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Verhandlungen gescheitert

Baden-Airport: Flüge nach Berlin fallen dauerhaft weg

Die letzte Eurowings-Maschine am Baden-Airpark hebt am Samstag ab - und dann war es das auf lange Sicht mit Berlin-Flügen von Rheinmünster aus. Verhandlungen mit zwei möglichen Nachfolgern für Eurowings sind gescheitert. Eine Reaktion auf die Klimadebatte, heißt es.

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Der letzte Flug vom Baden-Airport gen Berlin startet an diesem Samstag. Foto: pr

Immer wieder erkundigen sich Passagiere beim Baden-Airpark, ob es Hoffnung auf eine neue Verbindung nach Berlin gibt. An diesem Samstag hebt von dem Flughafen in Rheinmünster die letzte Eurowings-Maschine Richtung Hauptstadt ab. Nun ist klar: Einen Nachfolger wird es auf absehbare Zeit nicht geben. Gespräche mit zwei Fluggesellschaften sind gescheitert, wie Elke Fleig auf Nachfrage bestätigt.

"Schwieriges Umfeld für innerdeutsche Flüge"

Die Flughafensprecherin erklärt: „Ansonsten gibt es im Moment auf dem ganzen Markt keine Airline mit dem passenden Flugangebot.“ Gesucht waren Anbieter mit 50 bis 70 Sitzplätzen. Für die Interessenten hätte die Klimadebatte eine Rolle gespielt, sagt Fleig. „Es ist ein schwieriges Umfeld für innerdeutsche Flüge.“

Ein Problem mit der Berlin-Verbindung am Baden-Airpark ist auch die Wirtschaftlichkeit. Eurowings hatte erklärt, die Verbindung derzeit nicht wirtschaftlich betreiben zu können. Von 138 Plätzen sollen im Durchschnitt nur zwischen 89 und 125 genutzt worden sein. Fleig hatte nach dem Eurowings-Aus bereits betont: „Wir müssen eine Airline finden, die das wirtschaftliche Risiko trägt.“

Doch die Suche scheint nun beendet. „Wir loten den Markt aus“, sagt Fleig zwar. Das Problem ist aber: Der Markt ist bereits abgegrast.

IHK-Chef fordert weitere Bemühungen

Damit gibt es nach diesem Wochenende – mit Beginn des Winterflugplans – keine innerdeutsche Verbindung mehr am Baden-Airpark. Seit 2001 war Berlin angeflogen worden. IHK-Präsident Wolfgang Grenke fordert gegenüber den BNN weitere Bemühungen, die Linie wieder anzubieten.

„Der dauerhafte Wegfall wäre ein großer Verlust für die Technologieregion Karlsruhe“, teilt er mit. Alternative Flughäfen „sind für Reisende aus unserer Region umständlich“, so Grenke. „Auch der Zug bietet noch keinen vollständigen Ersatz.“

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