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Hohes Sicherheitsrisiko

Gefährliche Brücke über B3 bei Ettlingen-Bruchhausen wird lange gesperrt

Übers Geländer der Brücke über die B3 bei Ettlingen-Bruchhausen können Radfahrer zu leicht aus der Höhe auf die Straße stürzen. Wie nun eingegriffen wird.

Zu gefährlich ist laut Regierungspräsidium die Radbrücke über die Bundesstraße 3 bei Ettlingen-Bruchhausen, da die Geländerhöhe nicht den Vorschriften entspricht.
Zu gefährlich ist laut Regierungspräsidium die Radbrücke über die Bundesstraße 3 bei Ettlingen-Bruchhausen, da die Geländerhöhe nicht den Vorschriften entspricht. Foto: Werner Bentz

Als neue Langzeitbaustelle trifft es in Ettlingen nun eine beliebte Radwegverbindung. Die Brücke über die B3 bei Bruchhausen muss von diesem Donnerstag an bis voraussichtlich Ende Juli voll gesperrt werden. Das Regierungspräsidium (RP) Karlsruhe verweist auf notwendige Instandsetzungsarbeiten. Auch der Autoverkehr auf der B3 ist betroffen.

Hauptgrund der Arbeiten ist, die Geländerhöhe von einem Meter auf 1,30 Meter zu erhöhen, „sodass ein sicherer Radverkehr gewährleistet werden kann“, teilt das RP auf Anfrage mit.

35 Meter lang ist die Brücke, deren Belag stellt sich aktuell ziemlich uneben dar. „Zusätzlich wird die Beschichtung der 1989 gebauten Radwegbrücke und der angrenzende Fahrbahnbelag vor und hinter dem Bauwerk erneuert sowie zwei Böschungstreppen erneuert.“

Aufgrund der niedrigen Geländerhöhe wurden Radfahrer durch Schilder zum Absteigen und Gehen aufgefordert, zuletzt war es also eigentlich eine Fußgängerbrücke. Ein Meter Höhe entspreche schlichtweg nicht den Vorschriften, so Sabine Dachs vom zuständigen Fachreferat.

Letztlich können also Radler wesentlich leichter über das Brückengeländer fallen als nach der Erhöhung. Von konkreten Vorfällen sei nichts bekannt, vielmehr sei das Regierungspräsidium auf den Missstand hingewiesen worden. Die Kosten belaufen sich auf rund 190.000 Euro und werden vom Bund getragen.

Umleitung kann nur über die nächste Ettlinger Brücke laufen

Die Umleitung für alle Radfahrer soll aus Richtung Malsch und aus Richtung Ettlingen über die Durmersheimer Straße laufen, also die nächstgelegene Überführungsbrücke in Bruchhausen. Die Umleitung werde durchgehend ausgeschildert und sei von einem Verkehrszeichenplaner insbesondere für den Radverkehr erstellt worden.

Gemäß Umleitungsplan soll der Radverkehr in Bruchhausen in der Ortsdurchfahrt (Landstraße) bereits an der Frühlingsstraße in der Ortsmitte abgeleitet und zur Durmersheimer Straße geführt werden.

Nach der Querung von A5 und B3 über die Brücke geht es am dritten möglichen Abzweig nach links wieder in Richtung des Radwegs an der B3 nach Malsch-Neumalsch. Entsprechend umgekehrt läuft die Umleitung aus Richtung Malsch. Unmissverständliche Hinweisschilder soll es auch noch einmal kurz vor der gesperrten Brücke geben.

Die Gefahr, dass Radfahrer trotz Umleitung versuchen könnten, über die B3-Fahrbahnen zum Radweg auf der anderen Seite zu gelangen, sieht das RP nicht.

„Nachdem wir für die Erstellung der Umleitung ein geeignetes Ingenieurbüro beauftragt hatten, gehen wir nicht von einer gefährlichen Überquerung der B3 aus.“ Die Umleitungen und Sperrungen seien vorab auch mit den örtlichen Behörden abgestimmt worden.

Nachtbaustellen auf der B3 wegen Aufbaus von Gerüsten

Im Zuge der Arbeiten an der Radwegbrücke sind für den Aufbau von Gerüsten auf der B3 Nachtbaustellen erforderlich, teilt das RP weiter mit. Hierfür werde der Verkehr auf der Bundesstraße am Abend des Montag, 5. Juni, ab 21 Uhr bis zum Morgen des 6. Juni um 5 Uhr sowie an den zwei darauffolgenden Abenden im gleichen Zeitfenster halbseitig gesperrt, heißt es vom RP.

Der Verkehr werde mit einer temporären Ampel geregelt – beide Fahrtrichtungen seien dauerhaft befahrbar. Die Instandsetzung soll dann bis 28. Juli abgeschlossen sein. Dann ist mit Einschränkungen durch den Gerüstabbau zu rechnen.

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