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Digitalisierung

Beim „Smart City Index“ liegt die Karlsruher Stadtverwaltung auf Platz eins

Karlsruhe schneidet beim Städteranking des Digitalverbands Bitkom immer wieder sehr gut ab. Dieses Jahr landet die badische Großstadt bundesweit auf Platz fünf des „Smart City Index“, in der Unterkategorie Verwaltung sogar auf Platz eins.

Gerät mit Touchscreen
Alles wird digitaler: Der technische Wandel macht auch vor Städten und Kommunen keinen Halt. Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Wie fördern und nutzen Städte die Digitalisierung? Das untersucht der Branchenband Bitkom regelmäßig und erstellt jedes Jahr seinen „Smart City Index“ – eine Rangfolge aller 81 Großstädte in Deutschland. Karlsruhe ist dabei stets vorne mit dabei. Dieses Jahr erreichte die Stadt Platz fünf im Gesamtranking und Platz eins in Baden-Württemberg.

„Sechs von neun Großstädten in Baden-Württemberg sind in den Top-20“, sagte Michael Pfefferle von bitkom, der bei einem Pressegespräch in Karlsruhe aus Berlin zugeschaltet war. „Das zeigt, dass der Südwesten beim Thema Digitalisierung weit ist.“ Ein Grund dafür liege in einer Stärke Baden-Württembergs, die sich insbesondere auch in Karlsruhe zeige. „Die Städte nutzen ihre Stärken vor Ort. Sie gehen Kooperationen ein, vernetzen sich mit Wissenschaft, Forschung und Unternehmen“, so Pfefferle.

Stuttgart ist Karlsruhe dicht auf den Fersen

Unter Baden-Württembergs „Smart-Citys“ ist Stuttgart dem Spitzenreiter Karlsruhe dicht auf den Fersen. Die Landeshauptstadt liegt bundesweit auf Platz sechs. Danach folgen Heidelberg (in ganz Deutschland Rang zehn) und Freiburg (15). Pforzheim liegt im Südwesten auf dem siebten Platz, erreicht insgesamt aber nur Rang 57 von 81.

Beurteilt werden die Städte in fünf Kategorien: Verwaltung, IT-Infrastruktur, Energie/Umwelt, Mobilität und Gesellschaft. Karlsruhe hat beim Themenbereich Verwaltung am besten in ganz Deutschland abgeschnitten. Bitkom-Experte Pfefferle nannte Pilotprojekte wie die Nahverkehrs-App „Regiomove“ des Karlsruher Verkehrsverbunds (KVV) oder die für kommendes Jahr geplante Bürgerdienste-Plattform „digital@KA“ als Beispiele für eine innovative Digitalstrategie.

Karlsruhes Oberbürgermeister Frank Mentrup nahm das Lob gerne auf. „Wir haben den ältesten Informatik-Lehrstuhl und die größte Fakultät in Deutschland“, nannte er einen Grund für den Erfolg. „Es gibt daher viele Bürger, die Ideen haben, wie man etwas verbessern kann. Sie kommen auf die Stadt zu. Das war schon vor 20 Jahren so, als noch niemand von Smart Citys geredet hat“, so Mentrup. Eines der ersten Projekte sei die digitale Erfassung von Kindergartenanmeldungen gewesen.

Wichtig sei außerdem, dass das Thema Digitalisierung in der Karlsruher Stadtverwaltung als Querschnittsaufgabe organisiert sei, sagte Mentrup. „Wir haben eine Querstruktur eingezogen, um dauerhafte Zusammenarbeit über Ressortgrenzen hinweg zu ermöglichen.“

EnBW unterstützt Kommunen bei der Digitalisierung

Wolfgang Eckert, der beim Energieversorger EnBW neue Geschäftsfelder im Bereich „Smart Cities“ entwickelt, stellte zwei weitere Anwendungsbeispiel aus der Region vor. In Ettlingen habe man Sensoren an Laternenmasten installiert, die den Straßenverkehr erfassen, um mittels intelligenter Steuerung Staus zu verhindern. In Karlsruhe und Baden-Baden sollen bald „Smart Poller“ erkennen, welches Fahrzeug sich ihnen nähert und bei einer Einfahrtberechtigung automatisch im Boden verschwinden. Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste könnte so Absperrungen ohne Verzögerung passieren.

Die Möglichkeiten und Grundlagen der Digitalisierung seien sehr komplex, betonte Eckert. „Eine einzelne Kommune ist nicht in der Lage, das alles zu überblicken. Daher sehen wir uns in der Pflicht, Städte und Gemeinden mit diesen Herausforderungen nicht alleine zu lassen.“ Die Angebote der EnBW richteten sich dabei nicht nur Großstädte sondern ausdrücklich auch an kleinere Kommunen, so Eckert.

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