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„Stöbern, Schmökern und Entdecken“

Erste „Nacht der Bibliotheken“ in Ettlingen: „eine sehr gute Idee“

Bei der ersten „Nacht der Bibliotheken“ haben Kinder und Eltern das Angebot der Stadtbibliothek in Ettlingen auf neue Art und Weise kennengelernt. Wer wollte, kann sogar selbst zum Autor werden.

 In der Schreibwerkstatt gibt Christoph Then (rechts) den Zuhörerinnen und Zuhörern Tipps zum kreativen Schreiben.
Aufmerksames Publikum: In der Schreibwerkstatt gibt Christoph Then (rechts) den Zuhörerinnen und Zuhörern Tipps zum kreativen Schreiben. Foto: Ulrich Krawutschke

„Ich les‘ jetzt was“, sagt der Junge und marschiert zielstrebig zur Treppe ins Obergeschoss der Stadtbibliothek Ettlingen. Er und zahlreiche andere Kinder sind am Freitagabend mit ihren Eltern zur ersten „Nacht der Bibliotheken“ in Baden-Württemberg gekommen.

„Wir sehen unsere Teilnahme als Chance, neben den Kindern auch mal die Erwachsenen zu erreichen und ihnen unser vielfältiges Angebot vorstellen zu können“, sagt Christine Kratschmann, Leiterin der Stadtbibliothek.

Ihre Hoffnung wird erfüllt. Neben Stammkunden sind viele Besucher da, die erstmals in die Bibliothek gekommen sind und die Angebote beschnuppern. So auch Monica Eppstein, die seit drei Jahren in Ettlingen lebt und den Abend als „eine sehr gute Idee“ empfindet.

Als „Fan von Bibliotheken“ outet sich Martina Fein aus Pforzheim, die für den Besuch „der schönen Ettlinger Bibliothek“ ihre Singstunde in Bad Herrenalb geopfert hat. „Das Singen hat etwas das Schreiben abgelöst, aber vielleicht komme ich in der Schreibwerkstatt dazu, Songtexte zu schreiben“, sagt sie. Die Schreibwerkstatt ist überhaupt ein Anziehungspunkt.

Reges Treiben in der Stadtbibliothek von Ettlingen

Erzieherin Christiana Mitschell ist mit Mutter Claudia gekommen, die sich für Handwerksbücher interessiert, während Christiana Kinder- und Fantasybücher sichtet. „Wegen meiner Kindergartenkinder, die erhoffen sich ein Buch von mir.“

Die Jungs sind oft und gerne hier.
Christiane Lange, Besucherin

Gleich nebenan sitzt Christiane Lange mit Sohn Jonas und dessen Freund bei Regina Jäkel am Spieletisch. Sie genießen es. „Die Jungs sind oft und gerne hier“, sagt die Mutter. Es ist ein reges Treiben in der Bibliothek.

Auch wegen der Tablet-Rallye mit vielen Fragen an verschiedenen Stationen. Mit dabei sind Julia und Franziska, die mit Mutter Sabine Schneider gekommen sind „und viel Zeit mitgebracht haben“. Es sind vor allem Kinder, die mit dem Tablet in der Hand durch die Räume ziehen.

Zwischendrin ist Bettina Haberstroh von der Bibliothek, die darauf achtet, dass alles geordnet verläuft. Kreativ geht es beim Gestalten von Windlichtern zu. Die Materialien werden gestellt, und Ute Linhard gibt Hilfestellungen. Diana Kraft-Schäfer und Freundin Andrea Koep aus Rüppurr gestalten mit ihren Töchtern kreative Windlichter. „Ein toller Abend“, sagen sie.

Bei all den Angeboten zum „Stöbern, Schmökern und Entdecken“ fällt fast nicht auf, dass es die „Minilesungen im AUTORMAT“ nicht gibt. Der Schriftsteller hat krankheitsbedingt abgesagt.

Aber die Schreibwerkstatt unter dem Motto „Grenzenlos“ entschädigt. Christoph Then, Leiter der Schreibwerkstatt Ettlingen, führt ins Thema ein, referiert und liest zur „Philosophie des Schreibens“, unterstützt von den Autorinnen Antonia Maritta und Andrea Hoffstätter.

Große Freude bei den Gewinnern der Tombola

Dann wird von Besuchern selbst geschrieben und zum Abschluss die Ergebnisse präsentiert. Eine Frau lässt in ihrem Text ihre Kindheit aufleben, in der sie „Astronautin im grenzenlosen All“ werden wollte – Thema getroffen.

Große Freude auch bei den Gewinnern der Tombola. Die Lose mit Buchpreisen, Gutscheinen für Lesejahre in der Bibliothek und vielem mehr zogen Kratschmann und Jäkel vor gespannten Besuchern. Gegen 22 Uhr kehrt dann Ruhe in der Bibliothek ein.

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