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Bildung in Tansania

Ettlinger Förderkreis finanziert Projekt für Schulunterricht in Afrika

Spendengelder des Ettlinger Förderkreises für die „Schwestern Maria“ ermöglichen eine Bildungseinrichtung für junge Menschen in Tansania. Die ist nun eröffnet worden.

Unterricht
Technik-Unterricht auch für Mädchen ermöglichen die Bildungsstätten der „Schwestern Maria“. Eine Schule und Lehrwerkstätten in Kisarawe (Tansania) sind jetzt eingeweiht worden. Foto: Förderkreis Ettlingen

Die Gemeinschaft „Schwestern Maria“ engagiert sich mit einem Bildungsprojekt in Tansania. Der deutsche Hauptsitz der Schwesternschaft ist in Ettlingen.

Der deutsche Förderkreis hat für Lehrwerkstätten und eine Schule in dem afrikanischen Land rund 900.000 Euro beigesteuert. Die ersten Gebäude in Kisarawe wurden kürzlich eingeweiht.

Bei all unseren Schritten legen wir großen Wert auf Transparenz.
Wolfram Drexhage
Förderkreis-Vorstand

„Wir haben für das Projekt in Tansania bei einem ersten Gesamtbudget von 6,4 Millionen Dollar 900.000 Euro bereitgestellt“, berichtet im Gespräch Wolfram Drexhage, hauptamtlicher Vorstand des deutschen Förderkreises. Daneben gibt es weitere Förderkreise in Europa.

Von Ettlinger Spenden profitieren 160 Jugendliche

Der erste Teil der Wohn- und Bildungseinrichtungen in Tansania wurde nun eingeweiht. Zugute kommt die Einrichtung aktuell 160 Kindern und Jugendlichen. Geplant, so Drexhage, seien weitere Bauabschnitte. Insgesamt sollen Wohn- und Bildungsstätten für 1.200 junge Menschen geschaffen werden.

Das kostet. Die Arbeit der Schwestern wird nach Auskunft des Ettlinger Geschäftsführers über Spenden finanziert. Der Förderkreis setzt dabei fast ausschließlich auf Direktmarketing, wie beispielsweise mit der Post verschickte Spendenaufrufe. „Bei all unseren Schritten legen wir großen Wert auf Transparenz“, betont Drexhage.

Mann
Wolfram Drexhage, Vorstand des Förderkreises. Foto: Klaus Müller

Dass Tansania vor über 100 Jahren Teil der deutschen Kolonie „Deutsch-Ostafrika“ war, hat nichts mit dem Engagement des Förderkreises für die „Schwestern Maria“ in Ettlingen zu tun: Der von der Schwestern-Gemeinschaft getroffene Beschluss, erstmals in Afrika tätig zu werden, kommt aus dem Hauptsitz der Schwestern auf den Philippinen.

Gleichwohl spielen Deutschland und insbesondere der deutsche Hauptsitz des Förderkreises in Ettlingen eine beträchtliche Rolle.

In der Öffentlichkeit, in den Medien oder auf anderen großen Plattformen findet man so schnell nichts über das Wirken der Schwestern. Was erstaunlich sein mag, zumal die Schwestern seit Jahr und Tag, in Sachen Hilfe, zur Selbsthilfe unterwegs sind.

Ins Leben rief die Gemeinschaft der US-Amerikaner Pater Aloysius Schwartz (1930 – 1992). Er gründete Schul- und Wohnstätten für Kinder und Jugendliche aus Slums.

Förderkreis für die „Schwestern Maria“ in Ettlingen gibt es seit 1974

Seit 1974 gibt es laut Drexhage besagten Förderkreis in Ettlingen, gegründet auf Initiative eines Werbeunternehmens. Aus den Anfängen ist ein professionell geführter Förderkreis geworden.

Die Schwestern fördern nicht nach dem Gießkannenprinzip. „Die derzeit 380 tätigen Schwestern, unter anderem auf den Philippinen, in Mexiko, Honduras und jetzt auch in Tansania, führen 18 Wohnung- und Bildungsstätten.

Insgesamt werden zurzeit 18.000 Kinder und Jugendliche betreut“, berichtet Drexhage. Im Kern gehe es darum, den Besuch einer weiterführenden Schule und eine berufliche Ausbildung in Lehrwerkstätten zu ermöglichen.

Kurzum: Die jungen Menschen – die meisten kommen aus Armutsvierteln – sollen auf eine Zukunft vorbereitet werden, die sie mitgestalten können. Bildung als zielführendste Form von Entwicklungshilfe soll Chancen schaffen. Kindertagesstätten und neuerdings Ausbildungsmöglichkeiten für junge Mütter gehören ebenfalls zum Tätigkeitsfeld der Schwestern.

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