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Spielplan 2021 steht

Erstmals ein Winterspielplan der Ettlinger Schlossfestspiele

Nach einem praktisch theaterfreien Sommer 2020 setzt die Intendantin der Schlossfestspiele jetzt auf zwei Winterproduktionen und auf das Jahr 2021.

Bühnenszene
Bühne frei: Auf eine Sommersaison ohne Corona-Einschränkungen hoffen die Ettlinger Schlossefestspiel 2021. Über den Winter zeigen sie zwei zusätzliche Stücke. Foto: Björn Hickmann/ stage picture

Was in der Ära Udo Schürmer bei den Schlossfestspielen schon mal angedacht war, wird unter seiner Nachfolgerin Solvejg Bauer jetzt umgesetzt: Ein Winterspielplan. Im November und Dezember 2020 sowie im Januar 2021 gibt es nach einem fast komplett ausgefallenen Theatersommer ein Winterprogramm mit zwei Produktionen: der Kinderoper „La Cenerentola“ und der Nachtoper „Herzog Blaubarts Burg“.

Spielstätte ist jeweils das Ettlinger Schloss mit dem Asamsaal, dem Rittersaal und den Barockräumen. Bei beiden Produktionen gibt es Live-Musik, die Besetzung ist mit jeweils fünf Akteuren klein.

Wie teuer werden die Corona-Auflagen?

Zusätzliche Kosten fallen laut Intendanz für das Angebot nicht an. Es ist über die bereits genehmigten Festspielmittel 2020 abgedeckt. Lediglich für die Januar-Termine werden zusätzlich rund 14.000 Euro benötigt. Dem stimmte der Ettlinger Gemeinderat am Mittwochabend final zu.

Gleichzeitig segneten die Fraktionen ohne Diskussion den Spielplan für 2021 ab. Da niemand weiß, ob und wenn ja in welchem Umfang die Schlossfestspiele in ihrer neuen Saison unter Corona-Einschränkungen leiden müssen, ist der städtische Zuschuss nicht fix, sondern er bewegt sich zwischen 930.000 Euro bei geringen Pandemie-Auflagen und 1,1 Millionen Euro bei hohen Auflagen.

Beibehalten wollen die Volksvertreter das KVV-Kombiticket, um dadurch den Besuchern einen Anreiz zu geben, klimaneutral mit der Stadtbahn zu den Schlossfestspielen anzureisen.

Musical „The King and I“ im Schlosshof

Solvejg Bauer geht 2021 mit dem Spielplan an den Start, den sie eigentlich in dieser Saison geplant hatte. Zum einen mit dem Musical „The King and I“ im Schlosshof, zum anderen mit der Operette „Die Fledermaus“ von Johann Strauß. In der soll der Bürgerchor wieder aufleben, der sich erfolgreich in der Saison 2019 in Mozarts „Die Zauberflöte“ präsentiert hatte.

Das Schauspiel „Sein oder nicht sein – Heil Hamlet!“ erlebt man in der Schlossgartenhalle. Damit bleibt Bauer der Spielstätte treu, die sie in ihrem ersten Intendantenjahr für „Endstation Sehnsucht“ von Tennessee Williams gewählt hatte.

Für Familien zeigt sie „Prinz und Bettelknabe“ nach dem historischen Roman von Mark Twain, und zwar im Schlosshof. Die coronabedingt verschobene Rockshow „Killerqueen“ in Zusammenarbeit von Festspielen und Popakademie Baden-Württemberg soll ebenfalls über die Bühne gehen.

Intendantin hofft auf Sehnsucht nach Kultur

Intendantin Bauer und ihr Team hoffen, vorausgesetzt die Corona-Krise schwächt sich ab und verschärft sich nicht, dass die Menschen wieder „Sehnsucht nach Kultur“ haben, also im kommenden Sommer gerne zum Freilufttheater kommen.

Das Kaufverhalten sei aber „schwer abzuschätzen“. Auch sei angesichts der schwierigen Wirtschaftslage derzeit nicht absehbar, ob sich Sponsoren in gewohntem Umfang für die Schlossfestspiele engagieren.

2019 kamen erstmals wieder mehr als 40.000 Gäste

2019 und damit vor Corona hatten die Festsiele unter der neuen Intendantin erstmals seit 20 Jahren wieder mehr als 40.000 Gäste angelockt. Das Konzept von Solvejg Bauer, ein bürgernahes, aber nicht plump-provinzielles Programm zu präsentieren , ging auf.

Der Ticketverkauf für das Winterprogramm beginnt am 17. Oktober in Ettlingen bei der Stadtinformation und unter www.schlossfestspiele-ettlingen.de; für die Saison 2021 , die vom 12. Juni bis zum 15. August dauert, startet er am ersten Adventswochenende.

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