Skip to main content

Platz für bis zu 70 Personen

Das „Hotel Maxx“ in Karlsbad ist jetzt Corona-Quarantänestation

Das ehemalige "Hotel Maxx" im Gewerbegebiet Karlsbad-Ittersbach wird aktuell als Quarantäne-Station für Menschen aus Flüchtlingsunterkünften genutzt. Aktuell sind dort zehn Personen untergebracht, die entweder mit Corona infiziert sind oder Kontakt zu einer infizierten Person hatten.

In diesem Gebäude im Gewerbegebiet Ittersbach wurde die Corona-Quarantänestation für Menschen aus Flüchtlingsunterkünften eingerichtet.
In diesem Gebäude im Gewerbegebiet Ittersbach wurde die Corona-Quarantänestation für Menschen aus Flüchtlingsunterkünften eingerichtet. Foto: Weber

Vier Stockwerke, graue Fassade, keine Bewegung, weder hinter den Fensterscheiben noch auf der Straße: Alles scheint wie immer zu sein in dem Gebäude, das seit Mitte 2018 leer steht und davor vier Jahre lang als Asylbewerberunterkunft genutzt wurde.

Security bewacht Karlsbader Corona-Quarantäne rund um die Uhr

Wer näher herantritt, sieht jedoch im Eingangsbereich einige Security-Kräfte in gelben Warnwesten und mit Mundschutz. Sie bewachen das Gebäude rund um die Uhr, wie das Landratsamt Karlsruhe in einer Pressemitteilung schreibt.

Personen halten sich dort in
der Regel maximal 14 Tage auf.Landratsamt Karlsruhe, Pressemitteilung

Zehn Menschen sind laut dem Sprecher des Landratsamtes, Martin Zawichowski, aktuell auf der Quarantäne-Station untergebracht. Sie sind entweder mit dem Virus infiziert oder hatten Kontakt zu einer infizierten Person. Insgesamt können laut Pressemitteilung bis zu 70 Menschen untergebracht werden.

Unterkunftsleiterin Gabriele Germer (rechts) und der Mitarbeiter eines privaten Sicherheitsdienstes stehen am Eingang zur Quarantäne-Station.
Unterkunftsleiterin Gabriele Germer (rechts) und der Mitarbeiter eines privaten Sicherheitsdienstes stehen am Eingang zur Quarantäne-Station. Foto: Weber

„Personen halten sich dort in der Regel maximal 14 Tage auf, werden vollständig versorgt, stehen unter medizinischer Aufsicht und werden wenn nötig vor Ort ärztlich betreut“, heißt es weiter. Neben dem Sicherheitsdienst, der gewährleiste, dass die Quarantäne-Bestimmungen eingehalten werden, sei Betreuungspersonal des Landratsamtes vor Ort.

In Flüchtlingsunterkünften fehlt Platz für vorsorgliche Isolation

Ragnar Watteroth, Finanzdezernent im Landratsamt, rechnet nicht damit, dass die Platzkapazität für 70 Personen in der Station ausgeschöpft wird: "Das ist eine Fläche, die hoffentlich und voraussichtlich nicht vollständig genutzt werden muss." Die Quarantäne-Station komme nur dann ins Spiel, wenn eine kurzfristige Isolation in den jeweiligen Flüchtlingsunterkünften aus Platzgründen nicht möglich ist.

Meistens handele es sich um die vorsorgliche Isolation von Menschen, die Kontakt zu einer infizierten Person hatten, bei denen die Entwarnung durch das negative Ergebnis eines Corona-Tests aber noch ausstehe.

Seit Mitte 2018 stand das Gebäude leer

Das 2002 als Hotel in Betrieb genommene Gebäude wurde schon 2014 vom Landkreis als Flüchtlingsunterkunft angemietet. In Spitzenzeiten lebten dort bis zu 200 Asylbewerber. Im Herbst 2018 stellte die Besitzergemeinschaft Braun eine Bauvoranfrage auf die Umnutzung als Seniorenheim.

Alle aktuellen Entwicklungen zum Coronavirus im Überblick

Das Vorhaben scheiterte aber an rechtlichen Hürden. Nun hat der Eigentümer dem Landkreis das frühere Hotel kostenlos für die Nutzung als Quarantäne-Station während der Pandemie überlassen, teilt das Landratsamt mit.

Landkreis hat besonderes Augenmerk auf Gemeinschaftseinrichtungen

Auf Einrichtungen wie Flüchtlingsunterkünfte, Alten- und Pflegeheime oder Arbeiterwohnheime, in denen auf engem Raum viele Menschen zusammenleben, lege man in der Corona-Pandemie ein besonderes Augenmerk. „Bereits bei geringsten Symptomen“ würden einzelne Bewohner getestet.

nach oben Zurück zum Seitenanfang