Für die PSK Lions waren zum Play-off-Auftakt in der Zweiten Basketball-Bundesliga nicht aller guten Dinge drei. Nach den Hauptrunden-Triumphen gegen die Rostock Seawolves bot das „Karlsrudel“ im ersten Spiel der Best-of-five-Serie vor heimischer Kulisse zwar wieder über weite Strecken gut Paroli, kassierte letztlich beim 66:87 (36:33) aber eine klare Niederlage.
„Wir waren lange gut im Spiel und konnten uns immer wieder herankämpfen. Das Ergebnis ist klarer, als der Spielverlauf war“, sagte Ferdinand Zylka.
Für Coach Aleksandar Scepanovic machte die größere Abgezocktheit den Unterschied: „Uns fehlt einfach noch die Erfahrung, was es heißt, in den Play-offs zu spielen. Das müssen wir erst noch lernen.“
Rostocks Nelson entscheidet die Partie
Besonders abgezockt zeigte sich am Samstagabend in der entscheidenden Phase Rostocks Schlüsselspieler Tyler Nelson. „Dieser Junge ist eine Maschine. Er hat heute bewiesen, dass er einer der besten Spieler in dieser Liga ist“, schwärmte Scepanovic vom US-Guard, der beim 80:73-Erfolg der Lions am letzten Dienstag noch corona-erkrankt gefehlt hatte.
Binnen weniger Minuten versenkte Nelson im vierten Viertel auf dem Weg zu 24 Punkten fünf Dreier – und erstickte damit alle Karlsruher Comeback-Versuche. Zum Vergleich: Allen Lions-Profis zusammen gelangen im gesamten Spiel nur vier erfolgreiche Distanzwürfe.
Lina-Radke-Halle in Karlsruhe wird zum Hexenkessel
So geht es für das Löwen-Rudel mit dem 0:1-Rückstand im Gepäck schon an diesem Montag auf die Busfahrt in Richtung Norden, wo am Dienstag und Donnerstag (je 19.30 Uhr) die Partien zwei und drei anstehen.
Dabei müssen die Lions mindestens ein Spiel gewinnen, um sich am kommenden Samstag einen weiteren Heimauftritt in der Lina-Radke-Halle zu sichern, die mit 1.222 Zuschauern zwar nicht ausverkauft war, aber dennoch mehrfach zum Hexenkessel wurde. „Es war echt megalaut, was uns wirklich beflügelt hat“, so Zylka.
PSK Lions halten lange Zeit gut mit
Bis zur Pause hatten die Hausherren auch immer wieder Lösungen gefunden und nach einem ausgeglichenen ersten Viertel (14:16) zwischenzeitlich mit acht Zählern geführt. Selbst nach 20 Minuten war noch alles im grünen Bereich, „aber dann ist alles ein bisschen gegen uns gelaufen“, so Scepanovic.
Einen schnellen Rostocker 11:0-Lauf versuchte der Kroate mit einer Auszeit zu stoppen, was tatsächlich kurzzeitig gelang. Die Gäste zogen zwar dennoch erstmals zweistellig weg, vor den letzten zehn Minuten war beim Stand von 52:56 aber weiter alles möglich. Doch dann war Nelson schließlich nicht mehr einzufangen.
PSK Lions: Whittaker 19 Punkte, Zylka 18/3 Dreier, Pluskota 12, Moyer 6, Freeman 5/1, Alte 2, Moyer, Schmitz 2, Marshall 2.