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„Eddlingerisch“ im Internet

„BadiBabb“ und „Badenkanal“: Ettlinger Mundartfreunde machen bei Youtube Werbung für Dialekt

Der Ettlinger Bernd Siemers will das „Eddlingerisch“ und „Karlsruherisch“ über die Youtube-Kanäle „BadiBabb“ und „Badenkanal“ bekannter machen. Dafür sucht er auch nach Mitstreitern.

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Bernd Siemers setzt auf mehr Mundart im Internet. Der Macher bei den Mundartfreunden Ettlingen bestückt zwei Kanäle auf Youtube mit Beiträgen. Foto: Heidi Schulte-Walter

Mundart goes Internet. Der Satz stammt von Bernd Siemers, einem der Aktivposten bei den Mundartfreunden Ettlingen. Dem vormaligen Schulleiter aus Schöllbronn, der in Karlsruhe lebt, ist der einmal jährliche Mundartabend in der Ettlinger Stadthalle „einfach zu wenig Werbung für unseren Dialekt“.

Um das „Eddlingerisch“ und „Karlsruherisch“ bekannter zu machen, hatte der mittlerweile 80-Jährige die Idee, den seit gut einem Jahr existierenden Youtube-Kanal „BadiBabb“ von Michael Köhler zu nutzen. Köhler ist schon lange erfolgreich als Mundartautor unterwegs, der Ettlinger hat mehrfach beim Mundartwettbewerb des Regierungspräsidiums Karlsruhe „De Gnitze Griffel“ Preise eingeheimst (wir berichteten).

Über „BadiBabb“ hinaus bestücken Siemers und Mundart-Mitstreiter wie Ehefrau Eva sowie Andreas Lackner aus Schöllbronn neuerdings auf Youtube eine zweite Plattform mit Dialektbeiträgen. Den von Bernd Asal aus Waldkirch. Alle 14 Tage, immer donnerstags, sind die Akteure auf dessen „Badenkanal“ zu sehen und zu hören.

„Wir sind dort die nordbadischen Mundartvertreter“, erzählt Siemers. Mit 1.200 bis 1.300 Klicks, die dort erreicht werden, „sind wir eigentlich recht zufrieden“. Denn örtliche Mundart spreche kein Massenpublikum an. Auf „BadiBabb“ seien die Online-Zugriffe nicht mal im dreistelligen Bereich.

Enkelin Hanna will Jugendsprache im Dialekt präsentieren

Zu den Formaten, die man sich anhören kann, gehören „Iwwerraschend badisch“, „De Bernd verzeehld“ oder auch „Gscheid gschwäzd isch glei“ – Dialoge von Siemers und Lackner. Mundartliches zum Besten im Internet gibt zudem Hanna, die zwölf Jahre alte Enkelin von Siemers, die sich beispielsweise über „De Mundartopa“ auslässt und plant, Begriffe aus der Jugendsprache in den hiesigen Dialekt zu übersetzen. Technisch umgesetzt wird der Online-Auftritt der „Babbler“ von Hartmut Schmidt aus Neuburgweier.

Siemers sagt: „Es wäre toll, wenn wir unseren Dialekt noch bekannter machen könnten.“ Deshalb sind weitere Beiträge für die beiden Kanäle willkommen. Das Internet will Siemers auch dazu nutzen, für die Ettlinger Mundartfreunde Reklame zu machen. Denn die Gruppe kann eine Verjüngung und neue Impulse mit Blick auf den Mundartabend Ende September durchaus vertragen.

Service

Wer mitmachen will, kann sich an Bernd Siemers wenden, E-Mail psk-siemers@t-online.de. Den Badenkanal gibt es auf Youtube unter www.youtube.com/c/badenkanal1.

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