Ettlinger Bäderchef über verspäteten Start der Saison: „Wir sind dünn besetzt“

Daniel Daul ist Chef der Ettlinger Bäderverwaltung und als solcher auch für das Waldbad Schöllbronn und den Badesee Buchtzig verantwortlich. Am 26. Mai beginnt dort die Badesaison.

Wie sind Sie zum Start der Badesaison am Buchtzigsee und im Waldbad Schöllbronn mit Bademeistern ausgestattet?

Daul

Wir sind dünn besetzt, weil in allen drei Ettlinger Bädern – dem Albgaubad, dem Waldbad und dem Badesee Buchtzig – die Saisonkräfte fehlen. Auf diese Aushilfen sind wir angewiesen, weil unsere Festangestellten in unterschiedlichen Schichten arbeiten und auch in einem Monat mal zwei oder drei Tage in Folge frei haben wollen. Schließlich gilt für sie von April bis September eine Urlaubssperre. Früher hatten wir pro Saison sieben oder acht Aushilfen, vor allem Studenten. Heute sind es nur noch drei, da wird es natürlich schon eng. Wie jedes Jahr unterstützt uns die DLRG-Ortsgruppe Ettlingen, allerdings gibt es dort auch nicht mehr so viele junge Leute mit den notwendigen Qualifikationen. Erforderlich ist ein Rettungsschwimmerabzeichen Silber und eine Erste-Hilfe-Ausbildung.

Welche Neuerungen gibt es in dieser Badesaison am Buchtzigsee und im Waldbad?

Daul

Bis auf kleinere Reparatur- und Malerarbeiten keine. In den vergangenen zwei Corona-Jahren hatten wir Erlöseinbußen, daher konnten wir nicht viel investieren. Neu ist im Vergleich zu den vergangenen zwei Jahren, dass die Corona-Beschränkungen wegfallen. Maske tragen ist freiwillig, es stehen Desinfektionsmittel-Spender zur Verfügung. Außerdem gibt es keine Besucherbeschränkung mehr. An den Buchtzigsee können wieder bis zu 5.000 Besucher kommen, ins Waldbad Schöllbronn maximal 3.000. Es werden auch wieder Saisonkarten angeboten.

Wie wird die Parksituation am Buchtzigsee geregelt? Dort hatte es in der Vergangenheit ja immer wieder Schwierigkeiten gegeben.

Daul

Es werden, wie bereits 2019, weitere Parkflächen ausgewiesen und die Abfahrt über das Industriegebiet Oberweier ist wieder offen. Dadurch entzerrt sich der Verkehr. Außerdem wird das Ordnungsamt vor Ort kontrollieren. Wenn richtig viel los ist, wird es natürlich eng werden. Das ist erfahrungsgemäß jedoch nur an wenigen Wochenenden der Fall. Wir haben auch viele Fahrradabstellplätze vor Ort – aber einige Gäste kommen von weiter her, etwa aus Pforzheim, Darmstadt oder Baden-Baden, und sind auf das Auto angewiesen.