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Fragen an Zensus-Beauftragten

Drei Tage für drei Wohnblöcke: So läuft der Zensus 2022 in Ettlingen

Michael Mackert ist bereits zum zweiten Mal bei der Volkszählung dabei. Er befragt Bürger in Ettlingen zu ihrer Wohnsituation, Beruf, Alter und Kindern im Haushalt. Den BNN erzählt er, wie sein Einsatz bisher lief.

Bevölkerung, Wohnraum, Mieten, Heizung, Bildung und Erwerbstätigkeit: Daten zu diesen Themen werden im Zensus 2022 deutschlandweit erhoben.
Bevölkerung, Wohnraum, Mieten, Heizung, Bildung und Erwerbstätigkeit: Daten zu diesen Themen werden im Zensus 2022 deutschlandweit erhoben. Foto: Daniel Karmann/dpa

Seit 15. Mai läuft in Deutschland der Zensus. Sogenannte Erhebungsbeauftragte gehen von Haustür zu Haustür und befragen die Menschen unter anderem zu ihrer Wohnsituation, zu ihrer Berufstätigkeit, ihrem Alter und der Anzahl der Kinder im Haushalt. Ziel der Volkszählung ist es, Ungenauigkeiten in den Melderegistern der Kommunen zu beheben.

Schließlich kommt es vor, dass sich jemand nicht abmeldet, wenn er wegzieht, oder sich nicht anmeldet, wenn er zuzieht. Die bei der Erhebung aufgedeckten „Karteileichen“ oder Fehlbestände werden auf die gesamte Gemeinde hochgerechnet und die Einwohnerzahl so korrigiert.

Daten dienen als Basis für Pläne der Behörden

Michael Mackert
Michael Mackert Foto: Julia Trauden

Außerdem werden Daten zur Bevölkerungsstruktur gesammelt, die als Basis für Planungen der Behörden verwendet werden: Gibt es genug Wohnungen und Bildungseinrichtungen? Wo ist ein Ausbau des Verkehrsnetzes erforderlich?

Michael Mackert ist als Erhebungsbeauftragter für den Zensus 2022 in Ettlingen unterwegs. Den BNN erzählt er, wo er schon unterwegs war und was er die Bürger fragt.

Am 15. Mai hat offiziell der Zensus begonnen: Wie lief Ihr Einsatz bisher?
Mackert

Ich bin schon soweit durch mit meinen Wohnungen. Nur zwei Haushalte fehlen mir noch, die sind gerade in Urlaub. Mir sind drei Wohnblöcke zugewiesen worden mit insgesamt rund 60 Wohnungen. Die Bewohner habe ich zunächst über einen Zettel im Briefkasten darüber informiert, wann ich zur Befragung vorbeikomme. Einige haben sich daraufhin bei mir gemeldet, um einen Alternativtermin zu vereinbaren. Andere habe ich vor Ort nicht angetroffen und bin noch mal an einem anderen Tag hin. Insgesamt haben die Leute freundlich reagiert. Manchen musste ich erklären, dass es Pflicht ist, an der Befragung teilzunehmen, dass sie also nicht drumherum kommen. Der Großteil der Menschen hat sich den Fragebogen geben lassen, um ihn in Ruhe auszufüllen und dann zur Erhebungsstelle zu schicken, einige haben die Fragen auch online beantwortet. Mit einzelnen, gerade den Älteren, bin ich den Bogen vor Ort durchgegangen.

Was haben Sie die Menschen gefragt?
Mackert

Bei der Befragung geht es zunächst darum, wie viele Menschen in einer Wohnung leben, ob sie männlich oder weiblich sind, wie alt sie sind, was ihr Familienstand ist und ob dies ihre Haupt-oder ihre Zweitwohnung ist. Außerdem wird nach dem Geburtsdatum gefragt, ob die Kinder zur Schule gehen und wenn ja, in welche. Bei Erwachsenen wird gefragt, welche Ausbildung sie haben, ob sie berufstätig sind und wenn ja, in welcher Branche, ob im Angestelltenverhältnis oder freiberuflich, auf Honorarbasis oder nicht.

Wie geht es jetzt für Sie weiter – und machen Sie beim nächsten Zensus nochmal mit?
Mackert

(lacht) Der nächste Zensus ist ja erst in zehn Jahren – wer weiß, was dann ist. Das kann ich jetzt noch nicht sagen. Ich werde nun erstmal die letzten Haushalte abklappern, in denen ich noch keine Befragung machen konnte, und die Fragebögen dann bei der Erhebungsstelle in Ettlingen abgeben. Die Fragebögen von den ersten beiden Wohnblöcken habe ich dort schon vorbeigebracht. Ich denke, die Mitarbeiter sind dankbar, wenn die Daten schrittweise ankommen und nicht alles auf einmal. Denn sie müssen sie ja am Computer einpflegen, damit sie verschlüsselt weiter an das Statistische Landesamt übermittelt werden können, wo die Informationen am ende ausgewertet werden.

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