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Schwarzer, Baur und Co haben es noch drauf

Handballcracks sorgen beim Benefizspiel in Ettlingen-Bruchhausen für Begeisterung

In Ettlingen-Bruchhausen hat ein Handball-Benefizspiel stattgefunden. In der Franz-Kühn-Halle spielte ein All-Star-Team gegen die HSG Ettlingen. Rund 400 Zuschauer sahen ein gutes Spiel.

Endlich mal wieder live: Für Begeisterung sorgten die Handball-All-Stars in der Franz-Kühn-Halle. Im Vordergrund leitet „Blacky“ Schwarzer einen Angriff ein.
Endlich mal wieder live: Für Begeisterung sorgten die Handball All Stars in der Franz-Kühn-Halle. Im Vordergrund leitet „Blacky“ Schwarzer einen Angriff ein. Foto: Klaus Müller

„Nee, ein Pillepalle-Spiel möchten wir nicht abliefern“, sagt Christian „Blacky“ Schwarzer. „Wenn wir spielen, wollen wir gewinnen.“ Den ersten Schritt dazu haben Schwarzer und Co., eben die „alten“ Handballrecken, die sich immer wieder zu einem All-Star-Team zusammenfinden, hier in der Franz-Kühn-Halle Bruchhausen getan. Zur Halbzeit führt die Riege ehemaliger Nationalspieler gegen die 1. Mannschaft der „HSG Ettlingen – die Albtal Tigers“ mit 17:14.

Bis dahin, und das sollte sich ansatzlos in der zweiten Halbzeit fortsetzen, bekamen die gut 400 Zuschauer ein richtig gutes Handballspiel zu sehen. Und das noch für einen guten Zweck.

Die Basics verlernt man nicht.
Markus Baur, Handball-Weltmeister von 2007

Blacky Schwarzer, Markus Baur, Welthandballer Henning Fritz, allesamt Handballweltmeister von 2007, Andrej Klimovets, lange Jahre bei den Rhein-Neckar-Löwen, oder genauso Michael Krieter, Torhüterlegende von Rekordmeister THW Kiel, zeigten bei einem Benefizspiel, dass sie bisweilen noch die hohe Kunst des Handballs beherrschen. Als Ergänzungsspieler lief übrigens der ehemalige KSC-Spieler Rainer Scharinger (von Scharinger & Friends) auf.

„Die Basics verlernt man nicht“, bemerkte Baur. „Auch wenn nicht immer alles wie früher klappt.“ 50 Jahre ist der Handballcrack „alt“ – und ehrgeizig wie zu seinen „jungen“ Jahren. Kaum verwunderlich. „Für uns ist es das erste Spiel nach fast zwei Jahren Corona-Pause“, berichtet er. „Und ja, es macht wieder richtig Spaß.“

Mindestens genauso gut dabei waren die begeisterten Zuschauer. Für ihr Eintrittsgeld und ihre Spenden bekamen sie eine Menge geboten. Sven Baum, der mit Sohnemann Louis, in die Franz-Kühn-Halle kam, bringt’s auf den Punkt: „Die alten Herren haben es echt noch drauf.“

6.000 Euro kommen zusammen

Organisiert wurde das Benefizspiel von den HSG-Verantwortlichen Joachim Rutschmann, Isa Gleixner, Frank Roth und ebenso von Blacky Schwarzer. Nach einer ersten Rechnung kamen laut Roth rund 6.000 Euro zusammen. Mit den Geldern unterstützt werden zwei regionale Projekte, das Hospiz Arista Ettlingen und die Karlsruher Kindertafel. Hinzu kommen die Aktion „Platz da“ und weitere Hilfen für von der Flut heimgesuchte Regionen.

So gesehen gab es nur Gewinner bei dem Benefizevent. „Es ist in Ettlingen die erste große Veranstaltung dieser Art nach langer Corona-Pause“, bemerkte vor dem Spiel Oberbürgermeister Johannes Arnold (Freie Wähler). Und natürlich galten die Corona-Vorgaben.

Einen gewichtigen Teil, dass es ein sehenswerter Handballnachmittag wurde, trug das HSG-Team bei. „Das Spiel kommt in unserer Vorbereitung gerade recht“, so Trainer Andrei Burlakin. Von einem „interessanten Spiel gegen einen robusten Gegner“ sprach HSG-Spieler Vincent von Witzleben. Als Neunjähriger erlebte er mit, wie Schwarzer und Co. Weltmeister wurden. Nun spielte er gegen die Weltmeister. Und da kann man schon mal verlieren. 31:26 gewannen die All Stars.

Erstes Heimspiel der HSG

Am 16. Oktober ist das erste Verbandsliga-Heimspiel der HSG Ettlingen in der Franz-Kühn-Halle Bruchhausen, Beginn 20 Uhr.

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