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Einige Betriebe werden schließen

„Für die Branche fatal“: Dehoga-Kreisvorsitzender zur 2G-plus-Regelung für die Gastronomie

Restaurants werden gezwungen sein, drastische Einschnitte zu machen, wenn auch dort, wie geplant, ab Samstag auch (nur) zweifach Geimpfte und Genesene nur noch mit Test essen und trinken dürfen, sagt Nikola Kovacic.

Mann in Gebäude
Nikola Kovacic sieht als Dehoga-Kreisvorsitzender die Einführung der 2G-plus-Regelung in der Gastronomie als kritisch. Foto: Werner Bentz

Nikola Kovacic ist neuer Vorsitzender des Dehoga Karlsruhe-Land und Betreiber des „La Cubanita“ in Ettlingen.

Wenn auch (nur) zweifach Geimpfte und Genesene nur noch mit Test ins Restaurant dürfen, müssten viele Betriebe schließen, sagt er am Freitag im Gespräch mit den BNN.

Was bedeutet die Einführung einer 2G-plus-Regelung für die Gastronomie?
Kovacic

2G plus ist fatal für die Branche. Wir haben bis zuletzt versucht, das zu verhindern, zumal die Vorweihnachtszeit die umsatzstärkste in der Gastronomie ist. Die scharfe Corona-Vorgabe des Landes ist wahrscheinlich ein Grund für viele Betriebe, zu schließen. Einige werden auf das To-go-Geschäft umsteigen, um Kosten zu sparen. Schon jetzt haben wir durch die 2G-Regelung und vielleicht auch weil die Menschen verunsichert sind, enorme Umsatzrückgänge. In einzelnen Unternehmen um bis zu 70 Prozent. Mit 2G plus ist der Betrieb dann gar nicht mehr wirtschaftlich. Die Befreiung von Geboosterten von der Testpflicht ist vielleicht in einigen Wochen ein Lichtblick. Aktuell ist die Zahl derjenigen, die bereits den dritten Piks erhalten haben, noch zu gering.

Was bedeutet 2G plus fürs Personal?
Kovacic

Kurzarbeit. Ich werde mein Personal im Dezember wieder in Kurzarbeit schicken, das ist schon gesetzt. Schon im November habe ich das Personal stark zurückgefahren, weil wenig los war. Normalerweise brauche ich im November acht Aushilfen, dieses Jahr war es keine einzige. Ich steh damit nicht allein, sondern höre das auch von anderen.

Wie haben Sie sich auf 2G plus vorbereitet?
Kovacic

An diesem Samstag geht eine Teststation auf der Terrasse meines Restaurants in Betrieb. Die Stadt Ettlingen hat dafür freundlicherweise eine Weihnachtsmarkthütte zur Verfügung gestellt. Ein externer Dienstleister betreibt die Station, ich stelle aber Personal zur Verfügung. Wir Gastronomen erwarten außerdem weitere Hilfen vom Staat. Beantragte Unterstützung, etwa für Renovierungsmaßnahmen, wurde teilweise immer noch nicht ausgezahlt. Einige Kollegen haben in ihre Räumlichkeiten investiert, weil man mit so einer Situation nicht noch einmal gerechnet hätte. Niemand hat gedacht, dass es wieder so kommt wie im vergangenen Winter.

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