Die regionale Sportwelt trauert um einen der ihren. Der langjährige Vizepräsident Finanzen des Badischen Sportbundes Nord, Gebhard Schnurr, ist tot. Er starb im Alter von 91 Jahren.
Der Ettlinger hat den Sport in Nordbaden wie kaum ein Zweiter geprägt. Über Jahrzehnte hinweg war er die Anlaufstelle für Vereine, die nach kompetentem Rat fragten, weil sie etwa ein größeres Sportstättenprojekt zu schultern hatten, oder um Unterstützung in finanzieller Not baten.
Ihr Ansprechpartner machte Anliegen der Vereine zu seinen und suchte nach einer Lösung.
Gebhard Schnurr galt als „Vereinsmensch durch und durch“
Erst 2011 legte Schnurr das Vizepräsidentenamt in jüngere Hände, zog sich aber keineswegs aufs Altenteil zurück. Im Präsidium des Sportbundes blieb der Rentner zuständig für den Ehrungsausschuss und zeigte daher bei Jubiläen von Sportvereinen zwischen Malsch und Tauberbischofsheim regelmäßig Präsenz. Er galt als „Vereinsmensch durch und durch“.
Und er war hoch dekoriert: Mit dem Bundesverdienstkreuz 1996, dem Ehrenbrief der Stadt Ettlingen 2001 und der Verdienstmedaille des Badischen Sportbundes Nord 2010. Die aus ESV und ASV fusionierte große Spiel- und Sportvereinigung Ettlingen würdigte Schnurrs Einsatz vor einigen Jahren, indem sie ihn zum Ehrenmitglied machte.
Sage und schreibe 82 Jahre lang hatte „Bebb“ Schnurr, wie er gern genannt wurde, dem Verein die Treue gehalten. Zu seinen großen Verdiensten gehörte nicht zuletzt die Planung und Gestaltung des neuen „Haus des Sportes“ beim Karlsruher Fächerbad in den Jahren 1998 bis 2001.
Die Trauerfeier für den Gestorbenen findet am Montag, 21. November, um 13 Uhr auf dem Ettlinger Stadtfriedhof statt.