Sponsoren, aber auch für Events wie die Heimattage Baden-Württemberg oder die Schlosslichtspiele, müssen – auch als Sichtschutz – angebracht werden.
Einbahnverkehr für Lkw
Dirk Schneider ist auf dem Rad unterwegs und weiß genau, was wann wohin muss. Steckt ein Anlieferer im Stau, will das bei den weiteren Abläufen bedacht werden. Ein Laster wiederum, der auf dem Fest-Gelände falsch abbiegen würde und wenden müsste, wäre im Zweifelsfall ein Hindernis.
„Für Lkw gilt hier ohnehin Einbahnstraßenverkehr“, erläutert Schneider, der dafür sorgt, dass alles seinen Platz findet. „Das muss laufen. Und ja, es läuft auch“, sagt er lachend.
850 Hektoliter Bier
Sattelschlepperweise werden Getränke angefahren. „850 Hektoliter Bier sind unser Erstbestand. Hinzu kommen 12 000 Kisten alkoholfreie Getränke“, bilanziert Thomas Geiger. Längst finden sich 15 Kühlcontainer in der Größe von Überseecontainern auf dem Gelände.
Aufbaustart vor drei Wochen
„Vor drei Wochen starteten wir mit dem Aufbau“, erzählt Sebastian Wahl. Der Gerüstbauer Klaus Neumann war da schon dabei. „Anfangs sind wir tagsüber alleine da“, berichtet der Mitarbeiter von Gloser Gerüstbau aus Walzbachtal.
Terrassenbau am Hügel
200 Tonnen Material bewegt er mit seinen Kollegen. Er baut die Terrassen auf – und weiß um die Besonderheiten des hügeligen Grundes. „Ich bin schon seit 15, 16 Jahren dabei“, so Neumann.
Die „Das Fest“-Terrasse steht, sie braucht nur noch ihr Dach. Das befördert – wenn es nicht zu windig ist – ein Kran in die Höhe.
Zehn Tonnen schwere mobile Küche
An dem hängt erst mal eine mobile Küche. „Sie ist zehn Tonnen schwer“, erläutert Dennis Ludwig, der das Catering auf dieser Terrasse verantwortet.
Während des Vor-Fests ist sie abends frei zugänglich. Für das eigentliche Fest wurden Tagestickets für den Bereich verkauft, die inzwischen vergriffen sind.
Smoker für 9,8 Tonnen Fleisch
Ludwig ist mit noch einem Zehn-Tonner vertreten: Etwas weiter unten, beim Volleyball-Feld, steht sein ebenso schwerer Smoker. Das gastronomische Angebot – inklusive Getränken – wurde neu in diesen Bereich verlagert.
9,8 Tonnen Fleisch könnten in dem Giganten auf einmal garen, verrät der Chef: „Damit würden 35.000 Menschen satt.“ Der junge Unternehmer aus Pfinztal strahlt. „Ich bin als Großevent-Caterer in ganz Deutschland unterwegs, aber das Fest ist eine der Veranstaltungen, auf die ich mich am meisten freue – das ist einfach einzigartig hier.“
Service
Das Vor-Fest startet am Freitag um 18 Uhr mit dem Auftritt von „Captain Sperrmüll“. Bis einschließlich Donnerstag, 20. Juni, gibt es dann jeden Tag Livemusik bei freiem Eintritt. Für das Fest, das vom 21. bis 23. Juli läuft, sind die Tickets für den Hügelbereich ausverkauft, die übrigen Bühnen, der Kinder- und Sportbereich frei zugänglich. Für die India Summer Days können hier vorab Workshops gebucht werden.
Das Fest in Zahlen
- Zehn Organisations- und Bereichsleiter verwandeln das 24 Hektar große Areal innerhalb von vier Wochen in eine Festivallandschaft.
- Insgesamt fünf Kilometer Bauzaun sind nötig, 17 Kilometer Stromkabel und fünf Kilometer Wasserleitungen werden verlegt.
- Die Hauptbühne hat ein Gesamtgewicht von über 100 Tonnen und wird mit sechs Aufliegern transportiert. Im Dach der Bühne können 35 Tonnen Technik aufgehängt werden.
- Vier Kilometer Lichtschläuche und 500 Strahler illuminieren Plätze und Wege bei Dunkelheit.
- Zehn Radlader und Geländestapler transportieren die Schwerlasten.
- Die Stromgesamtleistung beträgt 3 000 Ampere mit einer Gesamtleistung von über 25 000 kWh. 17 Verteilerkästen werden angeschlossen.