Ein bewegtes Jahr endete für die Riege der Kunstturn Region Karlsruhe (KRK) beim Mannschafts-Finale der Deutschen Turn-Liga (DTL) auf dem Treppchen.
Mit hauchdünnem Vorsprung sicherte sich die Mannschaft von Cheftrainerin Tatjana Bachmayer in Neu-Ulm im „kleinen Finale“ gegen den TSV Tittmoning Platz drei.
Seriensieger MTV Stuttgart war im Duell um den Titel erneut nicht zu stoppen, bei den Männern verteidigte TuS Vinnhorst um Vize-Weltmeister Lukas Dauser erfolgreich seinen Titel. Die KTV Straubenhardt verlor den Kampf um Platz drei gegen den TV Schwäbisch Gmünd-Wetzgau.
KR Karlsruhe am Ende hauchdünn vorne
Die KRK hatte sich mit Tittmoning ein bis zum Schluss spannendes Duell geliefert. „Am Ende hat es gerade noch so gereicht, was wir uns in Boden und Sprung erarbeitet haben“, sagte Bachmayer mit Blick auf das Zitter-Finale am Barren. Mit 21:20-Score-Punkten lagen die Karlsruherinnen schließlich knapp vorne.
Erstmals war auch das Frauen-Finale in dem Score-Modus direkter Duelle ausgetragen worden, aufseiten der KRK war Trainer Julius Riedel der Mann für die richtige Taktik – und bewies dabei ein gutes Händchen.
Polster nach Sprung und Boden reicht
Tittmoning mit ihren Top-Turnerinnen Lea Marie Quaas und Emma Malewski hatte zwar zum Start am Balken vorgelegt (10:2), die KRK sich mit WM-Teilnehmerin Anna-Lena König aber an Boden (12:0) und Sprung (5:0) das nötige Barren-Polster verschafft.
Bachmayer war im Anschluss an die Premiere nicht restlos überzeugt von dem Modus. Der hat, dank der direkten Duelle, zwar Vorteile für die Zuschauer und auch in puncto Spannung.
Allerdings: Wären wie vormals alle vier Teams gegeneinander angetreten, wäre Tittmoning mit seiner erturnten Wertungspunkten Zweiter geworden – und Köln Letzter.
Stuttgarter Übermacht auch im neuen System
An der Stuttgarter Übermacht änderte auch das neue System nichts.
Das Team um Elisabeth Seitz ließ das Kölner Team mit Sarah Voss beim 41:11-Sieg nach Score-Zählern keine Chance. Ähnlich deutlich war das Männer-Finale, in dem Vinnhorst den SC Cottbus mit 38:17 bezwang. Getrübt wurde die Meister-Freude durch eine Schulterverletzung von Lukas Dauser, der seine Barrenübung abbrechen musste.
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Ein enger Schlagabtausch war der Kampf um Platz drei, in dem Straubenhardt mit 27:37 unterlag – und das ausgerechnet der TV Schwäbisch Gmünd-Wetzgau.
Der Rivale hatte erst kurz vor dem Finale seinen Einspruch gegen die Wertung der Auswärtspartie in Straubenhardt zurückgezogen und so der KTV den Final-Weg freigemacht.
KTV liefert sich engen Schlagabtausch
In Neu-Ulm kam es an den Ringen, dem letzten Gerät, zur Entscheidung. Andreas Toba sorgte dabei mit seinen vier Punkten gegen Straubenhardts Pascal Brendel für die Vorentscheidung.
„Wir haben uns schon gedacht, dass es schwer werden würde, aufgrund unserer personellen Besetzung“, erklärte Straubenhardts Marcel Nguyen, für den auch Platz vier „am Ende schon okay“ war.