
Seit über zwei Jahren ist der Bebauungsplan „Neues Wohnen Kurpromenade/Bernsteinweg“ Thema im Herrenalber Gemeinderat. In seiner jüngsten Sitzung beschloss der Gemeinderat einstimmig die Satzung für das Gebiet, sodass der Investor jetzt den Bauantrag für die mehrgeschossigen Wohngebäude mit Ladenzeile und Tiefgarage ausarbeiten kann.
Der Weg dorthin war nicht ganz einfach. Der Bereich, in der Kurstadt bekannt als Bechtle-Areal, liegt gegenüber dem Kurhaus und zieht sich stark höhenversetzt bis über den Bernsteinweg. Zwei Parzellen sind unbebaut. Auf der Dritten steht ein Hotelgebäude, das seit Jahren leer steht.
Areal in Bad Herrenalb musste umgewidmet werden
Einig war man sich von Anfang an, dass sich die neue Bebauung an den Höhen der angrenzenden Gebäude orientieren soll. Dies musste nach dem ersten Entwurf entsprechend geändert werden. Das gesamte Areal musste zudem in ein sogenanntes urbanes Gebiet umgewidmet werden, damit diese Bebauung überhaupt möglich wird.
Wir mussten den Waldabstand für das Flurstück am Bernsteinweg von 30 auf 40 Meter ändern.Thomas Weimer
Planer
Nach der erneuten Offenlage des Entwurfs gab es nur kleinere Änderungen, die Planer Thomas Weimer in der Sitzung vorstellte. „Wir mussten den Waldabstand für das Flurstück am Bernsteinweg von 30 auf 40 Meter ändern“, so Weimer. Dies sei eine zwingende Vorgabe des Landratsamtes gewesen, da das Gelände topografisch schwierig sei. Dadurch sei das Baufenster in dem Flurstück deutlich kleiner geworden.
Denkmalbehörde hatte anfangs Bedenken
Anfängliche Bedenken der Denkmalbehörde habe man ausräumen können, da ein möglicher denkmalgeschützter Bereich gar nicht im Planungsgebiet liege, wie eine neuere Kartierung ergeben habe. Neu sei auch, dass die Tiefgarage auf jeder Ebene eine eigene Zufahrt erhalte.
„Bevor der erste Spatenstich gesetzt werden kann, müssen vier artenschutzrechtliche Begehungen erfolgen“, so Weimer weiter. Eine erste hatte es zwar vor Aufstellung des Bebauungsplans gegeben, da aber doch einige Zeit verstrichen sei, sei eine erneute Beurteilung zwingend. „Das macht aber erst Sinn, wenn der detaillierte Bauantrag vorliegt“, so Weimer.
„Wir haben uns intensiv mit dem Entwurf beschäftigt, damit wir eine gute Lösung für das Areal im Herzen der Stadt finden“, so Bürgermeister Klaus Hoffmann (CDU).
„Es entspricht jetzt in allen Punkten dem, was wir gefordert hatten. Man kann zustimmen“, so Andreas Tockhorn (Grüne plus). Jetzt liegt der Ball im Feld des Investors, möglichst bald den Bauantrag vorzulegen.