Wer am Sonntagmittag auf dem Weg zur Bad Herrenalber Hahnenfalzhütte im Wald Leute mit Eierkartons sah, kreuzte nicht den Weg von verirrten Eiersuchern. Die Kartons waren die Sammelboxen für die erstmalige ausgetragene Familien-Waldrallye, die an der Talwiesenschänke begann. Parallel dazu veranstaltete die Skizunft Bad Herrenalb ihren zehnten Berglauf.
Der Berglauf mit Ziel bei der Hahnenfalzhütte auf 876 Meter startete um 11 Uhr auf dem Sägwasenplatz in Bad Herrenalb und hatte 28 Teilnehmer – die Konkurrenz war in diesem Jahr mit der deutschen Meisterschaft in Bad Liebenzell und der Premiere des Albtriathlons in Ettlingen groß. So blieb der Berglauf eine kleine, aber feine Veranstaltung. Applaus und Zuschauer waren den Läuferinnen und Läufern oben aber sicher, denn die Skizunft Bad Herrenalb kombinierte den Lauf wieder mit dem Hahnenfalzhüttenfest.
Beim Berglauf müssen 519 Höhenmeter bewältigt werden
„Die Aussicht ist ein Traum“, schwärmte dann Berglauf-Sieger Tim Weber vom VfB Pfinzweiler über den Lauf. Nach 32:34 Minuten für die 519 Höhenmeter auf sechs Kilometern Streckenlänge blieb die Uhr für ihn stehen. Kurz danach konnte der erschöpfte, aber glückliche Sieger den zweitplatzierten Julian Steppe („Pfaffenrot läuft“) begrüßen. Weber hatte sich schon an der ersten größeren Steigung abgesetzt, auch das übrige Feld zog sich schnell weit auseinander.
Lokalmatadorin Christine Holdermann von der Skizunft Bad Herrenalb war in 44:31 Minuten die schnellste Frau in diesem Jahr. Susanne Weißmann vom TV Nöttingen kam nach 54:50 Minuten als Zweite unter dem Zielbanner am Ende des Brudeswegs an.
Deutlich mehr Teilnehmer als der Berglauf hatte die Familien-Waldrallye, bei der man zwischen Talwiesenschänke und Hütte Aufgaben lösen, Sachen einsammeln und Fragen beantworten musste. Darunter war auch eine Übung, bei der man sich einfach auf eine Matte legen und mit geschlossenen Augen den Geräuschen des Waldes zuhören sollte.
Es war spannend, ich erkunde gerne den Wald.Konstantin Freitag
Teilnehmer an der Waldrallye
„Es war spannend, ich erkunde gerne den Wald“, berichtete der neunjährige Konstantin Freitag, der mit seiner Mutter Katrin um 11.30 Uhr an der Hahnenfalzhütte ankam. Ganz einfach war die Rallye nicht, den beiden fehlten in ihrer Sammlung ein Schneckenhaus und eine Eichel.
Als kleinen Preis für alle Teilnehmer – auch wenn nicht alles gefunden wurde – gab es ein Lupenglas. Ein Lupenglas ist ein transparenter Becher, in dessen Deckel eine Lupe eingebaut ist, so kann man beispielsweise ein Insekt in den Becher legen und bei geschlossenem Deckel durch die Lupe beobachten.
Shuttle-Service wird von den Besuchern gerne genutzt
Nicht wenige Besucher der Hahnenfalzhätte nutzten den von der Skizunft Bad Herrenalb eingerichteten Shuttle-Service zwischen Talwiesenschänke und Hütte. Dort gab es an diesem Tag Holzfällersteaks und Maultaschen, zusätzliche Tische und Bänke waren aufgebaut. Der Verein konnte die erste Waldrallye als vollen Erfolg verbuchen – nächstes Jahr wird diese sicher wieder angeboten.