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Stadt tritt in finanzielle Vorleistung

Ab Montag gibt es Corona-Selbsttests an Ettlinger Schulen

In den fünften und sechsten Klassen sowie den Kursstufen der Ettlinger Schulen sind künftig Corona-Selbsttests der Schüler im Unterricht möglich.

Tim (9) führt unter der Aufsicht seines Vaters einen Corona-Selbsttest durch. Seit dem 18.01.2021 kommen an österreichischen Schulen Corona-Selbsttests für Schüler und Lehrer zum Einsatz - aufgrund der verschobenen Rückkehr in den Präsenzunterricht allerdings nur eingeschränkt. Bei den «Anterio-Nasal-Tests» reicht ein einfacher Abstrich mit einem Tupfer im vorderen Nasenbereich, ein Ergebnis liegt nach rund 15 Minuten vor. Die Testungen sollen künftig einmal pro Woche jeweils am Montag am Programm stehen. +++ dpa-Bildfunk +++
Für mehr Sicherheit an Schulen: So wie dieser junge Mann sollen sich künftig auch Schüler und Schülerinnen an Ettlinger Schulen selbst auf Corona testen können. (Symbolbild) Foto: Anja Oberkofler picture alliance/dpa/APA

In Ettlingen beginnt mit dem Albertus-Magnus-Gymnasium (AMG) am Montag die erste Schule mit Selbsttest für ihre Schüler.

An zwei Tagen pro Woche sollen die freiwilligen Selbsttests für fünfte und sechste Klassen sowie die Kursstufe angeboten werden, erklärte der geschäftsführende Schulleiter Ettlingens und Leiter des AMG, Helmut Obermann, am Wochenende.

Die Schüler werden dabei von speziell geschulten Lehrkräften beaufsichtigt und angeleitet. „Wir haben uns für die Testung in einem separaten Raum entschieden, da wir hier besser die notwendige Hygiene einhalten und überprüfen können“, so Obermann.

Sie werden innerhalb von zehn Tagen da sein.
Johannes Arnold, Oberbürgermeister

Wie berichtet, hatte die Stadt für ihre Lehrer schon seit der Wiederaufnahme des Schulbetriebs kostenlose Corona-Schnelltests in der Ettlinger Albgauhalle angeboten. Auch Schüler konnten sich dort nach Vorlage eines Berechtigungsscheins testen lassen.

Die Testung der Schülerschaft in den einzelnen Ettlinger Schulen ist nun ein weiterer Schritt. „Es ist alles vorbereitet“, ließ am Samstagmorgen um 6.48 Uhr Oberbürgermeister Johannes Arnold (Freie Wähler) in einem Pressestatement wissen.

In den Stunden davor waren noch einmal zwischen dem Stuttgarter Gesundheitsministerium, den kommunalen Spitzenverbänden und den Ettlinger Schulleitungen die Drähte im Telefon- und E-Mail-Verkehr heiß gelaufen, ließ Arnold wissen.

Mehrere „Brandbriefe“ an das Land

Den Oberbürgermeister freut besonders, dass die Tests an den Schulen in der Unterrichtszeit vorgenommen werden können.

Zuvor hatte er der Stuttgarter Landesregierung in mehreren Brandbriefen die bürokratischen Hemmnisse in der Schnelltest-Strategie vorgeworfen.

Rektoren und Rektorinnen seien von Lutz Zöller, Ausbilder beim DRK-Kreisverband, in der richtigen Vorgehensweise bei den Tests geschult worden, um dies dann an Lehrerschaft und Schülerschaft weitergeben zu können. Es seien ausreichend Testkits vorhanden.

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Ettlingen hat für sich 20.000 Schnelltest bestellt

Die Stadt Ettlingen bedient sich Arnold zufolge bei den Tests aus der Notreserve des Landes. Darüber hinaus habe man zusammen mit sieben anderen Kommunen 50.000 Tests bestellt, 20.000 erhält davon die Stadt Ettlingen.

„Sie werden innerhalb von zehn Tagen da sein. Uns wurde vonseiten der beauftragten Firma zugesichert, dass es keine Lieferengpässe gibt“, betonte Arnold am Samstag (13. März). Ein Test-Exemplar kostet 2,30 Euro.

Wie das dann abgerechnet werde, stehe im Einzelnen noch nicht fest, man vertraue aber auf Zusagen des Landes. Aber unabhängig davon sei es für eine Stadt wie Ettlingen enorm wichtig, mithilfe der Corona-Tests auch eine Eröffnungsperspektive für Geschäfte, Betriebe und Einrichtungen zu schaffen.

Elternschreiben wegen „Popeltest“

Zufrieden sein wird auch eine Ettlinger Mutter über die Entwicklung an den Schulen. Sie hatte sich noch am Donnerstagabend in einem Schreiben an unsere Redaktion geärgert, dass die von der Stadt Ettlingen für die Schule ihrer Tochter zur Verfügung gestellten „Popeltests“ der Firma Roche „völlig überraschend“ wegen formaler Bedenken nicht zum Einsatz kommen sollten.

Die Selbsttests könnten nach der wochenlangen Schließung der Schulen doch zumindest ein Stück weit sicherstellen, dass „niemand hochinfektiöses im Klassenzimmer sitzt“. Ohne Tests sei es viele wahrscheinlicher, dass das Virus wieder in die Schulen getragen werde.

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