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Schnelltest-Strategie der Stadt

Ettlingen fordert vom Land schnelle Zulassung von privaten Dienstleistern für Corona-Schnelltests

Ettlingens Oberbürgermeister Johannes Arnold hat an die heimischen Bundestags- und Landtagsabgeordneten geschrieben und um Unterstützung für die Corona-Teststrategie gebeten. Er wünscht sich Unterstützung durch private Dienstleister.

Ein Schnelltest zur Erkennung des Coronavirus liegt in einem Altenwohnzentrum an einer Teststation.
Private Dienstleister dürfen Tests für Hort- und Schulmitarbeiter aktuell noch nicht abrechnen. Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa/Symbolbild

Als Erfolg der Corona-Schnelltest-Strategie der Stadt Ettlingen bewertet Oberbürgermeister Johannes Arnold (Freie Wähler), dass am Sonntag über 300 Menschen aus dem Bereich der Schulen, Horte und Kindergärten sich in der Albgauhalle haben testen lassen.

Wir brauchen jetzt Massentests.
Johannes Arnold, Oberbürgermeister Ettlingen

Arnold ist dennoch noch nicht mit dem ersten Erfolg zufrieden: Er fordert vom Land, den Weg dafür frei zu machen, dass private Dienstleister wie die medizinisch professionell aufgestellte Firma BechTec sich dauerhaft bei der Schnellteststrategie einbringen können.

„Wir brauchen jetzt Massentests“, sagt der Ettlinger Oberbürgermeister. Die seien aber nur mit privaten Dienstleistern schnell umzusetzen. Das Problem: Private Dienstleister dürften die Tests des Landes für Hort- und Schulmitarbeiter im Gegensatz zu Apotheken und Ärzten aktuell noch nicht abrechnen.

Das gleiche gelte auch für die ab 1. März angekündigten Spahnschen Breitentests. Dabei könnten die Dienstleister viel flexibler reagieren als Ärzte und Apotheker, die Praxissprechstunden und Öffnungszeiten haben und somit wichtige Randzeiten nicht abdecken könnten.

Schnelle unbürokratische Lösungen nötig

Von Ettlinger Apothekern und Ärzten habe er die Rückmeldung bekommen, dass nur wenige diese Aufgabe in eigenen Räumen gestemmt bekämen. Einige Ärzte hätten das städtische Angebot gerne angenommen, sich in der Albgauhalle kostenfrei einzumieten und dort zu testen. Aber wer, wie am Wochenende geschehen, eine so hohe Zahl an Personal aus Kita und Schule testen wolle, benötige in der Albgauhalle hochgerechnet vier Tage, wenn nicht weitere Interessenten aus der Ärzte und Apothekerschaft hinzukommen.

„Zwar suchen wir weiterhin Ärzte und Apotheker, haben Kontakt zu Zahnärzten und bilden eigene Mitarbeiter aus – wir werden aber wohl auch weiterhin die Hilfe von privaten Dienstleistern benötigen“, so der Oberbürgermeister in einem Schreiben an die Abgeordneten Axel E. Fischer (CDU), Christian Jung (FDP), Barbara Saebel (Grüne) und Christine Neumann-Martin (CDU). Von ihnen wünsche er eine rasche Unterstützung.

Jetzt sei keine Zeit für Formalia oder standesrechtliche Einwände. Insoweit fordere er aus Stuttgart und Berlin schnell grünes Licht für den Einsatz professioneller medizinischer Dienstleister.

Erste Fraktion schließt sich Arnold an

Albrecht Ditzinger, Vorsitzender der Ettlinger CDU-Gemeinderatsfraktion, hat sich dem Wunsch des Oberbürgermeisters sofort angeschlossen und ebenfalls an die beiden CDU-Abgeordneten Fischer und Neumann-Martin geschrieben. Die zum 1. März angekündigten Breitentests seien sicherlich ein gute Methode, mit den durch die mutierten Viren aufgekommenen neuen Problemen fertig zu werden.

Das Funktionieren der Breitentests seien dringend nötig, „denn die Menschen sind die Einschränkungen des Lockdowns leid.“

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