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Aus 40 Vorschlägen

Fünf Ehrenamtspreise und ein Sonderpreis für Engagierte in Rheinstetten

Ohne sie ginge nichts, wäre die Gesellschaft um vieles ärmer: die Menschen im Ehrenamt. Fünf von ihnen würdigte die Stadt Rheinstetten stellvertretend für alle anderen. Für einen gab’s einen Sonderpreis.

Gruppenbild
Vorbilder: Anneliese Raimann, Heinrich Kastner, Jörg Wesserling, Bianca Eing, Raimund Strunk und Ingo Siegel (von links). Oberbürgermeister Sebastian Schrempp zeichnete sie aus. Foto: Andrea Fabry

Rathauschef Sebastian Schrempp (CDU) gab sich pragmatisch: „Wenn die, die zusammengehören, zusammenrücken und die, die nichts miteinander zu tun haben, auseinander, dann können wir alle die Masken abnehmen.“

Sprach’s und sorgte damit gleich für eine lockere Atmosphäre im großen Saal des Zentrums Rösselsbrünnle. Dort zeichnete die Stadt Rheinstetten – wegen neuerlicher Corona-Auflage in kleiner Runde – engagierte Bürgerinnen und Bürger am Freitagabend mit dem Ehrenamtspreis aus.

Der Termin fürs offizielle Dankeschön ist immer Anfang Dezember, denn am 5. Dezember wird der „Tag des Ehrenamtes“ international gefeiert.

Ehrenamtspreis in Rheinstetten: 40 Vorschläge wurden eingereicht

40 Vorschläge von Vereinen und Kirchen seien dieses Mal eingereicht worden, ließ Schrempp wissen. Es sei schwer gewesen, hier eine Auswahl zu treffen.

„Mit den fünf Preisträgern würdigen wir deshalb stellvertretend alle, die sich für die Gemeinschaft einbringen, die über ihren Tellerrand hinausschauen, die sich nicht entmutigen lassen und immer weitermachen“, so der Oberbürgermeister. Die Geehrten 2021 sind: Bianca Eing, Heinrich Kastner, Anneliese Raimann, Raimund Strunk und Jörg Wesserling. Einen Sonderpreis gab es für Ingo Siegel.

Seit 20 Jahren am Dirigentenpult: Bianca Eing mit Ehrenamtspreis ausgezeichnet

Bianca Eing steht unter anderem seit 20 Jahren am Dirigentenpult des Musikvereins Forchheim, betreut seit zehn Jahren die Bläserklasse, engagiert sich in der Kooperation Schule-Verein und kümmert sich um finanziell nicht so gut gestellte Kinder, damit auch diese ein Instrument erlernen können.

Heinrich Kastner ist ein Urgestein des Tennisclubs Forchheim und dort seit 30 Jahren „der Mann für alle Fälle“. Sein handwerkliches Geschick bei Instandsetzungs- und Reparaturarbeiten und seine große Umsicht haben dem TC über die Jahre viel Geld gespart. Da Kastner jetzt etwas kürzertritt, merke der Verein, „wie teuer es ihn kommt, wenn der Ehrenamtliche nicht immer zur Stelle ist“, so Schrempp.

Ehrenamtspreis für die „SOS-Lady“ von den Sportfreunden Forchheim

Bei den Sportfreunden Forchheim als „SOS-Lady“ im Einsatz ist seit 1997 Anneliese Raimann. Bei Wind und Wetter sieht man sie am Spielfeldrand kleine Blessuren der Spieler heilen. Mal gibt’s Gummibärchen zu Stärkung, mal Eis auf eine kleinere Verletzung, mal einfach verbalen Trost. Bei Vereinsfesten ist auf sie genauso Verlass wie auf ihren Mann Kurt. „Sie sind die stillen Helfer, die einen Verein am Leben halten“, lobte der OB.

Für den Rad- und Kraftsportverein Solidarität ist Raimund Strunk nichts zu viel. Ehrenamt im Vorstand, treibende Kraft beim Vereinsheimbau, Sanierer der Minigolfanlage, Festorganisator – all das ist mit seinem Namen verbunden. „Er ist einfach immer präsent“, konstatierte Schrempp.

Viele Stunden Freizeit opfert Jörg Wesserling der evangelischen Kirchengemeinde Mörsch-Neuburgweier. Er sitzt im Ältestenkreis, kümmert sich um die Themen Bau und Finanzen, ist treibende Kraft für das Projekt neues Gemeindezentrum, engagiert sich für die Ökumene und vieles mehr. Schrempp: „Schön, dass es Menschen wie Sie gibt“.

Sonderpreis für Hilfe bei der Suche nach Impfterminen

Den Ehrenamts-Sonderpreis holte sich Ingo Siegel als Vertreter der „Lisa-Impfaktion“ ab, so genannt nach Initiatorin Lisa Metz. Die Aktion wurde zu einem Zeitpunkt gestartet, als zwar schon Corona-Impfstoff da war, aber Chaos bei der Terminvergabe herrschte und viele alte Menschen Schwierigkeiten hatten, zu ihrem Piks zu kommen.

Da sei Siegel im Senioren-Internetbüro mit seinem Wissen eingesprungen und habe mehr als 300 Menschen erfolgreich zu ihrem Termin verholfen.

Bewahren Sie sich Ihre Herzlichkeit und Freundlichkeit.
Sebastian Schrempp, Oberbürgermeister

An die Adresse aller Geehrten sagte Schrempp ein ganz persönliches Dankeschön, bestärkte sie darin, weiter „leuchtendes Beispiel“ zu sein, sich ihre „Herzlichkeit und Freundlichkeit“ für die Mitmenschen zu bewahren. Für die passende Begleitung am Klavier sorgte Christoph Karle, Schüler des Helmholtz-Musikgymnasiums Karlsruhe, der mit „Past and Future“ sogar eine Eigenkomposition präsentierte.

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