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Initiative der Stadtwerke

Realschüler aus Ettlingen greifen bei Graffiti-Aktion zur Spraydose

Achtklässler der Wilhelm-Lorenz-Realschule haben bei einer Graffiti-Aktion Stromkästen in Ettlingen bunt angesprüht. Die Motive sind ganz unterschiedlich.

Jugendliche beim Graffiti-Sprühen
Buntes Graffiti-Projekt: Niki, Lasse, Bülent und Jessica mit ihrem Anleiter Joshua (von links) setzen in Ettlingen farbliche Akzente. Foto: Stefan Lumpp

Das nasskalte Wetter in dieser Woche war für die Graffiti-Aktion nicht optimal. Trotzdem griffen die Achtklässler der Wilhelm-Lorenz-Realschule Ettlingen zu den Spraydosen, um ihre Kreativität zu beweisen.

28 Schülerinnen und Schüler der Klasse 8a, aufgeteilt in sieben Gruppen, verpassten den Stromverteilerkästen rund um den Schulkomplex einen farbenfrohen Anstrich. „Es ist interessant und abwechslungsreich, Spaßfaktor zehn von zehn“, meint Schüler Bülent.

Die Stadtwerke Ettlingen (SWE) haben das Projekt angestoßen und kooperieren mit dem Verein zur Förderung der Bildung, Kunst und Kultur „Verein 913“. „Unser Anliegen ist es, solche Flächen für die Kunst zu nutzen“, erläutert Silvia Kappler-Aumann von den Stadtwerken.

Bevor die jungen Künstler an den Stromkästen Hand anlegten, besuchte Joshua Schöck vom Verein 913 die 8a und vermittelte die theoretischen Grundlagen.

Ettlinger Schüler übten Graffiti-Sprayen an Holzwand

Ende Mai wurden in einem Workshop Schriftzüge zuerst auf Zeichenblöcken entworfen und im nächsten Schritt an einer Holzwand das Sprayen geübt.

Einfach freihändig loslegen gehe nicht, „das muss schon Hand und Fuß haben“, sagt Schöck. Er ist gelernter Grafikdesigner und hat sein Hobby Graffiti inzwischen zum Beruf gemacht.

„Einige der Kids sind künstlerisch sehr talentiert. Die Aktion ist für sie ein Mehrwert und schweißt zusammen. Es ist toll, in der Stadt Akzente setzen zu können“, sagt der Grafikdesigner.

Graffiti stehen in Ettlinger Realschule auf dem Lehrplan

Graffiti sind Teil des Lehrplans im Fach Bildende Kunst. Die Jugendlichen, so Kunstlehrerin Maxi Taylor, werden auch sensibilisiert, dass unerlaubte Graffiti verboten sind.

„Wir sind glücklich, dass es noch geklappt hat.“ Die Aktion lag wegen Corona lange auf Eis. Bildende Kunst ist das Lieblingsfach von Niki. „Ich zeichne auch Mangas. Es macht mir Freude und ist interessant“, erzählt die Schülerin.

Wir wollen Kunst im öffentlichen Raum fördern.
Silvia Kappler-Aumann, Stadtwerke Ettlingen

Sie könne sich vorstellen, dass in ihrem späteren Beruf Kunst eine Rolle spielt. „Sie hat es wirklich drauf“, lobt Jessica ihre Klassenkameradin.

Die Motive der sieben Verteilerkästen sind unterschiedlich. Es geht um Natur, erneuerbare Energien und auch die Logos der Schule und der Stadtwerke sind integriert. Selbst an das in Schulnähe liegende Musikerviertel hat man gedacht.

40 Objekte in Ettlingen künstlerisch gestaltet

„Wir wollen Kunst im öffentlichen Raum fördern“, betont Silvia Kappler-Aumann. Noch seien es kleinere Projekte, aber sie könne sich auch Aktionen an größeren Flächen vorstellen. Im Stadtgebiet wurden schon 40 Objekte künstlerisch gestaltet.

Das Stromkasten-Projekt fand bereits in Zusammenarbeit mit dem Albertus-Magnus-Gymnasium und der Schillerschule statt. Ziel der Stadtwerke sei die Fortführung der Aktionen mit den Ettlinger Schulen.

„Es ist eine fruchtbare Zusammenarbeit mit den Stadtwerken entstanden, und die Kunstwerke kommen bei Jung und Alt richtig gut an“, sagt Ralf Türbach, Vorsitzender des Vereins 913.

Kappler-Aumann fügt hinzu: „Schön, dass es einen solchen Verein gibt.“ Lob kommt auch aus der Nachbarschaft. Angelika Jilg ist begeistert: „Ganz große Klasse – solche Projekte könnte es öfters geben.“

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