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Wasserversorgung

„Bürger merken kaum was“: Ettlinger Leitungen müssen gespült werden

Die Stadtwerke Ettlingen spülen ein paar Tage lang das Wasserrohrnetz in der Kernstadt. Was da gemacht wird und welche Auswirkungen die Arbeiten haben können.

Wasserhahn und Glas mit Trinkwaser
Hohes Gut: Das Trinkwasser. Die Ettlinger Stadtwerke machen einige Tage lang Spülungen im Wassernetz der Kernstadt zur Sicherung der Trinkwasserqualität. Foto: Jörg Donecker

Sven Scherer ist Prokurist der Stadtwerke Ettlingen, die von Dienstag bis Freitag das Wasserrohrnetz in der Ettlinger Kernstadt durchspülen werden.

Sven Scherer Stadtwerke Ettlingen
Sven Scherer, Prokurist der Stadtwerke Ettlingen Foto: Regine Rumbolz

Er erklärt, warum das gemacht wird und wie Verbraucher die Aktion bemerken könnten.

Warum wird gespült und wie wird das gemacht?
Scherer

Wir sind als Stadtwerke gesetzlich dazu verpflichtet, in regelmäßigen Intervallen unsere Trinkwassernetze zu spülen zum Erhalt der Trinkwasserqualität. In diesem Turnus ist Ettlingen-West mit dem Wohn- und dem Gewerbegebiet dran. Es gibt eine Spülstrategie und einen Spülplan, der elektronisch erarbeitet wird. Monteure von uns drehen die Hydranten in bestimmten Straßen auf und lassen Wasser auf die Straße laufen. Von den insgesamt 4.000 Hydranten werden etwa einhundert angefahren. Grund für die Spülung in der nächsten Woche ist auch, dass wir die neue Wasserleitung für die Notfallversorgung, die vom Gut Scheibenhardt her kommt, in der Nähe der Lauftreffhütte am Runden Plom an unser 100 Kilometer langes Trinkwassernetz anbinden.

Wie aufwendig ist die Aktion?
Scherer

Wie brauchen vier Arbeitstage, an denen unsere Leute jeweils von 8 Uhr bis 16 Uhr im Einsatz sind. Eine Spülung kann unter Umständen bis zu eine Stunde dauern, da der Inhalt der Rohrleitung komplett ausgetauscht wird. Die Kosten liegen bei – über den Daumen gepeilt – 10.000 Euro

Was bekommen die Bürger von den Arbeiten denn mit?
Scherer

Nicht viel, davon gehe ich mal aus. Es kann zu Schwankungen beim Wasserdruck in den angeschlossenen Gebäuden kommen. Das merkt man dann, wenn man den Hahn aufdreht. Ganz abfallen wird der Druck aber nicht. Wenn die Arbeiten unserer Leute abgeschlossen sind, kann es auch kurzzeitig Wassertrübungen geben. Das liegt daran, dass sich durch die Spülung – wie gewünscht – Sedimente in den Rohren gelöst haben. Nach wenigen Minuten müsste das Wasser dann aber wieder klar sein. Die Trübungen sind gesundheitlich unbedenklich. Im übrigen hat auch jeder Hauseigentümer die Verpflichtung, einmal jährlich den Filter an seinem Wasserhausanschluss zu spülen. Die wenigsten wissen das aber und daher wird das auch leider nur selten gemacht.

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