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Bauprojekt

Bürgerversammlung zur Zukunft der Schweizerwiese in Bad Herrenalb steht bevor

Am 19. Oktober haben die Bad Herrenalber die Gelegenheit, sich in einer Bürgerversammlung zum Projekt „Urbane Entwicklung Schweizerwiese“ zu äußern. „Es ist weder etwas beschlossen, noch gibt es bereits einen Kaufvertrag“, sagte Bürgermeister Klaus Hoffmann (CDU) im Vorfeld.

Wiese, Bäume
Wie soll eine Bebauung auf der Schweizerwiese aussehen. Dazu sind die Herrenalber Bürger aufgerufen, ihre Ideen bei einer Bürgerversammlung einzubringen Foto: Birgit Graeff-Rau

Das Thema Entwicklung der Schweizerwiese sei ja nicht neu, berichtet der Bad Herrenalber Bürgermeister Klaus Hoffmann (CDU). Schon seit Jahren mache man sich darüber Gedanken, bislang stand es allerdings stets im Kontext mit der Neuausrichtung der Therme. „Im Gemeinderat war man sich einig, dass sich ein potenzieller Investor in Person vorstellen und Rede und Antwort stehen muss, zudem soll ein Konzept nachhaltig sein.“

Die geringste Diskussion habe es um ein Hotel gegeben, daran habe ein internationaler Konzern Interesse gezeigt. „Sie haben sich unsere Stadt angeschaut und sind sich sicher, hier ein Hotel wirtschaftlich betreiben zu können“, so Hoffmann.

Was die mögliche Wohnbebauung angehe, so wolle man ganz sicher keine Wohnklötze, sondern eine aufgelockerte Bebauung hinter der Therme. Hochwasserschutz, Schutz der Thermalquellen und der Luftaustausch im Albtal müssten dabei berücksichtigt werden.

„Sollte sich herausstellen, dass eine Bebauung entlang der Ettlinger Straße sinnvoller wäre, so kann man es auch umdrehen, deshalb gibt es ja derzeit nur eine Andeutung der Bebauung auf der Plankarte“, sagte Hoffmann. Aktuell wisse man noch nicht, wo und wie groß die Baukörper sein sollen, man wolle sich aber an der Höhe der Klinik orientieren.

Eine Idee könnte auch sein, innovative Bauweisen mit Modellcharakter dort zu verwirklichen. „Der Investor ist sich bewusst, dass wir dort keine Null-Acht-Fünfzehn Gebäude haben wollen.“

Kommt ein Laden nach Bad Herrenalb?

Ein möglicher Einkaufsladen an der Ecke Bahnhofstraße/Ettlinger Straße benötige einen Parkplatz, der der Stadt zur Verfügung stehen sollte, wenn am Wochenende Bedarf bestehe. Der Investor beteilige sich am Bebauungsplanverfahren inhaltlich und finanziell, er trage auch die Erschließungskosten. Es gehe nicht um den schnellen Euro durch den Verkauf eines Teils der Schweizerwiese, um den Haushalt zu sanieren, betonte der Bürgermeister. „Vielmehr wollen wir mit diesen Einnahmen das Gesamtprojekt der Stadtentwicklung angehen.“

Klar sei: Wenn man durch die Bebauung größeren Zuzug habe, müsse auch in die Infrastruktur wie Kindergärten und Schulen investiert werden. Auch die Vereine brauchen eine neue Bleibe, da der Tennisplatz auf der Schweizerwiese eventuell weichen müsse, gleichzeitig aber auch im Klosterviertel die alte Sporthalle abgerissen werden soll. „Wir werden, so es planungsreif wird, alles parallel angehen müssen“, weiß Hoffmann um die Mammutaufgabe.

Man bekomme jeden Monat sehr viele Anfragen nach Wohnraum oder Baugrundstücken, die man nicht abdecken könne. Demnach ist er sich sicher, dass es an Zuzugswilligen nicht mangeln wird. „Wir wollen eine gemischte Nutzung der Wohnungen in verschiedenen Größen durch Jung und Alt“, erklärte Hoffmann.

Allein in den vergangenen zehn Jahren habe man über tausend neue Bürger dazu bekommen. Man müsse sich deshalb die Frage stellen, wie viel Entwicklung gewünscht sei. Gäbe es einen größeren Zuzug, sei das vielleicht auch die Chance, das Thema Schule weiter voran zu bringen.

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