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Sanierung soll kommen

Historische Trinkwasserbehälter in Ettlingen: Ungenutzt, aber teuer

Das wird teuer: Die historischen Trinkwasserhochbehälter, die der Stadt Ettlingen gehören, sollen gesichert und saniert werden, damit sie nicht verfallen.

Altes Gebäude
Der historische Trinkwasserbehälter am Robberg. Auch er soll im Bestand gesichert werden. Vom Denkmalschutz des Landes sind der Stadt bereits Zuschüsse zugesagt. Foto: Stefanie Heck

Schon seit Jahrzehnten dienen die Hochbehälter in Ettlingen nicht mehr der Trinkwasserversorgung. Sie wurden bei Gründung der Stadtwerke Ettlingen als GmbH der Stadt überlassen, ohne dass Zuständigkeiten geregelt worden wären.

Schon damals waren sie außer Betrieb. Die Installationen in den Gebäuden sind weitgehend zurückgebaut. Der Denkmalschutz ist der Auffassung, dass es sich bei den Objekten jeweils um ein Kulturdenkmal handelt. Eine behördliche Aufforderung, sie zu sanieren, gibt es nicht. Die Stadt Ettlingen muss aber der allgemeinen Verkehrssicherungspflicht nachkommen.

Jüngst beschäftigte sich der Verwaltungsausschuss mit der Frage einer Bestandssicherung und Aufwertung des äußeren Erscheinungsbildes der Behälter, am Mittwoch ist das Thema nochmals im Gesamtgemeinderat auf der Tagesordnung.

Geschätzt mehr als 800.000 Euro Kosten für Hochbehälter in Ettlingen

Für den Trinkwasserhochbehälter Etzenacker in Schöllbronn kalkuliert die Stadt mit Kosten von 200.000 Euro, für den am Robberg liegt die Kostenschätzung bei 165.000 Euro. Er ist der einzige der historischen Objekte, der noch genutzt wird – von den Robbergfreunden als Lagerraum.

In Spessart rechnet man mit 270.000 Euro Kosten und beim Hochbehälter Wilhelmshöhe mit 155.000 Euro – jeweils mit einer Schwankungsbreite von plus, minus 30 Prozent. Auf Antrag der CDU strich der Ausschuss das Vorhaben an der Wilhelmshöhe, hier sollen alternative Erhaltungsmaßnahmen geprüft werden, etwa ihn einfach abzudecken.

Ein prinzipielles Nein zur Vorlage kam von Beate Horstmann (Grüne), die sagte, so hohe Ausgaben für den Erhalt nicht mehr in Betrieb befindlicher Trinkwasserhochbehälter seien nicht nachvollziehbar.

Kulturdenkmale dürfen nicht verfallen

Die Verwaltung wies darauf hin, dass die Instandhaltungspflicht auf ein Verbot hinauslaufe, die Kulturdenkmale verkommen zu lassen. Die Sicherung solle für die nächsten 20 bis 30 Jahre erfolgen.

Geplant ist, Schadstoffe im Innen- und Außenbereich der historischen Behälter zu beseitigen, undichte Dachflächen in den Eingangsbereichen abzudichten und Sandsteinumwehrungen, die beispielsweise durch Forst oder umgestürzte Bäume beschädigt wurden, wieder aufzubauen. Die Sanierungskonzepte liegen bereits vor, vom Denkmalschutz des Landes Baden-Württemberg sind der Stadt Zuschüsse zugesagt.

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