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Wissenschaftlerin am KIT

"Expertise schützt nicht vor falschen Angriffen": Bundesverdienstorden für Britta Nestler

Britta Nestler, Wissenschaftlerin am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), ist am Mittwoch mit dem Bundesverdienstorden ausgezeichnet worden. Das teilte das KIT mit. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verlieh ihr demnach die Auszeichnung für ihre bahnbrechende Arbeit in der Materialforschung.

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Britta Nestler, Wissenschaftlerin am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), ist am Mittwoch mit dem Bundesverdienstorden ausgezeichnet worden. Foto: N/A

Britta Nestler, Wissenschaftlerin am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), ist am Mittwoch mit dem Bundesverdienstorden ausgezeichnet worden. Das teilte das KIT mit. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verlieh ihr demnach die Auszeichnung für ihre bahnbrechende Arbeit in der Materialforschung.

Laut Bundespräsidialamt nimmt Nestler eine doppelte Vorreiterrolle ein: "Die Informatikprofessorin wirkt sowohl an der Hochschule Karlsruhe als auch am Karlsruher Institut für Technologie. Dabei ist sie Brückenbauerin zwischen der Grundlagenforschung und der praktischen Anwendung." Ihre Computermodelle und -simulationen berechneten die Lebensdauer von Materialien und ermöglichten es unter anderem, Ressourcen effizienter einzusetzen.

Bundespräsidialamt spricht anonyme Vorwürfe im Jahr 2017 an

Aber das Bundespräsidialamt schreibt in seiner Begründung nicht nur über die Sonnenseiten von Nestlers Karriere. So heißt es dort weiter: "Dass aber Expertise nicht vor falschen Angriffen schützt, hat sie bei ihren Forschungsarbeiten auch erfahren."

Damit bezieht sich das Amt von Steinmeier auf einen Vorfall im März 2017. Damals sollte Nestler den bedeutenden, mit 2,5 Millionen Euro dotierten Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) erhalten. Nur wenige Stunden vor der Verleihung wurden jedoch anonyme Hinweise bekannt, die die Forschungsleistungen Nestlers in Frage stellten .

Rund vier Monate später wurde die Materialforscherin von der DFG „in allen Punkten vollständig entlastet“. Sie erhielt den Leibniz-Preis schließlich bei der DFG-Jahresversammlung im Beisein der damaligen Bundesforschungsministerin Johanna Wanka (CDU).

Nestler sieht Bundesverdienstorden als Bestätigung an

Nestler freut sich laut der KIT-Meldung zur Verleihung des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland "sehr über eine so wertvolle Anerkennung". Sie sehe in dem Orden die Bestätigung ihres Verständnisses von Wissenschaft und ihrer praktischen Anwendung. "Allerdings ist Wissenschaft natürlich in erster Linie Teamarbeit – insofern verstehe ich den Verdienstorden auch als Auszeichnung an meine hervorragenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter", wird sie weiter zitiert.

KIT-Präsident Holger Hanselka sagte laut der Mitteilung, Nestler sei eine Ausnahmewissenschaftlerin, die in ihrem Fachgebiet zur absoluten Spitze gehöre.

BNN
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