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Fastnacht und Corona

Zum Kampagnen-Start in Ettlingen und Umgebung gelten 3G und 2G

Ein weiteres Jahr Corona-Zwangspause? Nicht mit uns, denken sich viele Fastnachtsvereine in und um Ettlingen. Sie wappnen sich für 3G- oder 2G-Lösungen.

Gerichtsszene
Gerichtstag: Die Narrenvereinigung Ettlingen will Oberbürgermeister Johannes Arnold nach einem Jahr Pause wieder ans Leder. Allerdings gibt es Corona-Spielregeln. Foto: Rainer Obert

Sie fiebern dem offiziellen Start der fünften Jahreszeit am 11. 11. um 11.11 Uhr entgegen, aber sie haben auch Sorgen: die Fastnachter in Ettlingen und Umgebung.

Stand 2020 fest, dass pandemiebedingt keine Rathausstürme und Verhaftungen der Obrigkeiten möglich sind, so ist die Situation ein Jahr später weniger klar.

„Wir ziehen das Narrengericht durch, die Anklageschrift gegen unseren Oberbürgermeister steht“, lässt Markus Utry von den Ettlinger Moschdschelle wissen, der im Freiluft-Gerichtssaal stets den Staatsanwalt mimt. Dieses Mal soll die Verurteilung von Johannes Arnold (Freie Wähler) nicht auf dem Marktplatz beim Rathaus erfolgen, sondern im Schlosshof.

Einlass in den Schlosshof mit 3G

Dort gibt es einen Eingang und einen Ausgang, es besteht Maskenpflicht und es wird kontrolliert, ob das närrische Volk die 3G-Kriterien erfüllt, also genesen oder geimpft ist oder einen aktuellen negativen PCR-Test vorlegen kann. Einlass ist bereits um 10.11 Uhr, damit es kein Gedränge gibt.

Utry und die Ettlinger Narrenvereinigung gehen davon aus, dass die Veranstaltung im Freien unter diesen Voraussetzungen gut zu bewältigen ist. Bei der Saalfastnacht sei er derzeit eher skeptisch; vorsorglich „haben wir den Vorverkauf für die Damensitzung der Moschdschelle mal auf Mitte Dezember verschoben“.

Spessarter Eber wollen Ortsvorsteherin verhaften

Auch die Spessarter Eber planen, am 11. 11. um 18.11 Uhr Ortsvorsteherin Elke Werner festzusetzen und ihr den Rathausschlüssel abzunehmen. Allerdings, sagt Präsident Torsten Kiefer, werde sich das Spektakel nur auf einem eingezäunten Platz vor dem Vereinsheim abspielen, es gelte dort 2G.

Die Guggenmusik sei bestellt, auch gebe es Getränke und Bewirtung. Kiefer hofft, dass die Ebersitzungen im Januar möglich sind und obendrein der Nachtumzug am 24. Februar. Sollte der nicht klappen, lautet Plan B: eingezäuntes Narrendorf für Geimpfte und Genesene.

Forchheimer Elferrat Club lässt Hallenfastnacht ausfallen

Komplett auf die Hallenfastnacht verzichten will 2021/22 der Forchheimer Elferrat Club. Man wolle einfach kein Risiko eingehen, erklärt Vorstand Stefan Kungl,. „Das Wohl unserer Mitglieder hat oberste Priorität, wir wollen niemanden zwingen, auf der Bühne zu stehen mit einem unguten Gefühl.“

Der traditionelle Rathaussturm am 11.11. um 11.11 Uhr , um den Chef Sebastian Schrempp (CDU) abzuführen, soll aber stattfinden. Vorausgesetzt, es gilt bis dahin nicht die Corona-Alarmstufe mit strengeren Regeln . „Wenn man auf 2G gehen müsste, würden wir es absagen, weil der Aufwand zu groß ist“, erklärt er. So müsste man dann zum Beispiel den Rathausplatz absperren, um den Einlass zu kontrollieren, „das kriegen wir nicht hin“.

Malscher Prinzenherausdeutung soll stattfinden

Die Hoffnung auf die Hallenfastnacht noch nicht aufgegeben hat die GroKaGe Malsch. „Momentan planen wir mit der Kampagne“, sagt Pressewart Markus Burgmann. Auftakt der Kampagne ist die Prinzenherausdeutung im Bürgerhaus Malsch am Freitag, 12. November, ab 20.11 Uhr.

Für den Einlass gilt die 2G-Regel. Rahmenprogramm mit Tanzgruppen wie sonst wird es nicht geben, die Veranstaltung wird coronabedingt „kompakter und konzentrierter“ ausfallen, so Burgmann.

Wenn die Corona-Lage es zulässt, soll das Prinzenpaar am 16. Januar in der Freihofhalle in Sulzbach inthronisiert werden, für Februar sind zudem zwei Prunksitzungen geplant.

Schielberg sagt Kampagnen-Start ab

„Schweren Herzens“ zur Absage des Kampagnen-Starts entschlossen hat sich dagegen die Narrenzunft Schielberg, die eigentlich nach der Zwangspause 2020 am 13. November in der Dreschhalle ihr neues Prinzenpaar präsentieren und kräftig feiern wollte. „2G mit Maskenpflicht in der Halle macht aus unserer Sicht bei der Fastnacht keinen Sinn, das ist auch schwer zu kontrollieren“, sagt Zunftschreiber Fabian Sarbacher.

Die Online-Tickets („wir waren binnen zwei Wochen ausverkauft“) würden kostenfrei storniert, die Käufer seien per E-Mail informiert worden.

In einer kleinen Zeltstadt auf dem Rudolf-Kohl-Platz in Auerbach soll am 11.11. um 19.11 Uhr Karlsbads Bürgermeister Jens Timm (Freie Wähler) durch die örtliche Fastnachtsgemeinschaft entmachtet werden. Einlass findet im abgegrenzten Bereich nur, wer 2G nachweisen kann, berichtet Präsident Christian Zechiel.

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