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Zukünftige Entwicklung

Bürgerversammlung zur Herrenalber Therme: Der Investor glänzt mit Abwesenheit

Was wird aus der Therme Bad Herrenalb? Der Investor erschien zur Bürgerversammlung nicht, will aber der Kurstadt seine Geschäftsbücher vorlegen und zudem einen siebenstelligen Betrag als Sicherung.

Die Bürgerversammlung zum Thema Therme und Aquapark war nur von etwa 100 Menschen besucht.
Die Bürgerversammlung zum Thema Therme und Aquapark war nur von etwa 100 Menschen besucht. Foto: Birgit Graeff-Rau

Nein, neue Erkenntnisse zum Angebot eines möglichen Investors, der die Siebentäler Therme in Bad Herrenalb kaufen und auf dem Gelände der Schweizerwiese einen Aquapark errichten will, gab es bei der Bürgerversammlung im Herrenalber Kurhaus nicht. „Verkauft ist noch lange nichts, es ist lediglich ein Angebot eingegangen“, betonte Bürgermeister Klaus Hoffmann.

Mit rund 100 Bürgerinnen und Bürgern war die Versammlung nicht üppig besucht, der potenzielle Investor war nicht anwesend.

Man komme mit der Bürgerversammlung dem nach, was im vergangenen Jahr gefordert wurde. „Wir wollen Sie zum frühesten Zeitpunkt über den aktuellen Stand informieren und Ihre Fragen aufnehmen“, erklärte der Schultes.

Im Moment gibt es für Bad Herrenalb noch viele offene Fragen

Auch der Gemeinderat habe noch nicht über das Thema beraten, geschweige denn entschieden. „In der Sitzung am 28. September wird der Gemeinderat auch nicht über den Verkauf entscheiden, sondern lediglich, ob wir uns näher mit dem Angebot befassen“, betonte Hoffmann.

Im Moment gehe es darum, ganz nüchtern über das Angebot nachzudenken und dann die Entscheidung zu treffen, ob man tiefer einsteigen wolle und könne. Es gebe nach wie vor noch zu viele offene Fragen. So gebe es noch keine Antwort, ob der potenzielle Investor überhaupt in die Therme investieren wolle oder ob es eine direkte Verbindung zwischen Aquapark und Therme geben solle.

Der Investor Hüseyin Aydogan habe zugesagt, im Falle einer Weiterverfolgung des Angebots einen siebenstelligen Betrag als Sicherheit und Bestätigung seines Angebots zu hinterlegen. Zudem werde er der Stadtverwaltung Einblick in seine Geschäftsbücher gewähren. „Sollten wir das Angebot weiter verfolgen, werden wir einen Wirtschaftsprüfer damit beauftragen“, erklärte Hoffmann.

Bürger kritisieren Aquapark-Projekt

„Einen möglichen Aquapark kann man nur in den Sommermonaten nutzen, was passiert im Rest des Jahres“, wollte eine Bürgerin wissen. Auch dies sei noch eine offene Frage, er halte ein Ganzjahresangebot für sinnvoller, so Hoffmann. „Die Schweizerwiese ist ein Naturjuwel, das sollte nicht zerstört werden“, äußerte sich ein Neubürger.

Zudem stelle sich Frage, ob Spaßbäder überhaupt noch zeitgemäß seien. Wenn überhaupt Spaßbad, warum dies nicht am Freibad installieren, meinte eine Bürgerin. Ein siebenstelliger Betrag als Sicherheit zu hinterlegen, war einem Bürger deutlich zu wenig. „Wenn, dann müsste er achtstellig sein, um so den Weiterbetrieb der Therme auf zehn Jahre zu gewährleisten“.

Sollte ein Spaßbad auf die Schweizerwiese kommen, „sehe ich horrende Parkprobleme“, äußerte ein Bürger sein Unverständnis. Man solle erst einmal den vom Gemeinderat eingeschlagenen Weg der Sanierung weiter verfolgen, so eine Bürgerin.

„Wir werden Ihre Anregungen auf jeden Fall aufgreifen“, so Hoffmann. Klar aber sei, dass man am Förderantrag für die Sanierung der Therme weiter arbeite. „Eine Entscheidung über einen Verkauf von Therme und Teilareal der Schweizerwiese wird der Gemeinderat im September nicht fällen, daher müssen wir im Moment zweigleisig fahren.“ Sollte das Ratsgremium sich komplett von dem Angebot verabschieden, werde man ohnehin den eingeschlagenen Weg weiter verfolgen.

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