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Förderung aus Berlin erhalten

Ziegelmuseum in Bad Herrenalb öffnet im April modernisiert wieder

Das Ziegelmuseum in Bad Herrenalb hat eine Sonderzahlung vom Bund erhalten. Das Geld wurde für Modernisierungs- und Ausstattungsmaßnahmen genutzt. Im April öffnet das Museum nun wieder.

Frau mit Ziegeln
Freut sich über Geld vom Bund: Christa Sagawe vom Ziegelmuseum Bad Herrenalb, das rund 180 Exponate umfasst. Foto: Sabine Zoller

Das Ziegelmuseum in Bad Herrenalb hat über das „Soforthilfeprogramm Heimatmuseen 2021“ eine Sonderzahlung von rund 6.000 Euro vom Bund erhalten, worüber sich Christa Sagawe, Vorsitzende des Fördervereins Museum Bad Herrenalb, besonders freut.

Das Museum, das sich lediglich über Spenden, Eintrittsgelder und Mitgliedsbeiträge finanziert, musste in der Pandemie den Publikumsbetrieb einstellen.

Im Jahr 2019 zählte das Ziegelmuseum noch rund 900 Gäste, doch „danach waren es deutlich weniger“, sagt Christa Sagawe, die wegen der coronabedingten Schließzeiten auch von finanziellen Verlusten berichtet. Das Museumsgebäude in der Fußgängerzone von Bad Herrenalb beherbergt seit 2006 das Ziegelmuseum.

Was gibt es im Ziegelmuseum in Bad Herrenalb zu sehen?

Auf rund 100 Quadratmetern sind in einer Dauerausstellung 180 Feierabendziegel aus der Sammlung Bernd zu sehen. Es sind sogenannte Motivziegel, auf denen die Ziegler Alltägliches und Außergewöhnliches in den noch feuchten Ton ritzten. Weiterhin widmet sich die Ausstellung der Herrenalber Klosterziegelhütte und Exponaten aus dem 15. Jahrhundert.

Es sind auch Firstziegel zu sehen, die als tönerne Plastiken in unterschiedlichen Ausprägungen die Funktion hatten, Böses vom Dach fernzuhalten. Da in der Schreibwerkstatt der Zisterziensermönche im Jahr 1484 das Herrenalber Gebetbuch entstand, hat eine originalgetreue Faksimile-Ausgabe zudem einen würdigen Platz im Museum gefunden.

Seit September 2019 im Amt, versucht Sagawe, mittels Sonderführungen und -aktionen die Museumskasse zu füllen. Im vergangenen Sommer hätten sich bepflanzte Ziegeln mit Sukkulenten recht erfolgreich verkauft, „und drei Sonderausstellungen boten zusätzlich ein interessantes Erlebnis im Museum“.

Ziegelmuseum investiert Geld in Modernisierungen

Nun aber kommt das Geld aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) genau zum richtigen Zeitpunkt, um mit Modernisierungs- und Ausstattungsmaßnahmen neu durchzustarten. „Wir haben den Flur und den Veranstaltungsraum neu gestrichen und in Medientechnik samt Monitor investiert“, so Sagawe, die zudem über die Anschaffung von 20 Stühlen und fünf Tischen berichtet.

Während sich im ersten Geschoss der „Bastelraum“ im Museum zum Feiern von speziell angebotenen Kindergeburtstagsfesten eignet, soll künftig der Veranstaltungsraum mit Platz für bis zu 30 Gästen verstärkt für Vorträge, Lesungen und Informationsveranstaltungen vermietet und genutzt werden.

Die variabel einsetzbare Bestuhlung eignet sich dafür ebenso wie für die Idee zum Museumscafé, das bereits im Vorjahr im Vorgarten des Museums Premiere feierte, nun aber verstärkt in den Fokus rücken soll.

Service

Geöffnet wird das Ziegelmuseum nach der Winterpause am Sonntag, 10. April. Für den Internationalen Museumstag am 15. Mai sind bereits Veranstaltungen und Themen rund um das Kloster und das Herrenalber Gebetbuch geplant.

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