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Hilfe trotz Coronavirus

Acht Flugzeuge mit Erntehelfern aus Rumänien landen am Baden-Airpark

Hilfe für die Spargelbauern aus Süddeutschland kommt am Donnerstag aus Sibiu. Auf dem Baden-Airpark in Rheinmünster-Söllingen werden acht Maschinen aus der Stadt in Rumänien landen, die erste um 12 Uhr, die letzte um 17.40 Uhr. Die Aktion ist mit heißer Nadel gestrickt.

Erntehelfer
Ein Erntehelfer sticht Spargel. Foto: Armin Weigel/Archivbild

Hilfe für die Spargelbauern aus Süddeutschland kommt am Donnerstag aus Sibiu. Auf dem Baden-Airpark in Rheinmünster-Söllingen werden acht Maschinen aus der Stadt in Rumänien landen, die erste um 12 Uhr, die letzte um 17.40 Uhr.

Dies bestätigten auf Nachfrage der BNN am Dienstag sowohl die Bundespolizeiinspektion in Gaggenau, das Landratsamt Rastatt und der Baden-Airpark. Wie groß die Zahl der Erntehelfer genau ist, könne man erst nach einer gemeinsamen Sitzung an diesem Mittwoch sagen, heißt es aus dem Rastatter Landratsamt.

Einreise der Erntehelfer in der Corona-Krise mit der heißen Nadel gestrickt

Die Aktion ist mit heißer Nadel gestrickt. Durch die hohen Temperaturen wächst der Spargel, das Ostergeschäft steht vor der Tür, die hiesigen Bauern brauchen dringend Hilfe bei der Ernte. Joachim Rukwied, der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, hatte vergangene Woche vor einer Verknappung von Obst und Gemüse gewarnt.

Wegen der Corona-Krise herrschte auch für Erntehelfer bislang ein Einreiseverbot. Erst vergangenen Donnerstag hatten sich Landwirtschafsministerin Julia Klöckner (CDU) und Innenminister Horst Seehofer (CSU) darauf geeinigt, Erntehelfer aus dem EU-Ausland unter strengen Hygiene-Vorschriften ins Land zu lassen – 40.000 im April und noch einmal so viele im Mai.

Deutsches Rotes Kreuz soll Erntehelfer "nach Augenschein prüfen"

Ab Donnerstag fliegen nun Eurowings, Pro Sky und andere Fluggesellschaften Saisonarbeiter – vorwiegend aus Rumänien – an acht Zielflughäfen in Deutschland. Auf einer Seite des Deutschen Bauernverbandes konnten die Erzeuger ihren Bedarf an Erntehelfern und deren Einreisedaten anmelden.

Das genaue Prozedere bei der Landung am Donnerstag auf dem Baden-Airpark ist noch nicht geklärt und klingt mitunter abenteuerlich. Die Menschen sollen aus ihren Heimatländern mit einem Attest einreisen, der eine Ansteckung mit dem Coronavirus ausschließt. Vertreter des Deutschen Roten Kreuzes sollen die Ankommenden dann "nach Augenschein prüfen".

Alle aktuellen Entwicklungen zum Coronavirus im Überblick

In Deutschland gibt es mehr Covid-19-Erkrankungen als in Rumänien

Sollten dabei Symptome einer Coronavirus-Infizierung festgestellt werden, werde man diese Personen direkt wieder zurückfliegen, so der Plan. Wobei: Die Gefahr einer Ansteckung für die Erntehelfer ist hier höher als in ihrer Heimat, das Virus ist in Deutschland verbreiteter als beispielsweise in Rumänien.

Vom Flughafen werden die Erntehelfer per Bus zu den Betrieben gebracht, wo sie zwei Wochen in faktischer Quarantäne leben und arbeiten sollen. Sie dürfen ihre Unterkunft nicht verlassen. Gewährleisten sollen das die Betriebe, die auch die Flüge der Helfer bezahlen.

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