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Angebote werden erweitert

Großer Abenteuerturm Ettlingen ist wieder gut ausgelastet

Nach einer coronabedingten Zwangspause starten auf dem Gelände des St. Augustinusheim, wo sich das „Gate“ befindet, wieder die Aktivitäten. Und es gibt auch neue Pläne.

Kletterpark
Dort oben auf dem Catwalk lässt sich sogar Walzer tanzen. Foto: Klaus Müller

Vom neun Meter hohen „Pamper Pole“ aus hat man eine schöne Aussicht über das Gelände; sofern das Wagnis eingegangen wird, auf der winzig kleinen Plattform ganz oben überhaupt stehen zu wollen. Auf dem „Catwalk“, einem schmalen langen Holzsteg in luftiger Höhe, lässt sich sogar – wenigstens ansatzweise – Walzer tanzen.

Dann gibt es noch die Stationen Schiff, Flying Fox und wie sie alle heißen mögen. Solche hohen und ebenso niedrige Elemente, nichts anderes als Herausforderungen für Gruppen, finden sich rund um den „Großen Abenteuerturm Ettlingen“, kurz Gate.

Nach einer coronabedingten Zwangspause brummen auf dem Gelände des St. Augustinusheim wieder die Aktivitäten. „Allein im September hatten wir 50 Veranstaltungen“, berichtet Geschäftsführer Markus Wintergerst. „Im Oktober werden es genauso viele sein.“ Zwei Gruppen, Schüler aus Neuenbürg und aus dem Ettlingen Eichendorff-Gymnasium, sind gerade zugange. Angeleitet und natürlich auf den „hohen Elementen“ gesichert werden die Jugendlichen von geschulten Trainern.

Als Verein gut durch die Corona-Krise gekommen

„Keine Frage, Corona haben wir zu spüren bekommen. Die Angebote mussten auf Null zurückgefahren werden“, sagt Wintergerst. Dank Partnern wie dem Gut Hellberg (Träger des St. Augustinusheim) sei es gelungen, diese Phase recht unbeschadet zu überstehen. Zugute dürfte Gate dabei gekommen sein, dass es sich um einen Verein handelt, zumeist getragen von Ehrenamtlichen. Obendrein ist der Verein Hochseilgarten Ettlingen gut in der Region vernetzt. Kooperationspartner sind unter anderem die Stadtwerke Ettlingen, der Landkreis Karlsruhe oder die Stadt Ettlingen.

Konkurrenz von wirtschaftlich geführten Hochseilgärten – deren Anzahl hat in den vergangenen Jahren zugenommen – fürchtet Wintergerst für Gate weniger: „Sicher, Konkurrenz ist vorhanden. Von den meisten heben wir uns aber schon allein wegen unseres Konzeptes ab. Eine wichtige Rolle spielt bei uns eben der sozialpädagogische Ansatz.“

Der Geschäftsführer spricht in diesem Zusammenhang von einer Kombination aus Vertrauen, Teambildung, Herausforderung und Spaß. Die Angebote richten sich in erster Linie an Schulen, Vereine oder Firmen. Allein darf eh niemand am Gate klettern.

Angebot zur Suchtprävention geplant

Dass es die Herausforderungen in sich haben, merken die Teilnehmer schnell. „Oh ja, das kostet schon Überwindung“, bemerken dazu Nelli und Laura, Schülerinnen aus Neuenbürg. Vor wenigen Minuten balancierten sie noch auf dem „Catwalk“. „Aber es ist ein tolles Gefühl, es geschafft zu haben.“ Kaum gesagt, feuern sie von unten dort zwei Mitschülerinnen in luftiger Höhe an, die – gut angeseilt – sehr zögerlich in Trippelschritten auf dem „Katzen-Laufsteg“ versuchen, Fuß zu fassen.

Passieren kann im Grunde nichts. Dafür sorgen die Trainer. Was das angeht, kann sich Gate nicht beklagen. Im Gegenteil. „Wir haben zwischen 40 und 45 ehrenamtliche Trainer. Ohne die würde das alles eh nicht gehen“, so Wintergerst. „Die Trainer sind das Fundament des Vereins.“ Voraussetzung, um Gruppen in und auf den Hochseilgarten zu führen, ist eine umfassende Ausbildung in mehreren Stufen.

Gate muss sich zwar nicht immer wieder neu erfinden, gleichwohl will der Verein seine Angebotspalette erweitern. Derzeit läuft das Pilotprojekt „Präventionsevent Sucht“. „Ein Angebot zur Suchtprävention mit Teamaufgaben auf unserem Gelände“, erläutert Wintergerst.

Neuerdings gebe es auch Geocaching mit einem Escape-Room. Und für 2022 sei Bogenschießen als Gruppenevent vorgesehen. Vielleicht darf sich Gate, wie vor rund 20 Jahren bei seiner Gründung, mit Blick auf die Erweiterung sozialpädagogischer Programme dann auch wieder als Trendsetter bezeichnen.

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