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Neue Investorenrunde

Überraschendes Kaufangebot für Schweizerwiese und Siebentäler Therme in Bad Herrenalb

Es bleibt spannend in Bad Herrenalb: Die Stadt wird überraschend mit dem Interesse zum Kauf der von den Stadtwerken betriebenen Siebentäler Therme konfrontiert. Auch ein Teil der Schweizerwiese ist im Gespräch. Über den Investor wird spekuliert.

Therme vor Falkenfelsen
Interesse an der Therme: Die Siebentäler Therme am Fuße des Falkenfelsens könnte möglicherweise verkauft werden, zum Thema soll es eine Bürgerversammlung geben. Foto: Christian Siebje/Stadt Bad Herrenalb

Die Informationslage ist noch dünn, doch die Nachricht für sich dürfte weitreichende Diskussionen auslösen.

Wie die Stadt Bad Herrenalb mitteilt, ist am Donnerstag gegenüber der Stadt ein überraschendes Interesse an Siebentäler Therme und Schweizerwiese bekundet worden.

Siebentäler Therme in Bad Herrenalb: Verweis auf öffentliche Bürgerinformation

Von einem unerwarteten Kaufangebot ist die Rede, viel mehr ist bislang von der Stadt nicht in Erfahrung zu bringen.

An diesem Dienstag ist eine Pressekonferenz geplant, in der kommenden Woche dann am 13. September eine Informationsveranstaltung für die Bürger – die genaue Uhrzeit zum Info-Abend im Kurhaus stehe noch nicht fest. Wie Sprecher Christian Siebje auf Anfrage mitteilt, sei der Gemeinderat bereits am Freitag über das Angebot informiert worden.

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Das Kaufinteresse beziehe sich neben der Therme auf einen Teil der Schweizerwiese. Gerüchteweise soll es sich um einen Kaufinteressenten aus dem Bereich Hotellerie handeln.

2021 war für ein Teilareal der Schweizerwiese das Interesse der Divaco-Immobiliengruppe mit Sitz in Langenburg aufgekommen, das eine Bebauung plante. Bis zu 80 Millionen Euro sollten für ein Hotel, 200 Wohnungen und Etablierung eines Lebensmittelmarkts investiert werden.

Will Bürgermeister Klaus Hoffmann (CDU) nun möglicher Kritik unter allen Umständen zuvorkommen? Vergangenes Jahr war die nämlich harsch ausgefallen – der Vorwurf, die Bürger zu spät über Interesse und Pläne von Divaco informiert zu haben, stand im Raum.

Ein Verkaufserlös von bis zu 7,7 Millionen Euro war von der klammen Stadt anvisiert worden. Die Bürgerinitiative „Lebensraum Schweizerwiese“ bildete sich dann und bündelte die Bedenken von Bürgern.

Grüne Lunge Schweizerwiese als sensibles Thema

Eine Bürgerversammlung mit dem Investor wurde dann durch die Stadt im Herbst nachgeschoben. Am Thema Bebauung eines Teils der grünen Lunge im Stadtkern von Herrenalb schieden sich die Geister.

Gefordert wurde von der Bürgerinitiative etwa ein weiter gedachter Entwicklungsprozess zur Schweizerwiese unter Einbezug der Bürger, letztlich ein Stadtentwicklungskonzept. Von der Stadt wurde zugesagt, diesen Prozess anschieben zu wollen.

Was nun aus dem Kaufinteresse am Wiesenareal und darüber hinaus an der Therme wird, ist noch unklar. Vergangenes Jahr hatte der Gemeinderat mehrheitlich entschlossen, die Siebentälertherme für voraussichtlich 13,4 Millionen Euro zu modernisieren, umzubauen und so im Idealfall zukunftsfähig zu machen.

Bädertraum platzte 2014

Bereits 2013 hatte die Stadt in Sache Siebentäler Therme von sich Reden gemacht. Unter dem damaligen Bürgermeister Norbert Mai (Freie Wähler) hätte man gerne eine großflächige Erlebnis- und Thermalbadlandschaft über die T.A.S. Group aus der Schweiz gehabt.

In einem Bürgerentscheid wurde der Weg frei gemacht, vom Bau einer der modernsten Bäderlandschaften Europas war die Rede. Doch der Bädertraum platzte 2014, nachdem die Investoren der Gruppe untertauchten.

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