Skip to main content

Ergänzung zu VW und Audi

Autohaus Stoppanski macht Ettlingen zu einem der größten Škoda-Standorte in Deutschland

Einer der größten Škoda-Standorte Deutschlands ist in Ettlingen-West entstanden. Das Familienunternehmen Stoppanski hat kräftig investiert.

Gebäude
Viel Platz im Neubau: Nach eineinhalb Jahren Bauzeit ist die Škoda-Niederlassung in Ettlingen-West fertig. Die Eröffnungsfeier ist verschoben. Foto: Heidi Schulte-Walter

Der Neubau ist fertig, doch darauf kann mit Gästen und der Geschäftsführung von Škoda Deutschland vorerst nicht angestoßen werden. Das Autohaus Stoppanski in Ettlingen-West hat sein fürs Wochenende geplantes Eröffnungsevent abgesagt. 

„Die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen, letztlich blieb uns aber keine andere Wahl“, erklärt Geschäftsführerin Martina-Stoppanski-Auracher. Mit mehreren hundert Leuten in den neuen Räumen zu feiern, Kinderprogramm, Bewirtung und Live-Musik zu bieten, sei unter den derzeitigen Pandemie-Bedingungen nicht möglich. „Selbst 2G wäre uns hier zu riskant“.

Gut eineinhalb Jahre Bauzeit und davor ein Jahr Planung liegen hinter dem alteingesessenen Ettlinger Familienunternehmen, das mit dem tschechischen Automobilhersteller, der zum VW-Konzern gehört, sein Portfolio erweitert. Fortan heißt es VW, Audi und Škoda am Standort in der Hertzstraße.

Stoppanski investierte in Ettlingen mehr als sechs Millionen Euro

Mehr als sechs Millionen Euro wurden auf eigenem Grund und Boden investiert, und zwar dort, wo sich früher der Gebrauchtwagenplatz befand. Als Architekt verantwortlich zeichnete das Büro Teepe Consult aus Neustadt an der Weinstraße. 

Entstanden sind in einem weitgehend gläsernen Gebäude rund 500 Quadratmeter Fläche für Autopräsentation und Verkauf, Büros, Kundenservice und Warenannahme, hinzu kommt nochmal in etwa die gleiche Fläche für Werkstatt (schon in Betrieb), Sozial- und Aufenthaltsräume. 

Das neue Autohaus wurde komplett nach den Škoda-Vorgaben gebaut.
Martina Stoppanski-Auracher, Investorin

Damit zähle der Škoda-Standort Ettlingen zu den größten in ganz Deutschland. Der Autohersteller hat auf dem deutschen Markt einen Anteil von derzeit 6,2 Prozent – Tendenz steigend, vor allem im Bereich der E-Modelle. 

„Das neue Autohaus wurde komplett nach den Vorgaben von Škoda gebaut, Investor ist aber allein unsere Familie“, so Martina Stoppanski-Auracher.

Sie führt das größer gewordene Autohaus zusammen mit ihrem Mann Volker Auracher, Vater Rolf Stoppanski ist als Seniorchef mit 70 Jahren weiter mit von der Partie. 

Erweiterung soll 20 zusätzliche Arbeitsplätze bringen

Durch die Ergänzung um die Marke Škoda werden 20 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen; insgesamt beschäftigt Stoppanski knapp 160 Frauen und Männer. Mehr als 20 junge Leute lassen sich dort ausbilden, zum Kfz-Mechatroniker, Kaufmann für Büromanagement oder – ganz klassisch – zum Karosseriebauer.

Die Zusammenarbeit mit der Stadt Ettlingen beim Erweiterungsprojekt sei „konstruktiv-anspruchsvoll“ gewesen, so die Geschäftsführerin. Vor allem die Entwässerung des Neubaus habe sie vor Herausforderungen gestellt. Sobald der Betrieb läuft, will Stoppanski sich um die VW-Niederlassung kümmern und dort investieren, da diese inzwischen fast 60 Jahre alt ist und ein „Facelift“ braucht.

Wirtschaftsmedaille des Landes Baden-Württemberg

Das Familienunternehmen Stoppanski ist seit 1964 im Ettlinger Westen ansässig. Nach VW 1966 kam 1970 Audi hinzu, 2001 erfolgte die Markentrennung. 2004 wurde Stoppanski als „bester Volkswagen Partner“ ausgezeichnet, 2006 erhielt Rolf Stoppanski die Wirtschaftsmedaille des Landes Baden-Württemberg – auch für sein soziales Engagement in Ettlingen. 

Und 2016 gab’s den „Großen Preis des Mittelstandes“ der Oskar-Patzelt-Stiftung. Der Umsatz des Unternehmens sollte 2020 eigentlich die 60-Millionen-Euro-Marke knacken. „Das“, sagt Stoppanski-Auracher, „haben wir wegen Corona leider nicht ganz geschafft.“

nach oben Zurück zum Seitenanfang