Die Container seien zu schlecht gesichert, so ein Anwohner, der regelmäßig den KA-Feedback-Dienst der Stadt Karlsruhe nutzt und diese über das Chaos informiert.
Kein Einzelfall
Laut Frank Otruba von der Karlsruher Polizei ist das kein Einzelfall. Auch in anderen Stadtteilen sei es immer wieder ein Problem. Die Schlösser werden geknackt oder die Diebe klettern über die kleine Luke in die Container.
Wie das Karlsruher Amt für Abfallwirtschaft mitteilt, befindet sich der am häufigsten aufgebrochene Behälter ebenfalls in der Oststadt: Er steht an der Ecke Theodor-Rehbockstraße/Berckmüllerstraße. An einigen Standorten werden die Altkleidercontainer im Schnitt zwei Mal im Monat aufgebrochen.
Es ist schwierig, die Alttextilcontainer zu schützen.
Oftmals handle es sich um Wiederholungstäter. Je nach Standort passiere das auch häufiger, sagt Olaf Backhaus, Leiter des Amts für Abfallwirtschaft der Stadt Karlsruhe. Insgesamt sei sein Amt für 209 Container im Stadtgebiet zuständig. „Es ist schwierig, die Alttextilcontainer zu schützen, da die Verursacher häufig mit einem Brecheisen oder ähnlichem Werkzeug vorgehen“, sagt Backhaus.
Polizei oder Stadt informieren
Wer einen aufgebrochenen Container entdeckt, sollte dies der Polizei melden. Ebenfalls sinnvoll ist, die Behördennummer 115 anzurufen, welche die zuständige Abteilung beim Amt für Abfallwirtschaft informiert und sich um die Angelegenheit kümmert.
Übernachtung im Container
Erst im Februar hat ein 34-Jähriger aus Rheinland-Pfalz in einem Altkleidercontainer am Karlsruher Kolpingplatz übernachtet, weil er für sein Vorstellungsgespräch am nächsten Morgen keinen anderen Schlafplatz fand. Die Polizei rät dringend davon ab, in die Container zu schlüpfen.
Denn nicht immer geht das Ganze glimpflich aus: In Düsseldorf ist 2016 ein Mann in einem Kleidercontainer gestorben, weil er darin kleine Luft bekam und erstickte.