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Ehrgeizige Ziele

Auszeichnung in vier Sparten: Stadtwerke Ettlingen sind Top-Lokalversorger

Es herrscht Freude bei den Stadtwerken über die Auszeichnung Top-Lokalversorger. Erstmals gewürdigt wurden ihre Leistungen auch bei der Wärmeversorgung und beim Wasser.

Urkundenübergabe
Auszeichnung für die Stadtwerke: Uwe Pöhls (de-media GmbH), Achim Becker, Jochen Fischer (Stadtwerke), OB Johannes Arnold und Stefan Blüm (Stadtwerke, von links) Foto: Heidi Schulte-Walter

Das Bild von der Bundesliga und einem guten Tabellenplatz machte die Runde, als die Stadtwerke Ettlingen am Donnerstag die Auszeichnung Top-Lokalversorger erhielten. Zum elften Mal in Folge in den Sparten Gas und Strom und zum ersten Mal für Wärmeversorgung und Wasser.

„Ums mit dem Fußball zu sagen, wir haben uns in der Bundesliga etabliert“, meinte der Stadtwerke-Aufsichtsratsvorsitzende Johannes Arnold, der zusammen mit Geschäftsführer Jochen Fischer Urkunden entgegennahm. Uwe Pöhls, Sozialwissenschaftler und Initiator des Siegels, ergänzte: Der Ettlinger Energieversorger stehe mit seinen Leistungen „im oberen Drittel“ , wenn man ihn mit etwa 90 gleich großen Stadtwerken vergleiche. Und Fischer lobte die „Leistung der Mannschaft“, die entscheidend dafür gewesen sei, dass man so gut abgeschnitten habe.

Wir bewerten keine Energie-Discounter.
Uwe Pöhls, Spozialwissenschaftler

Die Auszeichnung „Top-Lokalversorger“ existiert seit 2008, sie wird anhand eines umfangreichen Kriterienkatalogs vergeben. Dazu gehören unter anderem Kundenbetreuung, Service, Transparenz, IT-Sicherheit, Ökologie und regionales, gesellschaftliches Engagement.

„Wir bewerten keine Energie-Discounter, weil für uns nicht die Preise allein ausschlaggebend sind“, so Pöhls. Er ist Geschäftsführer der de-media GmbH in Düsseldorf, die das unabhängige Energieverbraucherportal ins Leben gerufen hat. Die Gesellschaft wurde 1998 gegründet, und zwar von drei wissenschaftlichen Mitarbeitern der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Sie zertifiziert Stadtwerke unter der Maxime: „Versorgung ist mehr als Wasser aus dem Hahn und Strom aus der Steckdose“ (Pöhls).

Einer von 270 Top-Lokalversorgern

Bei den Stadtwerken Ettlingen, einem von insgesamt rund 270 Top-Lokalversorgern, würdige man unter anderem die zunehmend ökologische Ausrichtung. Angefangen vom ersten Fernwärmenetz in der Innenstadt in den 1980er Jahren bis zur Entwicklung eines CO2-freien Quartiers im Musikerviertel. Hier würden neben den Schulen zunehmend genossenschaftliche und private Gebäude an die Wärmeversorgung angeschlossen, ließ der für Energiedienstleistungen bei den Stadtwerken zuständige Stefan Blüm wissen.

Bis 2050 soll Ettlingen CO2-frei mit Wärme versorgt sein

Zudem haben die Stadtwerke seit 2018 beim Biomasseheizwerk Biotherm in Straubenhardt die Betriebsführung; die GmbH stellt für weite Teile der Gemeinde die Versorgung mit erneuerbaren Energien sicher. In Ettlingen kümmern sich die Stadtwerke derzeit um die nachhaltige Energieversorgung für das ehemalige Feuerwehrareal, wo 2021 die Bagger anrollen sollen. Und auch am Neubaugebiet „Kaserne Nord“ sind sie dran. Das ehrgeizige Ziel: Eine CO2-freie Wärmeversorgung von Ettlingen. bis 2050.

Investitionen in Wasserhochbehälter

In der Sparte Wasser ist der Top-Lokalversorger gleichfalls gut unterwegs: Er beliefert die Kernstadt und alle Stadtteile, außerdem die Gemeinden Durmersheim, Würmersheim und Au am Rhein. Die Qualität des wichtigsten Lebensmittels wird Wassermeister Achim Becker zufolge durch 24 chemisch-physikalische Wasserproben im Jahr und knapp 400 bakteriologische überwacht.

Viel Geld floss und fließt in Wasserhochbehälter: So steht im laufenden Jahr die Erweiterung des Hochbehälters S 3 oberhalb von Schöllbronn an, ein 4,5 Millionen Euro Vorhaben. Auch diese Investition „dient der Versorgungssicherheit für unsere Kunden“, gerade in Zeiten zunehmender Trockenheit.

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