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Ferienbeginn in Baden

Bei Stau die Autobahn zu verlassen, lohnt sich nicht

Sommerferienzeit ist Reisezeit - den Autobahnen A5 und A8 zwischen Basel, Karlsruhe und Stuttgart steht ein stauträchtiges Wochenende bevor: Was die Autofahrer erwartet, warum man die Autobahn nie verlassen sollte und was ein Verkehrsexperte Familien im Stau rät.

Verkehr
Der Verkehr staut sich. Foto: Matthias Balk/ Archiv

Sommerferienzeit ist Reisezeit: Die Schulglocken läuten am Freitag nicht nur den Beginn der großen Ferien in Baden-Württemberg und dem Nachbarland Bayern ein, sondern auch ein besonders stauträchtiges Wochenende auf den Autobahnen zwischen Offenburg, Karlsruhe, Frankfurt und Stuttgart. Darauf sollten sich die Menschen in der Region gefasst machen:

Rund um Karlsruhe sind laut dem deutschen Innenministerium besonders die A5 Frankfurt-Karlsruhe-Basel sowie die A8 Karlsruhe-Stuttgart-München staugefährdet.

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Rund um Karlsruhe kann es am Wochenende des Sommerferienbeginns besonders voll werden. Schuld sind unter anderem Dauerbaustellen. Foto: ADAC Südbaden e.V.

Auf der A5 warten zwischen Bühl und Baden-Baden und weiter bis Rastatt-Süd beidseitig gleich zwei Dauerbaustellen auf die Autofahrer, auf der A8 kostet die Fahrbahnerneuerung mit Spurverlegung zwischen dem Dreieck Karlsruhe und Karlsbad in beiden Richtungen Zeit und Nerven. Weiter in Richtung Stuttgart ist das Nadelöhr zwischen Pforzheim-Nord und -Süd beidseitig stauträchtig, zudem wird derzeit zwischen Pforzheim und Heimsheim die Fahrbahn erneuert.

Straßen im Ballungsraum überlastet

Carl Heinz Schneider vom ADAC Südbaden rät allen Autofahrern, auch bei Stau standhaft zu bleiben und die Autobahn nicht zu verlassen. Nur wenn etwa im Radio eine großräumige Umfahrung empfohlen wird, sollte man diese wählen. Gerade im Ballungsraum um Karlsruhe, Pforzheim und Stuttgart lohne es sich aber nicht, die A5 oder die A8 zu verlassen: In und um diese Städte seien die Straßen ohnehin überlastet.

Viele Staus bedeuten auch, dass viele Autofahrer die Regeln fürs Bilden der Rettungsgasse einhalten müssen. Laut Schneider würden das immer mehr Autofahrer tun. Doch alle würden das Verfahren noch immer nicht kennen oder reagierten zu spät.

1,5 Millionen Schüler und 137.000 Lehrer in Baden-Württemberg haben ab dem morgigen Freitag sechs Wochen frei. Das bedeutet volle Straßen, Bahnhöfe und Flughäfen. Der Stuttgarter Flughafen etwa erwartet am Freitag bis zu 50.000 Passagiere, an normalen Tagen seien es fast 20.000 weniger. Am Flughafen Karlsruhe/ Baden-Baden werden in der Ferienzeit täglich über 5000 Fluggäste erwartet. Auch die Bahn habe sich vorbereitet, so ein Sprecher gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.

Wer mit Kindern in den Urlaub fährt, sollte ausreichend Getränke und Spiele dabei haben, um die Stauzeit zu überbrücken. Der ADAC-Verkehrsexperte rät, rechtzeitig Pausen einzulegen, damit die Kinder genug Bewegung haben und nicht quengeln.

Polizei plant langfristig

Gerade die Autobahnpolizei reagiere auf neuralgische Termine wie den Ferienbeginn oder auch Brückentage mit entsprechend mehr Einsatzpersonal, wie Sabine Doll von der Polizeipressestelle in Karlsruhe bestätigt. Die Planungen dafür seien aber bereits Anfang des Jahres aufgenommen worden.

Nicht nur, dass im Südwesten der Urlaub für viele los geht: In manchen Bundesländern enden die Ferien auch bald schon wieder, etwa in Berlin und Brandenburg Ende kommender Woche. Somit ist auch mit Rückreiseverkehr zu rechnen.

Der ADAC Südbaden sieht die größten Probleme am Samstag zwischen 8 und 16 Uhr und empfiehlt, erst abends oder am Sonntag in Richtung Süden aufzubrechen. Denn nicht nur in Deutschland soll es voll werden: Zu den Problemstrecken zählt der Automobil-Club auch die Tauernautobahn, den Brenner und die Fernpassroute sowie den Karawanken- und den Gotthard-Tunnel. In Österreich reagiert man mit Streckensperrungen für Ausweichrouten abseits der Autobahn auf den zu erwartenden Andrang.

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