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Ettlinger Traditionsbetrieb

Die Badische Backstub’ ist verkauft: So geht es jetzt weiter

Die Badische Backstub’ ist verkauft an die Haus der Bäcker GmbH in Frankfurt/Main. Nach Angaben des Verkäufers wird weiter in Ettlingen produziert. Die Arbeitsplätze der 300 Mitarbeiter in der Zentrale und in den 28 Bäckereifachgeschäften blieben erhalten.

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BEI DER HANDWERKLICHEN PRODUKTION soll es bei der Badischen Backstub’ auch mit neuem Eigentümer bleiben, versichert der Verkäufer. Foto: Archiv Fabry

Die Badische Backstub’ F. u. E. Weber GmbH (Ettlingen) gehört seit Jahresbeginn der „Haus der Bäcker GmbH“ (Frankfurt/Main). Entsprechende Informationen  hat der bisherige Gesellschafter der Badischen Backstub’, Wilfried Weber, auf Anfrage bestätigt. Das Unternehmen beschäftigt in der Zentrale in Ettlingen sowie in den 28 Bäckereifachgeschäften – zwischen Eggenstein und Durmersheim – 300 Mitarbeiter.

Auch wenn die Hessen kommen, soll bei der Badischen vieles bleiben, wie es ist: „Der allerwichtigste Punkt für mich war, dass alle Arbeitsplätze erhalten bleiben – auch mittelfristig bis langfristig“, unterstreicht Weber. Und weiter: „Es wird auch die Badische Backstub’ in Wort und Bild bestehen bleiben. Das ist eine Marke im Großraum Karlsruhe mit durchschnittlich 16 000 Kunden pro Tag.“

"Gebacken wird weiterhin in Ettlingen"

Gebacken werde weiterhin in Ettlingen. „So wie in den vergangenen 43 Jahren werden wir auch künftig bei unseren Backwaren auf die handwerkliche Produktion Wert legen.“ Die Bäckerei ist seit 2004 in Ettlingen, war zuvor in Karlsruhe. Das Filialnetz bleibe nicht nur erhalten.

„Es wird weiter expandiert. Aber mit Außenmaß“, so Weber weiter. Er scheidet Ende März als Geschäftsführer aus, bleibt dem Unternehmen aber als Berater erhalten. Neue Co-Geschäftsführerin wird Susanne Schied, die langjährige kaufmännische Leitern der Badischen Backstub’. Zum Kaufpreis macht Weber keine Angaben.

Mitarbeiter sind informiert

Er wird demnächst 66 Jahre alt. Verkauft habe er „altersbedingt. Ich möchte gerne in den Unruhestand gehen“. Seine Hobbys wie Golfsport, Reisen und Musik seien bislang zu kurz gekommen. Die Mitarbeiter habe er über den Verkauf informiert und seine Führungsmannschaft den Chef der „Haus der Bäcker GmbH“, Rigbert Fischer, bereits kennengelernt.

„Stand heute ist die ,Haus der Bäcker GmbH’ in der Bäckerszene noch nicht so bekannt“, sagt ein Insider, der nicht namentlich genannt werden will, gegenüber den BNN. Der scheidende Badische Backstub’-Chef Weber beschreibt den Käufer mit folgenden Worten: „Das Unternehmen will deutschlandweit zehn bis zwölf Bäckereien kaufen und unter einer Holding vereinen. Diese sollen gegenseitig voneinander profitieren. Er hätte nie an einen Großfilialisten verkauft.

Auf der Homepage des Käufers heißt es: „Wesentlicher Erfolgsfaktor im Haus der Bäcker ist die Identität jedes einzelnen Betriebs. Wir erhalten diese nicht nur, wir bauen sie gezielt weiter aus.“ Wenn es um nachhaltige Nachfolgelösungen im Bäckerhandwerk geht, sei man der richtige Partner. Hinter dem „Haus der Bäcker“ steht ein finanzstarker Investor.

Die Ursprünge der Badischen Backstub’ reichen bis ins Jahr 1880 zurück, als Jakob Weber sein erstes Geschäft eröffnete. In Hessen übrigens – so schließt sich der Kreis.

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