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Beteiligung am ÖPNV

Warum Bad Herrenalb künftig dafür zahlen muss, dass die S1 zweimal pro Stunde fährt

Zweimal pro Stunde fährt in Bad Herrenalb die Linie S1. Weil das so ist, muss die Stadt jetzt in die Tasche greifen und die zweite Fahrt mitfinanzieren. Eine Kürzung der Taktung kommt für den Gemeinderat nicht infrage.

Die Albtalbahnlinie S 1 ist für die Kurstadt Bad Herrenalb eine wichtige Verbindung nach Karlsruhe. Jetzt muss sie sich an der Finanzierung beteiligen
Die Albtalbahnlinie S1 ist für die Kurstadt Bad Herrenalb eine wichtige Verbindung nach Karlsruhe. Jetzt muss sie sich an der Finanzierung beteiligen. Foto: Birgit Graeff-Rau

Seit Beginn des Jahres muss sich die Kurstadt Bad Herrenalb anteilig am öffentlichen Nahverkehr beteiligen. Im Landkreis Calw werden kommunal zu tragende Angebote im Schienen- und Nahverkehr gemeinsam finanziert und je zur Hälfte von Landkreis und Kommune getragen.

11.750 Euro Kosten pro Monat

Bislang wurde der Betrieb der Albtalbahn auf der Strecke der Linie S1 zwischen der Landkreisgrenze Karlsruhe und Bad Herrenalb ohne Beteiligung des Landkreises Calw getragen. Das ändert sich jetzt. „Der Landkreis Calw muss jetzt einen monatlichen Abschlag von 23.500 Euro tragen, auf die Stadt kommen damit 11.750 Euro pro Monat zu“, informierte Bürgermeister Klaus Hoffmann (CDU) in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates.

Zusätzlich kam die Geschäftsführung der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) auf den Landkreis Calw zu, sich auch für die Vertragslaufzeit von 2016 bis 2022 an der Finanzierung zu beteiligen. „Auf Bad Herrenalb entfällt daraus ein Anteil von 1,2 Millionen Euro, den wir aber laut Zusage der AVG auf mehrere Jahre strecken können“, so Hoffmann.

Eine Änderung der Taktung auf nur eine Fahrt pro Stunde wollen wir nicht.
Klaus Hoffmann, Bürgermeister

Das Land Baden-Württemberg als Aufgabenträger finanziere auf der Linie einen Stundentakt, da aber Bad Herrenalb zweimal pro Stunde angefahren werden, müsse die Stadt die zweite Fahrt mitfinanzieren. „Eine Änderung der Taktung auf nur eine Fahrt pro Stunde wollen wir nicht, die Verbindung in Richtung Karlsruhe hat eine große Bedeutung für uns“, so der Schultes. Daher werde man in den sauren Apfel beißen müssen.

„Eine Kürzung der Taktung auf gar keinen Fall, wir stehen in der Pflicht uns zu beteiligen“, so Rüdiger König (UBV). „Es stößt schon sauer auf, dass wir uns auch rückwirkend beteiligen sollen“, so Jörg Götz (GLp) und Klaus Lienen (CDU). Bei einer Gegenstimme beschloss das Gremium die finanzielle Beteiligung.

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