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Abstand dennoch wichtig

Besuche in Pflegeheimen sollen unter Auflagen wieder möglich sein

Unter Auflagen sollen Angehörige Bewohner in Pflegeheimen bald wieder besuchen können. Ab 6. Mai wird über einen Mehr-Stufen-Plan beraten, wie Gesundheitsminister Manne Lucha erklärte. Körperlichen Kontakt soll es aber weiter nicht geben.

Pflegeheim
In einem Pflegeheim wird eine Bewohnerin von einer Pflegekraft begleitet. Foto: Christoph Schmidt

Alte Menschen in Pflegeheimen gehören zur Risikogruppe in der Corona-Krise, sie werden daher gerade besonders von der Außenwelt abgeschirmt. Dennoch sollen Besuche unter Auflagen bald wieder möglich sein. Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) kündigte am Dienstag an: "Wir wollen in einem mehrstufigem Programm Kontakte ermöglichen."

Konkretere Gespräche soll es nach dem Treffen der Ministerpräsidenten am 6. Mai geben. Dann möchte Lucha mit der baden-württembergischen Arbeitsgruppe beraten. Schon jetzt ist klar, dass es Besuche nur unter Auflagen geben wird. "Wir wollen das ganz vorsichtig anbieten", betonte Lucha. "Wir haben die große Sorge, dass der Keim von Außen nach Innen getragen wird."

Es gehe daher um "Eins-zu-Eins-Besuche unter abgesonderten Bedingungen". Wer besucht werden darf, entscheide im Einzelfall der Träger der Einrichtung. "Die Hand nehmen, die Wange tätscheln - das alles wird es nicht geben. Es muss ausgeschlossen werden, dass die Tröpfcheninfektion eins zu eins weitergegeben wird." Bußgelder bei Nichtbeachtung seien nicht vorgesehen.

In Baden-Württemberg leben etwa 100.000 Menschen in 1.700 Instituationen in stationärer Pflege. 2.900 Infektionen bei Bewohnern und Pflegern seien nachgewiesen worden, 420 Menschen seien gestorben.

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