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Acht zusätzliche Infektionen

Corona in Marxzeller Albtal-Klinik: Tests ergeben Fälle in weiterem Wohnbereich

Die ersten Testergebnisse aus der Albtalklinik in Marxzell belegen laut Landratsamt Karlsruhe, dass weitere sieben Bewohner und ein Mitarbeiter infiziert sind. Das Heim wurde mittlerweile für Besucher geschlossen.

Der Abstrich schafft Klarheit: Nach der Testung aller Bewohner und Mitarbeiter der Albtal-Klinik sind nun Corona-Infektionen bei weiteren sieben Bewohnern und einem Mitarbeiter nachgewiesen worden.   Symbolbild:
Der Abstrich schafft Klarheit: Nach der Testung aller Bewohner und Mitarbeiter der Albtal-Klinik sind nun Corona-Infektionen bei weiteren sieben Bewohnern und einem Mitarbeiter nachgewiesen worden. Symbolbild: Foto: Britta Pedersen picture alliance/dpa

Sieben weitere alte Menschen und ein Mitarbeiter haben sich im Wohn- und Pflegeheim „Albtal-Klinik“ Marxzell mit dem Coronavirus infiziert. Das belegen die ersten Ergebnisse von Tests, die nach dem Corona-Ausbruch am vergangenen Wochenende vorgenommen wurden.

Wie der Pressesprecher des Landratsamtes Karlsruhe, Martin Zawichowski, auf BNN-Anfrage am Dienstag wissen ließ, ist ein weiterer Wohnbereich von den Infektionen betroffen.

Team des Gesundheitsamtes war vor Ort

Ein Team des Gesundheitsamtes sei vor Ort gewesen, um das Heim „bei der Bekämpfung der Infektion zu unterstützen und wenn möglich den Infektionsweg zu ermitteln“. Letzteres werde aber dauern. Die Heimaufsicht, so Zawichowski weiter, habe in der Vergangenheit in der privat geführten „Albtal-Klinik“ Nachbesserungsbedarf bei der Notrufanlage, den Rollläden und Fenstern gesehen.

Zudem wird die Landesheimbauverordnung, wonach in der Pflege nur noch Einzelzimmer zulässig sind, in Marxzell nicht ganz erfüllt. Es gibt in dem Heim noch 25 Doppelzimmer. Bis Mitte 2021 ist es dem Betreiber noch gestattet, diese zu belegen. Danach müssen es Einzelzimmer sein. Umbauarbeiten seien schon im Gange.

Alle infizierten Bewohner in einer Wohngruppe untergebracht

Die sieben Bewohner mit positivem Corona-Testergebnis seien mit den schon bekannten 19 Infizierten in einer Wohngruppe untergebracht worden, erklärte der Leiter des Alten- und Pflegeheims, Klaus Sowek, auf Nachfrage. Sie seien in Quarantäne und würden von Pflegekräften mit spezieller Schutzausrüstung betreut.

Diese trügen Schutzanzüge, Mundschutz, Kopfhaube und Handschuhe. Auch die Wohngruppe, in der nun die sieben weiteren Infektionen bekannt wurden, sei isoliert. Gemeinschaftsräume wie beispielsweise der Speisesaal würden ohnehin gerade nicht genutzt.

Die inzwischen elf Mitarbeiter mit bestätigten Corona-Infektionen befinden sich zuhause in Quarantäne. Durch geänderte Schichtpläne und Mitarbeiter, die aus dem Urlaub zurückgeholt wurden, kann der Betrieb laut Sowek aufrechterhalten werden.

Angehörige werden fortlaufend informiert

Den Infizierten gehe es „im Großen und Ganzen gut“. In ein Krankenhaus sei noch niemand überwiesen worden. Mit den Angehörigen stehe das Alten- und Pflegeheim in Kontakt. Über neue Entwicklungen würden sie fortlaufend informiert. Die Angehörigen hätten verständnisvoll auf die Schließung des Heims für Besucher reagiert.

Als Vorsichtsmaßnahme hatte die Einrichtung nach dem Bekanntwerden des Corona-Ausbruchs ein Besuchsverbot verhängt. Außerdem werden keine neuen Bewohner mehr aufgenommen. Insgesamt zählt das Heim derzeit 98 Bewohner und 70 Mitarbeiter. 122 Plätze stehen insgesamt zur Verfügung.

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