Die Körper von zwölf möglicherweise vergifteten Schlittenhunden sind zur Untersuchung nach Karlsruhe gebracht worden. Das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt sei beauftragt, der Todesursache auf den Grund zu gehen, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts auf Tierquälerei. Die Tierleichen waren am Dienstag auf einem Grundstück in Dobel im Landkreis Calw ausgegraben worden.
Wann die Experten ein Ergebnis vorlegen, ist dem Polizeisprecher zufolge unklar. Sollten toxikologische Untersuchungen notwendig sein, könne dies durchaus Wochen dauern. Die Hunde sollen im Juli gestorben sein. Was genau passiert ist und wer den Hinweis auf eine mögliche Vergiftung gab, ist weiter nicht öffentlich bekannt.
Tod durch Ersticken?
Die Tierschutzorganisation Peta veröffentlichte am Mittwoch eine Mitteilung. Darin schreibt die Organisation, dass die zwölf Hunde laut Informationen eines Hinweisgebers in der Nacht vom 23. auf den 24. Juli in einem Transportfahrzeug gestorben seien.
Anschließend seien die Tiere in der Umgebung vergraben worden, um weitere Untersuchungen oder Negativ-Schlagzeilen zu vermeiden. „Dass die todbringende Fahrlässigkeit einer Szene-Größe durch Verbuddeln der toten Tiere vertuscht werden sollte, spricht Bände über diesen tierschutzwidrigen Sport und dessen Akteure“, wird Edmund Haferbeck, Verantwortlicher für Special Projects bei Peta, zitiert. Die Organisation Peta lehnt den Schlittenhundesport insgesamt ab.
Verstoß gegen Tierschutz
Der Verband Deutscher Schlittenhundesport Vereine (VDSV) hatte wegen der Ereignisse ein für den Winter in Dobel geplantes Schlittenhunderennen schon Anfang September abgesagt. Die Sicherheit von Schlittenhunden in Dobel könne nicht gewährleistet werden, hieß es dazu in einem Internet-Beitrag.
Nach VDSV-Angaben hatte die Besitzerin der Schlittenhunde ihre Tiere nach Dobel gebracht und am nächsten Morgen 12 von 26 Hunden tot gefunden.