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Freude bei vielen Passanten

Die Wasserspiele auf dem Karlsruher Marktplatz laufen wieder

Wochenlang waren sie trockengelegt, seit Montag sprudeln sie wieder. Die Wasserspiele auf dem Marktplatz ziehen gleich viele Passanten an.

Wasserfontänen auf dem Karlsruher Marktplatz.
Der Karlsruher Marktplatz zieht mit seinem nun wieder funktionierenden Wasserfeld vor allem Familien an. Foto: Stefan Proetel

Das vertraute Geräusch der sprudelnden Fontänen auf dem Karlsruher Marktplatz ist schon aus einiger Entfernung zu hören. Wer sich den Wasserspielen nähert, erkennt viele freudige Gesichter. Die Menschen bleiben stehen und freuen sich, dass offensichtlich alles wieder gut ist. Auf Nachfrage der BNN bestätigt die Stadt, dass die wiederholten Reinigungsversuche nun Erfolg hatten und die Anlage wieder normal laufen kann.

Mehrere Durchläufe waren notwendig, um die Verkeimung des Wassers in den Griff zu bekommen. Bei den insgesamt vier Spülungen wurde Chlor in den Wasserkreislauf gegeben. Er hat ein Volumen von 7.000 Litern. Vor etwa vier Wochen hatten städtische Mitarbeiter deutlichen Uringeruch wahrgenommen.

Man vermutete deshalb, dass nachts Wildpinkler ihr Unwesen getrieben haben. Später schloss man Urin als Ursache für die Verunreinigung aus. „Es muss etwas Massiveres gewesen sein“, so der städtische Brunnenverantwortliche Christophe Gentil. Eine Antwort fanden die Experten aber bisher nicht. Der Grund für die Verunreinigung ist nach Angaben der Stadt wie vor unbekannt.

Wasserfontänen auf dem Karlsruher Marktplatz
Die Zwangspause ist vorbei: Nach mehr als vier Wochen können sich die Karlsruher wieder auf dem Marktplatz erfrischen. Foto: Stefan Proetel

Besucher in Karlsruhe freuen sich wieder über die Wasserspiele

Erst der jüngste, am vergangenen Donnerstag gestartete Reinigungszyklus war nach Angaben der Stadt erfolgreich. Dabei sei die gesamte Anlage für 24 Stunden im geschlossenen System unter Chlor gesetzt und am Freitag insgesamt fünf Mal mit je 7.000 Kubikmeter Klarwasser durchgespült worden.

In den vergangenen Wochen wurde laut Stadt mehrfach die Marktplatzoberfläche, die Zisterne und die Ablaufrinne gereinigt und die gesamte technische Anlage insgesamt viermal chloriert und mehrfach mit Klarwasser durchgespült. Weiterhin sei der Sand im Sandfilter komplett getauscht worden. Nach jedem Reinigungsgang wurden den Angaben zufolge Proben genommen, um die aktuelle Keimbelastung festzustellen. Bei der letzten Probe sei im Wasser keine messbare Keimbelastung mehr festgestellt worden. In der kommenden Woche wird die Stadt eine weitere Probe entnehmen, um jegliches Risiko auszuschließen.

Am Montag nutzen viele Passanten die Möglichkeit, sich im Herzen der Stadt erfrischen zu können. Sie zücken ihre Handys, machen Aufnahmen und sehen ihren Kindern beim Spielen zwischen den Fontänen zu. Eine ältere Frau schiebt ihren Rollator mit Sitzmöglichkeit ganz nah ans Wasser und lässt sich die Beine bespritzen. Ein Mann in engen Radklamotten nähert sich, lässt sich das Wasser in die Hände sprudeln und von dort über seine Glatze laufen. Dort darf es hin, in den Mund dagegen nicht. Das Gartenbauamt der Stadt macht in seiner Mitteilung von Montag darauf aufmerksam, dass das Wasser nach wie vor kein Trinkwasser ist. Und es bittet die Bürgerinnen und Bürger, darauf zu achten, dass möglichst wenig Fremdstoffe in den Wasserkreislauf gelangen.

Nur ein Passant schleicht am Montag grimmig umher. Der Mann in Bermudashorts und Poloshirt spricht leise vor sich hin, während er minutenlang um das Wasserfeld läuft. Einen Satz spricht er etwas lauter aus: „Jetz’ kann wieda oiner neiseiche!“

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