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Viel Arbeit für Krisenstäbe

Coronavirus Tagebuch: Barrikaden am Epplesee in Forchheim

Das Coronavirus Tagebuch rund um Ettlingen befasst sich in seiner vierten Ausgabe unter anderem mit der Bezahlung an Supermarktkassen, Betonringen am Epplesee, dem Auftritt einer Rheinstettener Sängerin und Gottesdiensten im Youtube-Kanal.

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Betonringe versperren die Zufahrt zum Epplesee-Parkplatz. Die Polizei will gegen Ansammlungen einschreiten. Foto: Werner Bentz
Das Coronavirus Tagebuch rund um Ettlingen befasst sich in seiner vierten Ausgabe unter anderem mit der Bezahlung an Supermarktkassen, Betonringen am Epplesee, dem Auftritt einer Rheinstettener Sängerin  und Gottesdiensten im Youtube-Kan

Aus Schutz für ihre Mitarbeiterinnen bevorzugen die Einkaufsmärkte das Bezahlen mit der Karte, die man bei Kleinbeträgen einfach an das Terminal hält. Eine Barzahlung ist weiterhin möglich, denn manch einer hat die Funktion nicht auf seiner Karte. Eine weitere Option wäre der Ettlinger Online-Marktplatz „Platzhirsche“, hier kann man sich über das Mitnahme-und Lieferangebot der Gastronomie informieren, aber auch darüber, was der Einzelhandel im Frühling zu bieten hat www.ettlinger-platzhirsche.de . Weitere Infos unter www.ettlingen.de/corona

Coronavirus-Tagebuch: Empörung über "Kind und Kegel"

„Gerne verfolge ich ihr Tagebuch zu den Berichte aus der Region zum Thema Corona, oft ist Kritik auch berechtigt“, schreibt eine Leserin. Doch heute empöre sie sich: Manche Kritik einer Amtsperson am Einkaufen „mit Kind und Kegel“ teile sie nicht. Sie tue das auch – und zwar gleich mit drei „Kegeln“. Sie habe drei Kinder im Alter von eins bis fünf, die zu Hause betreut werden müssten. Ihr Mann arbeite in einem medizinischen Beruf und habe aufgrund der aktuellen Lage immer mehr zu tun.

Da sie in einem pädagogischen Beruf tätig sei, haben sie den „Luxus“, in dieser Zeit keine Betreuungsprobleme zu haben. „Allerdings dürfen die Großeltern nicht kommen.“ Hamstern möchte sie nicht – zudem seien mittlerweile einige Artikel eingeschränkt verfügbar. Ergo müsse sie fast jeden Tag mit den Kindern einkaufen gehen. „Ich würde es mir anders wünschen“, aber eine Vorverurteilung und unüberlegte, populistisch verallgemeinernde Äußerung von Seiten der Lokalpolitik verbitte sie sich.

Polizei besucht Epplesee

Die Situation am Epple-, Fermasee und auch am Rhein bei Neuburgweier lässt Rheinstettens OB Sebastian Schrempp nicht ruhen. Es sei unverantwortlich, wie die Menschen sich dort versammelten. Ein klarer Verstoß gegen die neuen Anordnungen des Landes, genügend Abstand zu anderen Menschen außerhalb der häuslichen Gemeinschaft zu halten.

Er rechnete am Freitagmorgen stündlich damit, dass die Kommunen im Landkreis ein Niederlassungsverbot verhängen. „Der Entwurf für die Verfügung liegt schon in der Schublade.“ Bereits gehandelt hat die Kommune, indem sie den Parkplatz des Epplesees mit großen Betonringen zugestellt haben. Die Beschilderung am See weist die Besucher daraufhin, dass es verboten ist, hier in Gruppen zu lagern. Gegen 16 Uhr wollte Schrempp mit Polizeirevierleiter Seifert vor Ort vorbeischauen.

Immer aktuell:

Freiburger Beispiel macht Schule

Das Freiburger Beispiel des sogenannten Ausgehverbots, in Wirklichkeit geht es um ein Niederlassungsverbot im öffentlichen Raum, macht auch in Ettlingen Schule. Der Krisenstab formulierte den ganzen Morgen die Verfügung, mit der das Niederlassungsverbot in Ettlingen ebenfalls durchgesetzt wird. Ab jetzt dürfen nur zwei Menschen im gebotenen Abstand gemeinsam im öffentlichen Raum unterwegs sei. Bei einer häuslichen Gemeinschaft, beispielsweise Vater, Mutter und Kinder ist es großzügiger geregelt. Ebenfalls von seinem Hausrecht Gebrauch macht Arnold bei Außenbewirtschaftungen. Die sind eingestellt.

Rede an die Malscher Nation

Pünktlich zum Tag und noch vor der Rede an die Nation von Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Malschs Bürgermeister Elmar Himmel eine zehnminütige YouTube-Ansprache an die Gemeinde auf die Internet-Seite der Kommune gestellt, produziert von einer Werbeagentur. „Corona gehört zu unserem Alltag“, erklärt er, erzählt über die Einschränkungen durch das Virus in Malsch, fordert Solidarität und Miteinander ein: „Lassen Sie uns zusammenhalten.“

Beliebte Facebook-Seite hat geschlossen

Die beliebte Malscher Facebook-Seite „Was geht ab in Malsch und Umkreis?!“ hat indes ihre Pforten bis 31. März geschlossen. Die Macher sind frustriert, die Corona-Krise macht viele Menschen offenbar aggressiver denn je: „Wir freuen uns über jeden gut geführten Dialog und freundlichen Austausch, aber…Beleidigungen, Spekulationen, Beschimpfungen, Mutmaßungen, Drohungen und vieles mehr stehen mittlerweile an der Tagesordnung und beinahe unter jedem Posting“, wird auf der Seite mitgeteilt. „Das was Ihr seht, ist wirklich nur ein klitzekleiner Teil des Ganzen. Wir als Admins bekommen hinter den digitalen Kulissen noch viel mehr Hässlichkeit zu Gesicht als uns eigentlich lieb ist.“

Nina Hirschler singt berührende Lieder

Nina Hirschler, Sängerin und Musical-Darstellerin aus Rheinstetten, ist am Sonntag, 22. März, im Youtube-Kanal bei der Neuen Welle zu hören. „In dieser schweren Zeit freuen sich die Menschen mal auf was Positives und Ninas Lieder berühren Menschen“, war in einer netten Mail aus Rheinstetten zu lesen.

Gottesdienst im Youtubekanal oder als Livestream

Nach dem BNN-Bericht über den Gottesdienst von Pfarrerin Ann-Kathrin Peters im You-Tube-Format ist auch der SWR bei der evangelischen Pfarrei vorbeikommen, um Worte der Pfarrerin als Ersatz für den Sonntagsgottesdienst aufzunehmen. Die Freie evangelische Gemeinde Ettlingen überträgt ihren Gottesdienst via Livestream. Das Gleiche hört man auch von der katholischen Seelsorgeeinheit Ettlingen-Land. Dort soll eine Solomesse gefilmt und online gestellt werden.

Wie verändert der Coronavirus ihren Alltag? Schreiben Sie der BNN-Redaktion Ettlingen ihre Eindrücke, Erlebnisse und Erfahrungen. Per E-Mai, an redaktion.ettlingen@bnn.de .

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