Belyssima will von einem Fototermin nichts wissen. Das erst wenige Wochen alte Kamel ist ausgesprochen scheu, drückt sich nur zu gerne an die Mutter und dreht den Kopf fast schon konsequent weg, wenn gerade die Kamera klickt.
Dabei hat das neugeborene – immerhin schon einen Zentner schwere – Tier am Freitagmorgen lieben Besuch: Belyssimas „Patentante“ Petra Bonath aus Schluttenbach will sie kennenlernen. Sie würde das Tier auch gerne streicheln, aber keine Chance.
Circus Bely spendiert der Namensgeberin des Kamelbabys Eintrittskarten
Der Circus Bely griff sie begeistert auf und spendierte der Namensgeberin obendrein vier Eintrittskarten für eine Vorstellung im Horbachpark. Bonath ihrerseits machte ein Geldgeschenk, „damit mein Kamel auch immer gut gefüttert ist“.
Noch bekommt Belyssima Muttermilch, sagt Zirkuschefin Marina Frank-Bely, „aber das kann sich ganz schnell ändern“. Und dann wird’s teuer.
Frank-Bely erzählt dem interessierten Gast, dass das Familienunternehmen in neunter Generation aus den beiden Corona-Jahren („die waren echt hart für uns“) noch Futterschulden hat.
Einnahmen seien in großem Stil weggebrochen, Kosten weitergelaufen. Jetzt müsse man unbedingt wieder Geld verdienen.
Circus Bely gastiert bis einschließlich 1. Mai im Horbachpark
Mit den Tagen an neuem Standort in Ettlingen – Horbachpark statt Dickhäuterplatz – ist Frank-Bely zufrieden. Zu den Vorstellungen im 400 Plätze zählenden Zirkuszelt seien „viele treue Stammkunden“ gekommen und Menschen, die „uns nach der schweren Zeit unterstützen wollten“.
Der Circus Bely ist noch bis einschließlich 1. Mai im Horbachpark, Vorstellungen mit Auftritten von Artisten, Clowns und Tieren sind um 16 Uhr. Nächste Woche zieht der bunte Tross nach Wilferdingen weiter, wo es ab 7. Mai dann heißt: „Manege frei“, und zwar bis zum 29. Mai.