Kurz nach 7 Uhr war im Hinterhof eines Anwesens in der dicht bebauten Schöllbronner Straße in einem Nebengebäude ein Brand ausgebrochen. Dichte Rauchschwaden zogen in Richtung Innenstadt. Die Anwohner wurden gebeten, aufgrund der starken Rauchentwicklung Fenster und Türen zu schließen.
In dem Areal, geprägt von massiver Grenzbebauung, befinden sich mehrere kleine Schuppen, in der eine private Werkstatt mit Hobbyraum und Lager untergebracht sind, die Opfer der Flammen wurde.
In einem kleinen Teil im Erdgeschoss eines Nebengebäudes war auch ein Schlafzimmer eingerichtet. Ebenfalls abgebrannt ist eine daneben befindliche riesige Pergola.
Schneller Einsatz der Feuerwehr
Durch den schnellen Einsatz der Ettlinger Feuerwehr konnte ein Übergreifen der Flammen auf umliegende Wohngebäude verhindert werden. Allerdings musste wegen der Gefahr von Glutnestern ein Dach eines Wohnhauses aufgerissen werden.
Laut Stadtbrandmeister Martin Knaus war die Flammenbildung so stark gewesen, dass dort Dachbalken angekokelt wurden. Durch die Löscharbeiten wurde eine Wohnung völlig unter Wasser gesetzt.
Die Menschen eines Vorderhauses und der danebenstehenden Häuser mussten ihre Wohnungen verlassen. Nachbarn nahmen sie auf und versorgten sie mit dem Notwendigsten. Bürgermeister Moritz Heidecker dankte den Nachbarn dafür, dass sie sich um die wohnungslosen Menschen kümmerten.
Keine Verletzten bei Brand
Zum Glück sei niemand verletzt worden. Der Bürgermeister, der seinen Urlaub unterbrach, um die Löscharbeiten vor Ort zu beobachten, lobte insbesondere die aus seiner Sicht hervorragende Zusammenarbeit von Ettlinger Kernstadtwehr und dem Löschzug Berg (Abteilungen Spessart, Schöllbronn und Schluttenbach).
Die Wehren waren mit insgesamt 40 Kräften vor Ort, um das Feuer zu löschen. Heidecker würdigte die Leistung der Wehr auch vor dem Hintergrund, dass es durch schnell vorgetragene Löschangriffe den Feuerwehrleuten gelungen sei, das befürchtete Überspringen des Feuer auf andere, große Wohngebäude zu verhindern.
Sachschaden beläuft sich auf über 100.000 Euro
Die Feuerwehr Ettlingen war laut Martin Knaus insgesamt mit elf Fahrzeugen vor Ort, die Polizei kümmerte sich um die Absicherung des Einsatzortes. Während der Löscharbeiten war die viel befahrene Schöllbronner Straße im Bereich des Torbogens, der zu dem Nebengebäude führt, gesperrt.
Martin Knaus schätzt den entstandenen Brandschaden auf weit über 100.000 Euro. Ein Dachdecker sollte noch am Nachmittag kontrollieren, ob die angekokelten Dachbalken eines größeren Wohnhauses renoviert oder durch neue ersetzt werden müssen. Eine Reparatur der abgebrannten Schuppen dürfte aus seiner Sicht sinnlos sein.
Kriminalpolizei hat Ermittlungen aufgenommen
Zur Brandursache konnte Martin Knaus nur soviel sagen, dass ein Brandsachverständiger der Polizei die Ermittlungen aufgenommen hat. Den starken Geruch, der über ganz Ettlingen waberte, begründete der Stadtbrandmeister mit den vielen alten Baustoffen, die bei dem Feuer verbrannten.
Das gelte beispielsweise für die in Flammen aufgegangene Dachpappe. Die Rauchentwicklung war so stark, dass die schwarzen Wolken auch von der weit entfernten Autobahn A5 zu sehen waren.