Der Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) soll mit Priorität den Weiterbetrieb der Entwerter oder einer sofort verfügbaren gleichwertigen Lösung ernsthaft prüfen und anschließend ein Konzept für ein digitales Nachfolgesystem als Basis für alle Kundengruppen entwickeln. Das fordert eine Kundeninitiative, die nun mit ihrem Anliegen an die KVV-Aufsichtsratsmitglieder herangetreten ist.
Hinter der Initiative steht eine Gruppe von mehreren KVV-Kunden um Hans-Joachim Dorn. Unter der E-Mail-Adresse KundeninitiativeKVV@online.de sammelt der Karlsruher Kritik und Anregungen von Fahrgästen. Bereits in einem offenen Brief hatte die Initiative sich zu Wort gemeldet.
Der Aufsichtsrat tagt am 21. Februar noch einmal zum Thema Stempelkarten und Entwerter. In diesem Rahmen, so fordert es die Initiative, sollten die Mandatsträger und Vertreter der öffentlichen Verwaltung, die Mitglieder im Aufsichtsrat sind, ihre Aufsichtspflicht gegenüber dem KVV entsprechend kritisch und unter Abwägung der Geschäftsinteressen des KVV und der Fahrgäste wahrnehmen.
Vor- und Nachteile für KVV-Kunden sollen abgewogen werden
Die Initiative fordert die Mitglieder dazu auf, die Folgen der Abschaffung der Entwerter noch einmal kritisch unter die Lupe zu nehmen. Ein Ausweg wäre, so schlägt sie es vor, der Weiterbetrieb der Entwerter bis zur Ablösung durch eine digitale Basis-Infrastruktur. Dazu sollte geprüft werden, ob der Weiterbetrieb gegenüber den Nachteilen für die Kunden nicht doch für ein paar Jahre tragbar sei.